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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Matratze. Sie war ganz neu gewesen. Bevor es zum Ort eines Verbrechens wurde, war ihr Schlafzimmer wahrscheinlich hell und luftig gewesen, mit seinen hellen Kiefernmöbeln, der grünen eisernen Gartenbank am Fuße des Bettes und seiner Blumentapete. Es war diese Tapete, die ihre Aufmerksamkeit vom Bett weglenkte und sie die Stirn runzeln ließ.
    Frank stand neben ihr. Sein Blick wanderte von der Kommode über den Frisiertisch, auf dem Familienfotos standen, auf ein neues grünes, schmiedeeisernes Kopfteil, das noch verpackt an der Wand lehnte, und schließlich auf das Bett und die danebenliegende, blutbespritzte Wand.
    »Louise war gerade dabei, das Schlafzimmer neu zu gestalten. Du hättest George bei unseren Pokerrunden hören sollen. Er meinte, er müsse einen großen Reibach machen, nur um das neue Kopfteil ihres Bettes bezahlen zu können.«
    Ganz unbewusst griff sie nach Franks Hand und drückte sie. Er drückte zurück.
    »Wird es die ganze Nacht dauern?«, fragte er.
    Sie nickte und konzentrierte sich nun voll und ganz auf die Szene, die sich ihren Augen bot. Der Raum roch nach Tod. Sein Geruch drang aus der Matratze, den Vorhängen, den Wänden. Und es war heiß in diesem Haus. Der Schweiß ließ ihre Kopfhaut jucken, und dabei hatte sie noch nicht einmal angefangen. Es würde eine unangenehme Nacht werden. Sie holte zwei Paar Latexhandschuhe aus ihrem Köfferchen und reichte eines davon Frank. Er nahm sie, aber schaute Diane doch etwas verwundert an.
    »Glaubst du, dass wir immer noch den Tatort schützen müssen, nach all den vielen Leuten, die hier herumgetrampelt sind?«
    »Die Handschuhe sollen nicht den Tatort schützen«, entgegnete sie ihm. »Sie sollen uns vor dem Tatort schützen.«
    »Ganz schön stickig hier drin«, sagte er.
    »Du wirst dich daran gewöhnen.«
    Während sie die Handschuhe anzog, betrachtete sie leicht entsetzt die Tapete. Rote Rosen, goldgelbe Butterblumen, Schleierkraut und grüne Blätter vor einem Hintergrund aus winzigen Farbflecken – und darauf hässliche Blutspritzer. Sie zeigte auf eine Fläche. »Siehst du dieses ganz feine Nebelmuster hier?«
    Frank kniff die Augen zusammen und schaute sich die Wand genau an. »Ja.«
    »Das sind Blutspritzer, die mit voller Wucht auf die Wand aufgetroffen sind. Dort wo die einzelnen Tropfen größer sind – hier etwa –, war die Wucht nicht so groß. Und da gibt es noch diese Linie von Spritzern, die bis hinauf zur Zimmerdecke reicht. Die stammen von was auch immer dazu benutzt wurde, um auf sie einzuschlagen.«
    »Ich verstehe. Nicht ganz leicht zu erkennen auf dieser Tapete.«
    »Das ist wirklich ein Problem. Das Ganze ist schwierig genug, aber dieses Tapetenmuster macht es fast zu einem Rätsel, wie bei einem ›versteckten Bild‹.«
    »Du meinst, man hat auf sie geschossen und auf sie eingeschlagen?« Er stellte diese Frage, als ob er erst jetzt begriffen hätte, was sie gesagt hatte.
    Diane nickte.
    »Die Autopsie wird sicher Genaueres ergeben«, sagte er.
    »Aber die Autopsie kann uns nicht das liefern, was uns diese Blutspritzer erzählen können. Bist du noch firm in Trigonometrie?«
    »Ich glaube schon. Von Mathe verstehe ich etwas.«
    »Die Analyse von Blutspritzern ist hauptsächlich eine Frage der Geometrie – du nimmst die zweidimensionalen Muster von der Wand und projizierst sie auf drei Dimensionen.«
    Diane schaute zu Frank hinüber. Es war das Blut seiner Freunde, über das sie gerade so leidenschaftslos dozierte. Sie bemerkte an ihm bereits einen ganz leichten 5-Uhr-Bart, was ihn normal wirklich sexy aussehen ließ, ihm heute aber ein noch melancholischeres Aussehen verlieh. »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Mir geht es gut.« Seine Stimme klang zwar etwas zu bestimmt, aber Diane nahm ihn beim Wort und machte weiter.
    Wenn man seinen Job gut machen will, muss man nach äußerster Objektivität streben und darf sich durch nichts davon abbringen lassen. Das war eine der Fähigkeiten, die Santos ihr genommen hatte – zumindest für eine gewisse Zeit.
    »Ich werde die Spritzer untersuchen, die mit geringerer Wucht auf der Wand aufgetroffen sind. Hier kann man nämlich noch einzelne Tropfen unterscheiden. Deren beide Achsen – Länge und Breite – werde ich jetzt ausmessen.«
    Frank schaute sie ziemlich fassungslos an.
    »Du machst Witze. Alle Tropfen?«
    »Nicht von allen, aber zumindest von so vielen, dass ich einigermaßen verlässliche Ergebnisse bekomme.«
    »Ich fürchte, das wird die ganze Nacht

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