Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)
Disney World sind ziemlich hoch, das spricht für Sie. Wir suchen außerdem Leute, die unsere Museumsführer unterstützen. Mit Ihren Qualifikationen sollte es da keine Probleme geben. Sie müssen natürlich einige Zeit investieren, um sich Kenntnisse über die einzelnen Ausstellungsstücke anzueignen.«
»Klasse! Morgen früh bekommen Sie unsere Lebensläufe.«
»Mit Ihrer Musik und dem Job im Museum sind Sie beide dann allerdings ziemlich ausgelastet.«
»Daddy sagt immer, man müsse bereits in jungen Jahren lernen, hart zu arbeiten, wenn man nicht arm bleiben will.« Alix stand auf und gab Diane die Hand. »Vielen Dank für alles, was Sie für uns getan haben. Melissa, ich glaube, wir sollten jetzt weiterspielen.«
Signy schaute ihnen nach, als sie zu ihren Instrumenten zurückkehrten. »Das sind aber zwei sehr energische Damen.«
»Sie sind eben noch jung.«
Signy runzelte die Stirn, als ob man sie beleidigt hätte, aber kurze Zeit später hellte sich ihr Gesicht wieder auf. »Diane, ich wollte Ihnen noch einen Rat geben. Ich glaube wirklich, dass Sie über Marks Ideen einmal nachdenken sollten.«
»Signy, glauben Sie wirklich, dass Milo all dies geplant hat« – Diane machte mit der Hand eine Kreisbewegung –, »ohne die Alternativen zu bedenken? Er hat auch andere Möglichkeiten in Betracht gezogen, bevor er sich entschied, dieses Gebäude hier zu renovieren. Er hielt dies einfach für die beste Lösung, und ich bin in dieser Frage ganz seiner Meinung.«
»Ich bitte Sie doch nur, noch einmal darüber nachzudenken«, sagte Signy. »Mark wird gewinnen. Er gewinnt immer. Das ist alles, was ich dazu sagen werde.« Sie lächelte und nippte an ihrem Getränk.
Auf den letzten Satz trinke ich. Diane spülte ein Stück Sandwich mit etwas Wein hinunter. Für den Rest des Abends schaffte sie es tatsächlich, jeder Diskussion über einen Museumsumzug aus dem Weg zu gehen. Als die Gäste schließlich aufbrachen, wurden sie vom Streichquartett mit ein wenig Bluegrass und Jazz verabschiedet. Es war das gute Ende eines erfolgreichen Abends. Trotzdem war Diane erleichtert, dass er endlich vorbei war.
Als alle außer Leonard, dem Nachtwächter, und der Reinigungsmannschaft das Museum verlassen hatten, setzte sich auch Diane in ihr Auto, obwohl sie fast zu müde zum Heimfahren war. Trotz ihrer Erschöpfung schaffte sie es ohne Unfall zurück in ihr Apartment. Dort ging sie schnurstracks ins Bett. Sie brachte nicht einmal mehr die Energie auf, ihr Make-up zu entfernen. Es war ein gutes Gefühl, das kalte, frische Bettlaken auf der nackten Haut zu spüren. Sie schlief sofort ein. Am anderen Morgen klingelte um 7 Uhr 30 das Telefon.
7
H abe ich dich aufgeweckt?« Franks Stimme klang rau wie Schmirgelpapier.
»Frank, alles in Ordnung?«
»Kann ich vorbeikommen?«
Diane zögerte einen Moment. Sie hatte Angst davor, Einzelheiten über den Mord zu erfahren. Aber die Opfer waren mit Frank befreundet gewesen. Und sie war es auch. »Sicher. Ich mache uns Frühstück.«
»Das bringe ich mit. Es ist das wenigste, was ich für dich tun kann, nachdem ich dich geweckt habe.«
Diane sprang aus dem Bett und nahm eine Dusche. Sie hatte gerade ihre Jeans und ein Sweatshirt angezogen, als es an der Tür klingelte. Sie kämmte ihre nassen Haare nach hinten und machte auf.
Frank trug Jogginghosen, aber da sie sein Shampoo riechen konnte, wusste sie, dass er heute noch nicht zum Laufen gekommen war. Er stellte zwei Tüten auf den Tisch. In der größeren waren Donuts, in der kleineren zwei Becher Kaffee aus Vance’s Café.
»Ich mache uns Rühreier mit Speck. Das passt zu den Donuts.«
Gleichzeitig setzte sie auch eine Kanne Kaffee auf. Warum Frank den Kaffee von Vance so mochte, war ihr ein Rätsel. Die Behauptung, er schmecke wie das Schmutzwasser aus dem Chattahoochee-Fluss, tat ihm noch zu viel Ehre an.
Diane briet Speckscheiben in der Mikrowelle und verrührte drei Eier in der Pfanne. Frank stand am Eingang zur kleinen Wohnküche und sah ihr zu. »Kevin hat sich gestern Abend blendend unterhalten. Es war wirklich lieb von dir, ihn und seine Mutter einzuladen.«
»Keine Ursache.« Sie holte einige Teller aus dem Küchenschrank und wärmte sie im Ofen auf. Zwischen ihnen herrschte eine eigenartige Atmosphäre. Es war, als ob er einen riesigen Gorilla mitgebracht hätte, über den nun keiner reden wollte, obwohl er nicht zu übersehen war.
»Ich glaube, es war vor allem Cindys Mann David, der unbedingt auf diese Party
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