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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Ich wollte dir nicht wehtun«, versicherte sie ihm.
    »Und doch ist es ziemlich offensichtlich, dass es dir hier nicht gefällt«, erwiderte Dalden. »Ich werde mich daran gewöhnen. Es muss mir ja nicht gleich gefallen. Viel wichtiger ist, dass wir zusammen sind. Ganz egal, wo. Ich bin schon glücklich, wenn man uns nicht voneinander trennt, sobald dieses Experiment endet.«
    Energisch schob er sie ein Stück von sich weg und sah ihr mit ernster Miene in die Augen. »Ich habe dir bereits gesagt, dass es für uns kein ›Ende‹ gibt. Du gehörst mir, solange ich lebe, und ich gehöre dir. Das und nichts anderes bedeutet der Ausdruck Lebensgefährten^ Wann wirst du das endlich glauben?« »Ich – wahrscheinlich tue ich das längst. Es gibt nur so viele unerklärliche Dinge, die mich verwirren.« »Wie zum Beispiel deine hartnäckige Weigerung, mich als den zu nehmen, der ich bin – nämlich ein Krieger aus Kan-is-tra. Oder was sollte ich denn deiner Meinung nach sein?« »Du bringst mich ganz durcheinander.« »Du bringst dich selbst durcheinander, Frau.« Martha mischte sich ein: »Es ist wirklich genauso, wie ich es vorausgesagt habe. Kaum ist er zu Hause, schon spricht er wie ein Krieger.«
    »Halt den Mund, Martha!«, riefen Brittany und Dalden beinahe gleichzeitig.
    Dalden sprang wütend auf. Nun erst entdeckte Brittany die Fembair, die sich neben dem Bett räkelte. Daldens massiger Körper hatte bislang den Blick auf Shank verdeckt. Diesmal verlor Brittany nicht das Bewusstsein. Dennoch fuhr ihr der Schreck in die Knochen. »Martha, dieses Ding soll verschwinden!«, quäkte sie mit belegter Stimme. »Dieses Ding« konnte aus Brittanys Sicht wieder einmal nur eine optische Täuschung sein.
    »Anders als du vielleicht glauben magst, habe ich keinerlei Kontrolle über die Bewohner von Sha-Ka-Ra, ganz gleich, ob es sich dabei um Menschen oder Tiere handelt. Aber willst du Shank nicht streicheln? Er beißt nicht.«
    Brittany war keineswegs beruhigt. In diesem Fall konnte Dalden ihr ausnahmsweise einmal nicht verdenken, dass sie skeptisch war. Eine Fembair war ein Raubtier, der gefährlichste Jäger des ganzen Planeten. Diese Großkatzen fielen in freier Wildbahn durchaus gelegentlich Menschen an. Aber das wollte er Brittany im Augenblick lieber nicht sagen. Die Fembairs hier im Schloss waren allesamt zahme Schmusekatzen, doch schon so mancher arglose Besucher hatte beim Auftauchen eines der Tiere die gleiche Reaktion gezeigt wie Brittany.
    Fembairs waren schwer voneinander zu unterscheiden. Sie ließen sich nicht mit verwandten Tierarten kreuzen, was ihnen ihr ziemlich einheitliches Aussehen erhielt. Dazu gehörte ein kurzes, dichtes und unglaublich weiches, weißes Fell, ein lang gestreckter, geschmeidiger Körper, ein runder Kopf mit großen, blauen Augen – und ein beeindruckendes Raubtiergebiss mit langen, gut sichtbaren Reißzähnen. Dalden hatte nie eine eigene Fembair besessen, denn sie schliefen mit Vorliebe im Bett ihres Besitzers. Und sein Bett teilte er nicht gerne mit jemandem – jedenfalls bis jetzt.
    Sha-Ka’ani beruhigten sich meist schnell, wenn man ihnen erklärte, dass die Fembair, die sie erschreckt hatte, ein Haustier war.
    Diese Großkatzen kamen auf dem gesamten Planeten vor, denn das Klima wies keine bedeutenden Unterschiede auf. Doch normalerweise lebten sie in abgeschiedenen, unbewohnten Regionen – fernab von Menschen und ihren Siedlungen. In Sha-Ka-Ra war man jedoch daran gewöhnt, die großen Tiere in der Stadt umherwandern zu sehen. Man fand es ganz amüsant, dass es dem Shodan gelungen war, gerade diese äußerst wilden Geschöpfe zu zähmen. Dalden zweifelte daran, dass seine Lebensgefährtin ihm das alles glauben würde, doch so schnell gab er nicht auf. Er würde versuchen, ihr alles zu erklären.
    »Shank gehört meiner Schwester«, sagte er. »Sie hat ihn als winziges Jungtier bekommen, als sie selbst noch ziemlich klein war. Er ist also völlig zahm.« »Wenn er Shanelle gehört, was macht er dann hier?« »Das rührt noch aus unserer Kindheit her. Ich habe Shanelle gern geärgert, indem ich ihn mit kleinen Leckerbissen von ihr weg in mein Zimmer lockte. Daran erinnert er sich wohl. Wahrscheinlich erwartet er nun, dass ich ihn futtere.«
    »Ich – ich hoffe, du hast etwas, was du ihm geben kannst.« Brittanys Stimme klang noch immer etwas piepsig.
    »Es reicht ihm schon, wenn ich ihn streichle.« Dalden setzte sich im Schneidersitz zu der Fembair auf den Boden. Sofort

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