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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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»Ich weiß, dass deine Fingerabdrücke bereits drauf sind, aber wenn wir Glück haben, können wir auch noch die des Täters feststellen.«
    Die Unterschrift auf der Kopie der Doppelbestellung, die ihr das Bickford-Museum zugefaxt hatte, entsprach genau der Signatur dieses ersten Briefes. Dasselbe traf für die Unterschriften auf den Kopien der anderen Bestellungen zu. Alle waren vollkommen identisch.
    »Pausen ist der schnelle und schmutzige Weg, einen Namen zu fälschen«, sagte Frank. »Amateure wählen meist diese Methode. Und Profis, wenn die nachträgliche Aufdeckung der Fälschung nicht weiter von Belang ist. Es ist leicht aufzudecken, weil es unter anderem nicht die glatte Qualität einer normalen Signatur aufweist.«
    »Ich weiß wirklich nicht, warum jemand sich diese Mühe machen sollte«, sagte Diane und ging zurück zu ihrem Schreibtisch. »Schlimmstenfalls ist es ein Ärgernis, solange wir die überschüssige Ware zurückschicken können.«
    »Du hast vorhin erwähnt, man könnte versuchen, dich schlecht aussehen zu lassen. Könnte das dazu führen, dass dein Job hier gefährdet wäre?«
    »Theoretisch schon. Aber dazu müsste ein strafwürdiges oder grob fahrlässiges und inkompetentes Verhalten meinerseits vorliegen. Ich glaube nicht, dass hierunter das Bestellen von zu vielen Bedarfsartikeln zu rechnen ist.«
    »Aber diese Modelle – da geht es doch immerhin um 150 000 Dollar. Wenn sie nicht angerufen hätten …«
    »Das ist es ja gerade – sie hätten auf jeden Fall angerufen. Es geht hier um Abgüsse von fossilen Knochen, die dem Bickford-Museum gehören. Abgüsse herzustellen ist ausgesprochen aufwändig. Es ist nicht so, als ob sie die in einem Lager vorrätig hätten, mit einem Schild darauf: ›Ein wenig Montagearbeit nötig.‹ Sie müssen ihre Präparatoren zu uns schicken, die hier mit unseren zusammenarbeiten. Das Ganze erfordert viel Planung und Koordination.«
    »Wer kennt diese ganzen Einzelheiten?«
    Sie hob etwas die Hände, seufzte und ließ sie wieder fallen. »Jeder, der hier arbeitet. Zumindest alle Sammlungsleiter und ihre Assistenten, und das Verwaltungspersonal.«
    »Nur die leitenden Positionen?«
    »Nicht unbedingt. Viele Leute in untergeordneten Positionen sind an einer Museumskarriere interessiert. Sie beobachten also genau, wie wir arbeiten.«
    Frank dachte einen Augenblick nach. »Die Person, die wir suchen, kennt sich mit den üblichen Verfahrensweisen hier in diesem Museum nicht aus, hat aber Zugang zu den Museumsakten.«
    Donald kann es also nicht gewesen sein, dachte Diane. Er kennt die Verwaltungsvorgänge zu gut.
    »Wer immer es war, er musste Dinge bestellen, deren Kaufaufträge sich bereits in den Akten befanden. Er wusste also nicht, wie man neue Bestellungen auswählt und abgibt. Wenn wir annehmen, dass er es nicht getan hat, um einen persönlichen Gewinn zu erzielen, dann muss er irgendeinen Groll hegen. Ich denke da an Leute wie Wachmänner oder das Reinigungspersonal. Und hast du nicht erwähnt, dass auch Studenten von der hiesigen Universität hier arbeiten?«
    »Schon. Aber warum sollten sie …«
    »Das müssen wir herausfinden. Wer arbeitet noch hier und kennt sich nicht mit euren Verwaltungsrichtlinien aus?«
    »Ein paar Universitätsdozenten werden bei uns als Kuratoren der einzelnen Abteilungen tätig sein, wurden aber noch nicht in unsere Verwaltungsvorgänge eingewiesen. Allerdings treffen sie erst seit gestern hier ein.«
    Frank schaute sich noch einmal einige der Schriftstücke an und schüttelte den Kopf. »Er muss einen Schlüssel haben. Deine Faxliste zeigt, dass die Dinosaurier an einem Mittwochabend nach den normalen Dienstzeiten bestellt wurden. Wer war da noch anwesend?«
    »Wir alle. Die meisten von uns machen seit Wochen Überstunden, um alles für den Sponsorenempfang fertig zu bekommen.«
    »Registrieren die Wachleute die Personen, die nach den offiziellen Öffnungszeiten das Museum betreten oder verlassen?«
    »Ja. Aber, wie ich bereits sagte, das sind fast alle hier.«
    »Wäre dein Büro zu diesem Zeitpunkt noch offen gewesen?«
    »Ja. Andie und ich pendeln ständig zwischen unseren Büros und den einzelnen Abteilungen hin und her.«
    »Kennst du jemanden, der einen Groll auf dich hat, oder jemanden, der tun würde, was ein verärgertes Vorstandsmitglied ihm aufträgt?«
    »Das könnte jeder sein. Und ich müsste es auch nicht unbedingt wissen.«
    Frank schaute ihr einen Moment in die Augen. »Nur Mut. Ich glaube, ich finde

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