Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
Vom Netzwerk:
Innern.«
    »Stimmt, jemand erwähnte, dass Sie Osteologin seien. Alle Achtung, Sie haben gründlich gearbeitet, wenn Sie dieses kleine Teil in diesem Knochen gefunden haben.«
    Nicht gründlich genug, sonst hätte ich es schon beim ersten Mal gefunden.
    »Vielen Dank für die Identifizierung. Überlegen Sie sich, wie Sie die Fenster Ihres Büros gestalten wollen. Teilen Sie meiner Assistentin Andie Layne mit, was Sie an Vorhängen oder so haben möchten, dann wird sie das bestellen.« Diane schlüpfte an Dr. Mercer vorbei und setzte sich an ein Präpariermikroskop. Sie holte das zerbrochene Schlüsselbein aus dem Beutel, legte es auf den Objektivtisch und betrachtete dessen Oberfläche.
    »Werden Sie das Labor für Ihre forensische Arbeit benutzen?« Sylvia stellte sich hinter Diane und schaute ihr über die Schulter.
    »Nein. Das ist eine einmalige Sache.«
    »Wo hat man ihn gefunden?«
    »Gute Frage. Man hat es dem Kommissar übergeben, ohne ihm den Herkunftsort mitzuteilen.«
    »Können Sie aus diesem einzigen Fragment irgendetwas herauslesen?«
    Diane erzählte ihr in Kürze, was sie über den Knochen wusste, während sie dessen Oberfläche unter dem Mikroskop untersuchte.
    Es wurmte sie immer noch, dass sie die Gräte nicht beim ersten Mal gefunden hatte. Sie nahm sich vor, von nun an nichts mehr zu übersehen. Allerdings konnte sie auf der bereits stark verwitterten Oberfläche nichts finden, was sie nicht bereits mit der Handlinse bemerkt hätte. Sie riss ein Stück Notizpapier von einer Rolle, die an der Wand hing, und legte es auf den Tisch. Dann hielt sie den Knochen darüber, schüttelte ihn und klopfte ganz leicht daran. Ein paar Flöckchen landeten auf dem Papier, zusammen mit einem winzigen Oval, das wie das dunkle Teilchen von einem einzelnen Popcorn aussah. Sie legte das Papier auf den Objektivtisch und untersuchte die kleinen Fundstücke.
    »Was ist es?« Sylvia schaute interessiert über Dianes Schulter.
    »Ich muss den Entomologen hinzuziehen, aber ich glaube, es ist der Deckel vom Puparium, der Tönnchenpuppe, einer Schmeißfliege. Seine Gegenwart in dieser Knochenhöhle ist genauso seltsam wie diese Fischgräte. In diesem Entwicklungsstadium hat die Schmeißfliege bereits das Aas verlassen und sich im Untergrund eingegraben. Da dies ein Deckel ist, wissen wir, dass die fertige Schmeißfliege ausgeschlüpft ist.«
    Diane schaute auf die Uhr. In ein paar Minuten fing die Vorstandssitzung an.
    Im Zoologischen Labor gab es wie in allen Laboratorien des Museums eine bewegliche Stativkamera mit Beleuchtung, die es erlaubte, das entsprechende Objekt aus unterschiedlichen Winkeln zu fotografieren. Bevor sie mit ihrer Untersuchung fortfuhr, nahm sie den Knochen damit von allen Seiten auf.
    Im Vorratsschrank fand sie ein weiteres Fläschchen. Nachdem sie das neue Material darin untergebracht und etikettiert hatte, nahm sie die Knochensäge, setzte ein neues Blatt ein und sägte eine Knochenprobe ab, die für den Test ihres Freundes mehr als ausreichend war.
    Sylvia Mercer beobachtete, wie Diane das abgesägte Stück in einen Probenbeutel steckte und diesen in eine Versandschachtel legte. »Was für einen Test wollen Sie machen lassen?«
    »Den stabilen Isotopentest. Mal sehen, ob er irgendwelche nützlichen Informationen liefern wird.«
    »Das würde mich auch interessieren. Ich hätte eigentlich gedacht, dass die modernen Ernährungsgewohnheiten einen solchen Test nicht gerade begünstigen.«
    Diane schrieb die Adresse auf das Päckchen und machte sich auf in ihr Büro. »Ich muss mich beeilen. Andie hat Kataloge für Büromöbel, Vorhänge, Rollos und solche Sachen. Sie hilft Ihnen, das Geeignete zu finden.«
    Zurück im Büro schloss sie das Fläschchen in ihren Aktenschrank ein und klebte Briefmarken auf das Päckchen. Dabei hörte sie, wie Andie ihr eigenes Büro betrat. Diane holte die Haushaltsunterlagen und die Liste mit den verschickten Faxen aus dem Schreibtisch und öffnete die Tür zu Andies Büro. »Ich weiß, Sie kommen gerade von einigen Besorgungen zurück, aber dieses Päckchen muss unbedingt morgen beim Empfänger sein.«
    Andie hatte ihren Schlüssel immer noch in der Hand, sagte aber sofort: »Kein Problem. Ich bringe es gleich zur Post.«
    »Danke.« Diane schaute noch einmal auf die Uhr. Das Treffen fing gleich an. Sie fragte sich, ob Donald bereits auf dem Weg in den Konferenzraum war.
    Diane nahm ihre Unterlagen und ging um die Ecke zu Donalds Büro. Als auf ihr Klopfen niemand

Weitere Kostenlose Bücher