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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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wirklich gut getan. Ich nehme auch kein Valium mehr. Ich mag meine Museumsarbeit. Sie ist genau das, was ich mir erhofft hatte.« Ich wünschte, ich hätte mit Ariel das Land verlassen, bevor … Es tat einfach zu weh, diesen Gedanken zu Ende zu denken. Ihr hätte es hier bestimmt gefallen.
    »Hast du schon neue Freunde gefunden?«
    »Einen ganzen Haufen. Und ich habe ein paar alte Bekanntschaften aufgefrischt. Heute kam Frank Duncan vorbei. Du erinnerst dich vielleicht, dass ich dir von Frank erzählt habe.« Sie berichtete Gregory von dem Knochen und dem vermissten Mädchen.
    »Du hast also damit keine Schwierigkeiten gehabt? Mit der Untersuchung des Knochens, meine ich.«
    »Es war nicht ganz leicht, und ich habe auch nicht vor, es noch einmal zu tun. Ich tat es Frank zuliebe, weil der das vermisste Mädchen und dessen Eltern kannte. Andernfalls hätte ich es auch nicht gemacht.«
    »Aber du warst fähig, es zu tun – das ist gut. Ich rufe dich zu einer christlicheren Zeit noch einmal an, und wir reden dann weiter.«
    »Das würde mir gefallen. Vielen Dank für den Anruf. Lass es mich wissen, wenn es neue Entwicklungen gibt.«
    Diane lag einen Augenblick ganz still da und hörte dem Wählton zu, nachdem Gregory aufgehängt hatte. Dann schwang sie die Beine aus dem Bett, stellte den Telefonapparat wieder auf den Nachttisch und stolperte ins Badezimmer. Sie bespritzte ihr Gesicht mit kaltem Wasser und starrte in den Spiegel, während sie mit der Hand den Konturen ihres Gesichts nachfuhr. Sie sah tatsächlich ziemlich abgemagert aus. So wie man eben aussieht, wenn man sieben Monate nichts anderes als Hüttenkäse und Joghurt isst, weil das nicht so wehtut, wenn man es dann wieder hervorwürgt.
    Sie ging zurück ins Bett und legte ihren Kopf auf das Kissen. Sie biss die Zähne dermaßen zusammen, dass ihr der Kiefer wehzutun begann, und entspannte sich auch dann nicht, als sie wieder eingeschlafen war.

3
    A ls Diane am nächsten Morgen um 8 Uhr 10 die mit Schnitzereien verzierten großen Eingangstüren des Museums öffnete, fühlte sie sich immer noch müde und abgespannt. Die Dienst habende Aufsicht am Informationstisch begrüßte sie mit einem breiten Lächeln auf ihrem freundlichen runden Gesicht. Diane erwiderte beim Vorbeigehen ihr Lächeln, während sie sich an ihren Namen zu erinnern versuchte. Sie hatte sie erst vor einer Woche eingestellt.
    Andie war dabei, am Eingang zum Ausstellungssaal Nachbildungen von großen prähistorischen Pflanzen zu arrangieren. Im Saal selber installierten die Leute von CyberUniverse gerade Computermonitore neben jedem Ausstellungsstück. Der Pleistozän-Saal sah einfach großartig aus. An drei Seiten dieses Raumes stellten Wandmalereien überwältigende Panoramaszenen aus der altsteinzeitlichen Epoche dar, die die Exponate ideal ergänzten. Diese riesigen Gemälde auf Hartholzplatten, die man während der letzten Renovierung hinter einer Gipsschicht und einer Wandvertäfelung entdeckt hatte, schienen ein Teil der ursprünglichen Ausstattung des Gebäudes zu sein, eines Museumsbaus aus dem späten 19. Jahrhundert, der später in eine Klinik und jetzt wieder in ein Museum umgewandelt worden war. Im Dinosaurier-Saal im Nachbarflügel bildeten weitere wundervolle, alte Wandmalereien die perfekte Kulisse für die dort aufgestellten Saurierskelette. Sie stammten aus einer Zeit, als die Wissenschaftler noch glaubten, die Dinosaurier hätten ihre Schwänze hinter sich hergeschleppt.
    Während des erst kürzlich erfolgten Umbaus hatte man auch die falschen Decken entfernt. Dabei hatte sich herausgestellt, dass die großen Ausstellungssäle von hohen Kuppeldecken in neoromanischem Stil überwölbt wurden, die ideal für die Aufstellung riesiger Tierexponate geeignet waren.
    Der Leiter der CyberUniverse-Mannschaft winkte sie zum Computermonitor neben dem Faultierskelett herüber. »Das hier wird Ihnen bestimmt gefallen.«
    Diane sah sich einen kleinen Trickfilm an, in dem erklärt wurde, wie Tiere nach ihrem Tod zu Fossilien wurden. »Sehr gut. Sie haben gute Arbeit geleistet. Die Animationen sind prima, und der Text ist klar und leicht verständlich.«
    Ein junger Mann in ausgeblichenen Jeans und einem blauen kurzärmeligen Hemd lehnte sich ans Podium und lächelte sie erfreut an. »Danke sehr.«
    »Sie sind Mike Seger, nicht wahr? Von der Bartrum-Universität?«
    Seine Kurzhaarfrisur sah aus, als ob er sich nach dem Aufstehen einfach mit der Hand kurz durch die Haare fahren würde

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