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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Gil machten sich auf den Weg zu ihrem Auto. Crystal wandte sich plötzlich noch einmal an Frank. »Sag dieser Star, sie wird gar nichts erben, wenn man sie wegen des Mordes an George verurteilt. Und man wird sie verurteilen. Dieses Balg hat es getan. Merke dir, was ich dir jetzt sage: Dieses Anwesen und alles andere wird dann mir gehören.« Sie reckte herausfordernd das Kinn, als Frank ihr zu widersprechen wagte.
    »Nein, Crystal, das wird es nicht, selbst wenn Star wegen Elternmordes verurteilt wird. Du wirst im Testament gar nicht bedacht.«
    Crystal starrte ihn einen Moment lang mit offenem Mund an. »Was? Du willst mir erzählen, dass jemand anderer das alles bekommt? Wer?« Frank gab ihr keine Antwort. »Die können mich nicht enterben – ich war Georges nächste Blutsverwandte. Das ist nicht legal. Die Tochter von Gils Cousin ist Rechtsanwaltsgehilfin, und deshalb weiß ich, dass man Blutsverwandte nicht enterben kann. Dafür werden wir schon sorgen.«
    Danach setzten sich die McFarlands in ihren 92er Lincoln und fuhren davon. Die drei Zurückbleibenden beobachteten, wie der weiße Rauch aus ihrem Auspuff in der Ferne verschwand.
    »Also, das war jetzt recht interessant«, meinte der Wachmann.
    »Das kann man wohl sagen«, entgegnete Frank. Er stellte ihm Diane vor und wollte sie dann ins Haus führen.
    »Bevor es dunkel wird, möchte ich mir noch die Stelle ansehen, wo Jay erschossen wurde.«
    Er brachte sie an den Ort, wo man Jay gefunden hatte. Daneben stand eine Eiche mit dickem Stamm und breiter Krone. Diane fragte sich, wie alt sie wohl sein mochte – bestimmt Jahrzehnte älter als Jay.
    »Hier«, sagte Frank und ging neben einer Stelle in die Hocke, der man ansah, dass sie in jüngster Zeit gründlich untersucht worden war.
    Diane kauerte sich neben ihn und schaute sich das Gelände sehr genau an. »Hier haben sie die Kugel gefunden?«
    »Ich glaube.«
    Die Sonne ging gerade hinter den Bäumen unter; aber da reflektierte plötzlich etwas die letzten Sonnenstrahlen. Sie holte eine Pinzette und einen Beweismittelbeutel aus ihrer Tasche und hob den Gegenstand auf.
    »Was ist das denn?«, fragte Frank und schaute auf den eingerollten hellen Gegenstand, der die Größe von zwei Briefmarken hatte.
    »Plastik.«
    »Ist es wichtig?«
    »Könnte sein.« Diane steckte das Fragment in den Beutel und markierte die Fundstelle. »Wie genau lag der Körper da?« Frank zögerte einen Moment, bevor er antwortete. »Ich weiß, das ist hart«, sagte Diane.
    »Ja. Mir ist gerade eingefallen, dass heute Louises Geburtstag ist.« Frank zeigte auf das Haus. »Jays Kopf lag in Richtung des Hauses.«
    »Weißt du, ob man Pulverrückstände an seiner Jacke gefunden hat? Ich habe keine gesehen, aber …« Sie ließ den Satz unvollendet und entfernte sich von der Stelle, an der Jay gelegen hatte. »Wenn Detective Warrick meint, er sei beim Heimkommen von seiner Schwester überrascht worden, warum wurde er dann in den Rücken geschossen?«
    »Ich nehme an, sie würde behaupten, Star habe ihrem Bruder dabei nicht ins Gesicht sehen können.«
    »Aber sie hatte doch gerade ihre Eltern in deren Bett umgebracht?« Diane musterte noch einmal gründlich die Grasfläche, auf der sie standen. Etwa einen Meter voraus fand sie ein weiteres Plastikstück, das diesmal kleiner als eine Briefmarke war. Sie steckte es in ihre Tüte und markierte auch diese Stelle.
    »Haben die Kriminaltechniker noch mehr von diesen Plastikteilen gefunden? Ich sehe keine Markierungszeichen …«
    »Ich weiß nicht, was sie gefunden haben. Ich schau mal, ob ich es herausfinden kann. Du meinst, das könnte wichtig sein?«
    »Möglicherweise.« Sie gab ihm den Beutel, und er steckte ihn in seine Jackentasche. »Auf jeden Fall müssen wir sie untersuchen lassen.« Diane schaute hinüber zu dem Wachmann, der sie von der Veranda aus beobachtete. Stars Verteidigung wurde immer teurer, und dabei hatte das Ganze gerade erst begonnen. Wenn die Morde nicht bald aufgeklärt wurden, blieb nicht viel übrig, worum Crystal McFarland kämpfen könnte.
    Diane inspizierte den Stamm der Eiche, konnte aber keine Blutspritzer entdecken. Danach suchte sie noch einmal nach weiteren Plastikteilen, ohne welche zu finden.
    »Okay. Lass uns jetzt ins Haus gehen.«
    »Ich sage Harry, dass er eine Pause machen kann. Wie lange werden wir voraussichtlich hier sein?«
    »Die ganze Nacht.«

13
    D iane stand in Georges und Louises Schlafzimmer und starrte auf die nackte, blutbefleckte

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