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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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das Fliegen und wollte Sha-Ka’an verlassen, um sich selbst auf die Suche nach einem Lebensgefährten zu machen. Dann begegnete ihr Falon und sie war, nun – sie war ›ganz aus dem Häuschen‹. Ihr erging es also im Grunde kaum anders als dir.«
    »Und jetzt genügt es ihr, mit Falon auf Sha-Ka’an zu leben?«
    »Durchaus.« Martha ließ ein kurzes Lachen hören. »Irgendetwas an diesem Gefühl, das ihr Liebe nennt, bewirkt, dass Menschen gerne an dem Ort bleiben, an dem sich ihr Lebensgefährte befindet. Auch wenn sie sonst vielleicht nicht unbedingt freiwillig dort leben würden.«
    »Versuchst du etwa gerade, mich schonend darauf vorzubereiten, dass mir Sha-Ka’an wahrscheinlich nicht gefallen wird?«, fragte Brittany misstrauisch. »Ganz und gar nicht. Möglicherweise bist du ganz angetan davon, wenn du dich erst einmal an das Leben auf diesem Planeten gewöhnt hast. Es gibt dort keine Kriminalität in dem Sinne, wie du sie von zu Hause kennst, also keinen Grund, vor irgendetwas Angst zu haben. Man sorgt sich nicht um seinen Arbeitsplatz, hat weder Kriege noch Krankheiten zu fürchten, ist also frei von den meisten Sorgen, die dein Volk belasten.«
    »Ein Paradies mit einem kleinen Haken?« Martha lachte. »Wenn alles absolut perfekt wäre, Püppchen, würdest du dich doch bald langweilen. Aber zurück zu Shani. Sie wäre eine ideale Botschafterin für ihren Planeten. Denn genau wie ihre Mutter spricht sie jede bekannte Sprache des Universums und respektiert die Einzigartigkeit jeder Spezies. Sie unterstützen beide die Zurückhaltung der Liga gegenüber unterentwickelten Planeten, obwohl sie sich für Sha-Ka’an so manche Veränderung vorstellen könnten. Sie sind sich einig, dass jedes Volk sich in dem ihm angemessenen Tempo weiterentwickeln sollte, auch wenn das manchmal eine vorübergehende Verschlechterung der Zustände bedeutet. Nur so kann eine Welt im Laufe der Zeit den für sie optimalen Entwicklungsstand erreichen. Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fortschritt eines weniger entwickelten Planeten stagniert, sobald man dort Handelsbeziehungen zu einer hoch technisierten Welt aufnimmt. Im schlimmsten Fall fällt der weniger weit entwickelte Planet gar um Jahrhunderte zurück.« »Aber warum denn das?«
    »Weil die kreativen, erfinderischen Menschen dort den Eindruck gewinnen, alles, was sie sich je vorstellen könnten, existiere ohnehin bereits. Dadurch verlieren sie den inneren Antrieb, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.«
    »Und wie verhindert man das?«
    »Gar nicht. Es passiert immer wieder. Wenn die Liga heutzutage einen hoch technisierten Planeten entdeckt, herrscht allgemeine Hochstimmung. Handelt es sich bei der Neuentdeckung jedoch um eine so genannte primitive Kultur, lässt man größte Vorsicht walten. Die Handelsbeziehungen werden auf ein Mindestmaß beschränkt, man bietet keine Vergnügungsreisen auf den betreffenden Planeten an und drängt dem neu entdeckten Volk auch kein Wissen über den Rest des Universums auf. Einige Welten, die der Liga nicht beigetreten sind, und eine Hand voll dubioser Geschäftsleute mögen diese Abmachungen zwar unterlaufen, aber im Allgemeinen hält man sich daran.« »Mit Sha-Ka’an scheint sich das aber ein wenig anders zu verhalten«, wandte Brittany ein. »Sha-Ka’an ist eine Ausnahme. Der Planet verfügt über äußerst wertvolle Bodenschätze, die sonst nirgends im Universum vorkommen. Aber auf Daldens Heimatstern schützt man sich inzwischen eben durch äußerst restriktive Besuchsregeln vor dem vielleicht schädlichen Einfluss der hoch entwickelten Anderweltler. Die Liga überwacht natürlich auch den Umgang mit Planeten wie Sha-Ka’an. Und Tedra vertritt die Liga dort hervorragend. Sie macht ihre Sache großartig, denn sie hat stets für alle nur das Beste im Sinn.« Brittany hatte befürchtet, dass sie sich in einem abgeschlossenen System aus Räumen wie der Androvia bald langweilen würde. Doch das war nicht der Fall. Im Freizeitraum entdeckte sie einen Zeitvertreib, der sie faszinierte. Von Computerspielen hatte sie bislang keine Ahnung gehabt, ja sie besaß noch nicht einmal einen eigenen Rechner. Und nun kontrollierte sie per Tastendruck täuschend echte Menschen, beeinflusste deren Handlungen und beobachtete gleichzeitig das Geschehen auf einer Großleinwand. Es war, als ob sie sich einen Film ansah, jedoch mit dem Unterschied, dass sie die Regisseurin war, die Puppenspielerin, die alle Fäden in den Händen hielt.
    Dann

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