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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Andie folgte ihr und setzte sich vor ihren Schreibtisch.
    »Überhaupt nicht. Ein paar von uns sind noch ausgegangen. Wenn man sich schon in Schale wirft, sollte man das auch ausnützen.«
    Diane seufzte. Es war schon lange her, dass sie die ganze Nacht durchmachen konnte, ohne sich am nächsten Morgen verkatert zu fühlen. »Donald hat übrigens doch die falschen Pflanzen genommen.«
    »Ich weiß. Er meinte, Sie müssten erst einmal das Geldsparen lernen. Ich wollte Ihnen das erst nach dem Empfang erzählen.«
    »Und er wundert sich, warum ich ihn nicht zum stellvertretenden Direktor ernenne. Gibt es da noch etwas, was Sie mir erzählen wollten?«
    »Ja. Die Steinefrau und der Insektentyp jammern, ihre Büros seien zu klein.«
    »Sie sprechen von der Geologin und dem Entomologen?«
    »Sage ich doch. Steine und Insekten.«
    »Ihre Büros liegen neben den Ausstellungsräumen. Ich glaube nicht, dass wir es bei der Büroverteilung jedem recht machen können. Außerdem haben die ja noch ihre Büros auf dem Campus. Das wird schon gehen.«
    »Ich glaube, die sind nur angefressen, weil die Leiter der einzelnen Ausstellungsabteilungen größere Büros haben.«
    Diane rollte die Augen. »Noch etwas?«
    »Die Archäologen wollen eine Abteilung über das alte Ägypten einrichten.«
    »Was? Aber deren Chefin ist nicht einmal Ägyptologin.«
    »Keine Sie – ein Er. Sie ist an eine Universität in einem anderen Bundesstaat berufen worden. Danach bot die archäologische Fakultät die Museumsstelle einem ihrer Emeriti an.«
    »Jonas Briggs?«
    »Genau. Ein richtig süßer Typ.«
    »Also, bisher stellen wir kaum kulturelle Artefakte aus. Wir haben nur deshalb eine Ausstellung über die Paläo-Indianer aufgebaut, weil deren Jagdverhalten einen starken Einfluss auf die damalige Großfauna hatte. Wir müssen sie bitten, jemand anderen auszuwählen.«
    »Aber er ist wirklich nett. Außerdem weiß er auch über die Paläo-Indianer eine ganze Menge. Und er hat mir ein paar ausgesprochen spannende Dinge über Menschenaffenarchäologie erzählt.«
    »Menschenaffenarchäologie?«
    »Ja, das ist interessant. Diese Archäologen graben an Stellen, wo seit Jahrhunderten Menschenaffen leben.«
    »Und, finden sie etwas?«
    »Werkzeuge.«
    »Werkzeuge? Machen Sie Witze?«
    »Nein, wirklich, er hat mir den Artikel im Scientific American gezeigt. Das ergäbe eine großartige Ausstellung.«
    Diane schüttelte den Kopf. »Ich spreche mal mit ihm. In der Zwischenzeit möchte ich keine Bestellformulare für Mumien auf meinem Schreibtisch sehen.«
    »Verstanden.«
    »Noch etwas?«
    »Der Exobiologe möchte wissen, ob er auf der Dachterrasse ein Sonnendach für sein Teleskop aufstellen darf.«
    Diane schaute Andie mit offenem Mund an. »Sie wollen doch nicht sagen, dass der Biologe, den sie uns geschickt haben, ein …«
    Andie hob die Hände. »Ich mache nur Spaß. Ein wenig Akte X- Humor.«
    »Nach der Sache mit dem Ägyptologen dachte ich schon, Sie meinen es ernst. Ist das alles?«
    »Bis jetzt.«
    »Gut. Wenn das alle Probleme sind, die wir haben, können wir uns glücklich schätzen. Ich glaube, in ein paar Wochen ist unser Museum für die breite Öffentlichkeit gerüstet. Informieren Sie mich, wenn die Arbeiter kommen, um die restlichen Großmodelle in die Ausstellungsräume zu bringen. Und wenn Sie Donald sehen, sagen Sie ihm, dass ich ihn sprechen muss – sofort.«
    »Oh, fast hätte ich es vergessen. Das da ist vor ein paar Minuten für Sie gekommen.« Andie schaute auf den Absender. »Es ist von Frank Duncan.«
    »Das muss der Knochen sein.«
    »Knochen? Ich dachte, Sie würden so was nicht mehr …«
    »Das habe ich auch gedacht.«
    »Wir hätten genug Platz, Ihnen ein Laboratorium einzurichten.«
    »Nein«, fauchte Diane. »Das ist der letzte.«

8
    D iane saß in ihrem Büro und rollte den Knochen in der Hand hin und her. Dabei befühlte sie seine raue Oberfläche. Ein nicht einmal zehn Zentimeter langer zerbrochener Knochen, und doch repräsentierte er einen ganzen Körper. Wenn der Knochen ganz spezifische Eigenheiten hatte und sie diese auf einer Röntgenaufnahme wiederentdeckte, konnte sie die Identität dieses Menschen feststellen. Sie nahm die Fotos aus dem Umschlag und maß erneut die Proportionen aus.
    Sie kam zu den gleichen Ergebnissen. Der Knochen stammte wahrscheinlich von einem Mann, auch wenn das nicht hundertprozentig feststand. Es gab auch groß gewachsene und sehr starke Frauen. Auf jeden Fall war es ein junger Mensch

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