Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
Vom Netzwerk:
dass ein völlig skelettiertes Tier in seine einzelnen Knochen auseinander fällt. Dabei können sich auch die Knochen von unterschiedlichen Lebewesen miteinander vermischen. Hast du schon einmal von solchen Mischfunden gehört?«
    »Nein. Ich habe noch nie mit einem forensischen Anthropologen zusammengearbeitet. Ich untersuche Wirtschaftsverbrechen, ich habe es mit Papieren, Computern, Ideen und Leuten zu tun, die zumindest ihre zivilisierten Umgangsformen bewahren, während sie dich bestehlen. Alle Knochen sehen für mich gleich aus. Willst du mir das Ganze jetzt permanent um die Ohren schlagen? Es tut mir Leid. Er und seine Frau sind meine besten Freunde. Ich glaube einfach nicht, dass er mich angelogen hat – also gut, ich weiß, dass sie mich anfangs belogen haben, aber sie waren einfach verzweifelt. Waren die Insektenreste wirklich so wichtig?«
    »Vielleicht nicht. Wir können vielleicht weitere aus dem Knocheninneren herausholen.«
    »Und was ist mit den Spinnweben?«
    »Ich bin mir nicht einmal sicher, dass wir mit denen etwas hätten anfangen können.«
    »Also hat letztendlich nur dein Stolz Schaden gelitten?« Er grinste sie an.
    »Nein, meine Gefühle sind tief verletzt worden.«
    Frank musste laut lachen.
    Er nahm ihre Hand und drückte sie ganz leicht. »Ich muss heute Nachmittag in Columbus vor Gericht erscheinen, aber ich werde rechtzeitig zurück sein, um dich abzuholen. Versprochen.«
    »Okay.«
    »Ich habe das Streiten mit dir vermisst.« Er küsste sie auf die Wange.
    »Wirklich?«
    »Ganz bestimmt. Ich vermisse einen Haufen Dinge, die wir getan haben.«
    »Es hat ganz schön lange gedauert, bis du dich daran erinnert hast.«
    »Das ist jetzt unfair. Ich dachte, du würdest immer noch mit Cheeta irgendwo auf den Bäumen hausen«, sagte er.
    »Das ist Afrika, nicht Südamerika.«
    »Du warst in Afrika?«
    Sie ignorierte seine Bemerkung. »Wenn du den Knochenhaufen findest, von dem dein Freund angeblich dieses Schlüsselbein herhat – selbst wenn ein Geweih mit passenden Hufen dabei sein sollte –, fordere denjenigen auf, der dort die Verantwortung trägt, diese Stelle wie einen Tatort zu behandeln. Niemand soll die Knochen aufsammeln und einfach in einen Sack stecken. Ihr Verteilungsmuster kann dir nämlich viel darüber erzählen, wer oder was sie verstreut oder aufgehäuft hat.«
    »Wusstest du, dass du wirklich schön aussiehst, wenn du über Knochen sprichst? Ich meine, du siehst immer großartig aus, aber deine Augen fangen richtig zu strahlen an, wenn du über Knochen redest.«
    »Ich sehe dich heute Abend. Denk bitte dran, Abendgarderobe ist erbeten!« Plötzlich merkte sie, dass sie immer noch seine Hand hielt. Es fühlte sich gut an. Es war eine ganze Zeit her, dass sie sich so wohl gefühlt hatte.

    Diane entdeckte Donalds dicke, rundliche Gestalt vor dem Mammutskelett.
    »Ich muss mit Ihnen sprechen,« sagte sie, als er sie bemerkte.
    »Sie haben die Pflanzen entfernt.« Seine Stimme erinnerte an die eines beleidigten Kindes.
    »Donald, das waren einfach die falschen. Zwischen Ihren Pflanzen und denen, die hierher gehören, liegt immerhin ein Zeitraum von 400 Millionen Jahren! Ihre repräsentierten nicht einmal den ganzen Baum, nur die Blätter.«
    »Für heute Abend hätte das nichts ausgemacht.«
    »Doch, es hätte. Lassen Sie uns jetzt nicht darüber streiten. Bis heute Abend gibt es noch eine ganze Menge zu erledigen.« Sie wandte sich um und eilte in Richtung ihres Büros.
    »Warten Sie. Da gibt es einiges, über das wir reden müssen.«
    »Können wir das nicht in meinem Büro tun?«
    Donald folgte ihr dorthin. Er nahm einen Stapel Bücher von dem einzigen Stuhl neben ihrem und legte sie in eine leere Kiste. Diane bemerkte mit schlechtem Gewissen, dass es genau die Kiste war, in der man sie hergebracht hatte. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und holte den Haushaltsordner aus der Schublade, ohne ihn zu öffnen. Stattdessen schenkte sie Donald ihre ganze Aufmerksamkeit.
    Er schaute auf den Ordner, bevor er zu sprechen anfing. »Ich habe in Erfahrung gebracht, dass es Pläne gibt, das Museum baulich zu erweitern.«
    Diane musste beinahe lachen, da es sich anhörte, als ob er hier die Verantwortung trüge und zu einer widerspenstigen Untergebenen spräche. Sie zwang sich, ihr Gesicht in eine Form zu zwingen, von der sie hoffte, dass es einem Stirnrunzeln zumindest ähnelte.
    »In Erfahrung gebracht? Auf welche Weise?«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Das spielt sehr wohl

Weitere Kostenlose Bücher