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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Signy sagen.
    Fast alle waren versammelt, als Diane den Sitzungssaal betrat, und begrüßten sie überrascht und voller Anteilnahme. Ihr Stuhl war noch frei. Craig und Mark hatten zu beiden Seiten von ihr Platz genommen. Sie saß an einem Ende des Tisches, Vanessa am anderen. Wie beim Schach, dachte Diane, Vanessa ist die Dame, die sich schützend vor den König – das Museum – stellt. Sie war auf Dianes Seite der größte Machtfaktor. Diane war sich nur nicht sicher, welche Rolle sie selbst spielte. War sie – vielleicht ein Bauer? Nein, sie war ein Springer, ein guter Verteidiger mit vielseitigen Bewegungsmöglichkeiten.
    Sie sah in die Gesichter der Vorstandsmitglieder, während sie Marks Zahlen studierten.
    »Schön, Sie zu sehen«, sagte Kenneth. »Sind Sie mit dem Computer zufrieden?«
    »Sehr«, sagte Diane. »Zurzeit habe ich ihn Frank geliehen. Ich habe ihm vorgeschlagen, auch solche für seine Einheit zu besorgen.«
    »Das ist mein Baby«, sagte Kenneth, »und ein Goldstück von Computer.«
    Laura betrat außer Atem den Raum. »Diane, ich komme gerade aus dem Krankenhaus, wo ich Sie besuchen wollte. Man hat mir gesagt, man hätte Sie vorübergehend entlassen. Geht es Ihnen gut?«
    »Den Umständen entsprechend. Mein Arzt will mich vor allem nachts zur Beobachtung dahaben, für den Fall, dass ich innere Verletzungen habe.«
    »Ist es dann nicht leichtsinnig, hier zu sein?«, fragte Harvey Phelps. »Sie sehen sehr blass aus.«
    »Es wird ja nicht lange dauern«, sagte sie.
    Ihr Blick traf den von Gordon Atwell. Er hielt ihrem einen Moment stand und sah dann wieder auf die Zahlen, die Mark verteilt hatte.
    Diane fragte sich, ob er beim Empfang »In der Halle des Bergkönigs« hatte spielen lassen oder ob er jemanden damit beauftragt hatte.
    »Sind wir vollzählig?«, fragte sie. »Mark, ich vermute, Sie haben eine Präsentation vorbereitet.«
    Mark stand auf und räusperte sich. »Ich habe die Zahlen mitgebracht, um die Laura beim letzten Mal gebeten hatte. Sie sprechen für sich, und es würde dem Museum in der Tat besser gehen, wenn es in das Vista-Gebäude umziehen würde. Ich beantworte diesbezüglich gern alle Fragen.«
    »Stimmen diese Zahlen?«, fragte Harvey Phelps. »Wie hoch belaufen sich die Kosten für die ursprünglichen Renovierungsarbeiten?« Er sah Diane fragend an.
    Laura runzelte die Stirn, ebenso Kenneth. Seine Zahlen sahen gut aus, aber Diane bezweifelte keine Sekunde, dass einige von ihnen frisiert waren. Nur Vanessas Augen funkelten vergnügt, als sie sich mit den Unterlagen Luft zufächelte.
    »Ich habe eine Frage«, sagte Diane.
    »Bitte sehr«, antwortete Mark.
    »Ich sehe in diesen Zahlen nirgendwo die hundert Millionen Dollar auftauchen, die das Museum in Form von Gemälden besitzt. Ich sehe auch keine Vorschläge, wie sie in dem neuen Gebäude untergebracht werden sollen. Ich würde natürlich darauf bestehen, dass sie entfernt werden, bevor Ihre Investoren dieses Gebäude kaufen.«
    Alle – außer Vanessa und Mark – sahen Diane verblüfft an. Vanessa fächelte sich immer noch Luft zu, und Marks Gesicht wechselte mehrmals hintereinander die Farbe.
    »Wovon spricht sie, Mark?« Craig Amberson sah ihn stirnrunzelnd quer über den Tisch an.
    »Hundert Millionen Dollar?«, fragte Gordon Atwell. »Mark, weißt du, was sie meint?«
    »Ich weiß es jedenfalls nicht«, verkündeten Kenneth Myers und Harvey Phelps einstimmig.
    Madge Stewart durchblätterte den vor ihr liegenden Haushaltsplan. »Ich verstehe das nicht. Hier steht nichts von Gemälden. Ist das nicht sehr viel Geld für Bilder?«
    Donald, der am Ende des langen Tischs neben Madge saß, sah erleichtert aus – vermutlich hatte er sich für die richtige Seite entschieden, dachte Diane.
    »Sie haben sie nicht erwähnt, Mark?«, fragte Diane und spielte gekonnt die Erstaunte. »Wollten Sie etwa den Gewinn nicht teilen?«
    »Halten Sie doch den Mund, Sie blöde Gans«, explodierte Mark und stand auf. Mit hochrotem Kopf baute er sich vor Diane auf, als wolle er sie erwürgen.
    Madge holte für alle hörbar Luft.
    »Sieh mal an, Mark«, sagte Kenneth. »Ich finde, Sie schulden uns eine Erklärung.«
    Diane ließ Mark nicht aus den Augen. »Glauben Sie wirklich, Signy habe bei dem Empfang versagt? Hat sie nicht. Sie hat mir sehr geschickt das Glas mit dem – war es Rohypnol? – zugespielt, aber jemand hat die Gläser noch mal vertauscht.«
    Sie sah sich in der Runde um. »Darum gab es vor der letzten Vorstandssitzung

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