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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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dass man uns als Unterstützung für die Museumsführer eingestellt hat. Man hat uns gesagt, dass wir einige Formulare ausfüllen müssten.«
    »Mrs. Fielding hat uns auch gebeten, Ihnen das hier zu bringen.«
    Melissas Ärmel rutschte ein wenig hoch, als sie ihren Arm ausstreckte, um Diane einen Aktenordner zu überreichen. Diane bemerkte blaue Flecken auf ihrem Unterarm. Sie nahm sich vor, Laura anzurufen, hielt aber gleich darauf ihre Besorgnis über die blauen Flecken für übertrieben. Außerdem ging sie die Sache ja überhaupt nichts an.
    »Danke. Meinen Sie, Sie werden Ihren neuen Job mögen?« Diane öffnete den Ordner. Einer an die erste Seite gehefteten Notiz war zu entnehmen, dass es sich hier um weitere Doppelbestellungen handelte.
    Melissas Lächeln und ihr neuer Haarschnitt ließen sie wie ein kleiner Kobold aussehen. »Riesig. Morgen fangen wir an, uns mit dem Naturlehrpfad vertraut zu machen.«
    »Wir wissen es zu schätzen, dass wir diesen Job bekommen haben«, sagte Alix.
    »Das Museum braucht engagierte Mitarbeiter, deswegen sind wir froh, dass Sie für uns arbeiten«, sagte Diane. »Melissa, ich sehe, Sie haben sich die Haare geschnitten. Das sieht sehr schick aus.«
    »Jetzt sieht es gut aus«, sagte Alix. »Sie hätten sie mal nach ihren ersten Schneideversuchen sehen sollen. Sie sah aus, als ob sie unter einen Rasenmäher gekommen wäre.«
    Beide Mädchen lachten. Diane freute sich darauf, beide künftig öfter um sich zu haben.
    »Ich glaube, Andie ist zurück. Sie gibt Ihnen die Formulare, die Sie ausfüllen müssen.«
    Sie schlossen die Tür hinter sich, und Diane wandte sich wieder Frank zu.
    »Wir müssen den Tatort besichtigen«, sagte sie.

12
    Z wei Autos standen in der Einfahrt, als Frank um die Ecke bog und auf das frisch gestrichene, zweistöckige Farmhaus zufuhr.
    »Dieser Ort liegt so abgelegen im Wald, dass ich einen Wachdienst engagiert habe, der aufpassen soll, dass niemand etwas aus dem Haus mitnimmt. Das war wohl eine gute Idee. Das da sind die McFarlands.«
    »Georges Eltern?«
    »Seine Mutter. Sie hat Gil vor etwa fünf Jahren geheiratet.«
    Als Frank den Wagen parkte, konnte Diane beobachten, wie das Paar sich mit dem Wachmann stritt, einem großen Burschen, der aussah, als ob er notfalls durchaus seinen Mann stehen könnte. Trotzdem wich er vor dieser Frau zurück, die ihn aus vollem Hals anschrie. Crystal McFarland war groß gewachsen und spindeldürr. Ihr weizenblondes Haar hatte sie auf dem Kopf hoch aufgetürmt. Sie trug eng anliegende, korallenrote Caprihosen aus irgendeinem glänzenden Stoff. Ihr dazu passendes ärmelloses T-Shirt spannte sich eng um ihren Busen, dessen Form und Volumen Diane vermuten ließen, dass er genauso natürlich war wie ihre Haarfarbe. Ihr ganzer Körper zitterte vor Wut – selbst ihre kunstvollen Ohrringe –, als sie dem Wachmann mit den Fäusten vor der Nase herumfuchtelte.
    Ihr ebenfalls äußerst erzürnter Mann war so mager wie sie, wirkte aber zehn Jahre jünger. Sein glattes, braunes Haar reichte ihm knapp über die Ohren. Er trug enge Jeans und ein zerrissenes T-Shirt.
    Diane und Frank stiegen aus dem Auto. Diane hatte einen Koffer mit allen Utensilien dabei, die man für eine Tatortanalyse brauchte. Auf dem Weg hierher hatte sie Frank vor ihrem Apartment anhalten lassen, wo sie den Koffer aus den Tiefen ihres größten Schrankes ausgegraben hatte.
    Als sie sich dem Haus näherten, bemerkte Diane, dass Gil McFarlands Hände voll mit schwarzem Schmierfett waren. Ganz plötzlich drehten sich Crystal und Gil um, als ob sie erst jetzt das Geräusch der zuschlagenden Autotüren gehört hätten.
    »Das hier ist dein Werk, Frank Duncan.« Sie trat ihm mit erhobenen Fäusten entgegen. »George war mein Sohn, mein Sohn, und das ist mein Haus, mein Haus – verstehst du? Meins.« Jedes Mal, wenn sie mein sagte, vollführte ihr Körper eine leichte Drehung. Mein Haus, meine Sachen, mein Sohn. Das war für sie alles ein und dasselbe – Besitz. Ihr Sohn war in diesem Haus ermordet worden, aber Diane schien es nicht so, als ob Crystal McFarland deswegen trauerte.
    »Dieses Haus gehört Star.« Frank blieb ruhiger, als Diane erwartet hatte. »Und ihr werdet nichts daraus entfernen. Wenn doch, lasse ich euch verhaften.«
    »Du warst schon als kleines Kind ein Stück Scheiße. Star bedeutete George absolut nichts. Diese Gören waren ganz allein Louises Angelegenheit. Da sie selber keine haben konnte, holte sie sich einfach von woanders welche

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