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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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die Antworten darauf sind mit ziemlicher Sicherheit kaum jemandem verständlich zu machen.« »Klingt verdammt kompliziert. Tja, die größte Chance, einen Detektiv zu finden, der nicht allzu viele Fragen stellt, haben Sie wahrscheinlich in San Francisco.« »Mir bleibt weder die Zeit für Umwege, noch ist die Hilfe, die ich benötige, komplizierter Art.« Seine bernsteinfarbenen Augen schienen einen Augenblick lang zu glühen, bevor er hinzufügte: »Sie selbst könnten mir sicher wertvolle Dienste leisten.« Brittanys Pulsschlag beschleunigte sich. Sein Ton und sein Blick schienen ihr zu sagen, dass er damit nicht allein ihre Mithilfe bei der Suche nach diesem Jorran meinte. »Könnte ich das?«
    »Was ich brauche, ist jemand, der die Menschen hier kennt und versteht. Ich suche jemanden, dem es sofort auffällt, wenn sich das Verhalten dessen, der hier die Macht hat, in irgendeiner Weise verändert.« Brittany legte nachdenklich die Stirn in Falten. Dessen, der hier die Macht hat? Meinte er damit vielleicht den Bürgermeister? Sie warf einen Blick über ihre Schulter zu der Bühne, auf der Sullivan gerade seine Rede zu Ende brachte. Die üblichen Politikerfloskeln. Daran war mit Sicherheit nichts Ungewöhnliches. Sein Verhalten ändern? Was zum Teufel meinte der Fremde damit?
    Brittany wandte sich wieder zu ihm hin, um ihn genau das zu fragen. Doch sie war allein. Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Menschen gingen an ihr vorbei. Läden, soweit das Auge reichte. Nur er blieb verschwunden. Dieser prachtvolle Mann mit fremdländischer männlicher Ausstrahlung hatte sich einfach in Luft aufgelöst. Am Boden zerstört, verfiel Brittany in die finsterste Laune, die je von ihr Besitz ergriffen hatte. Für sie war der Einkaufsbummel damit beendet. Die Jeans mussten eben warten. Sie fuhr nach Hause und warf wahllos ein paar Gegenstände an die Wand.

Kapitel Sieben
     
    Warum hast du mich aus der Gegenwart dieses weiblichen Menschen entfernt?«, grollte Dalden erbost, als er nun in der Kommandozentrale des Kampfschiffes Androvia Gestalt annahm. Die Frage war an Martha gerichtet. Shanelle saß zwar ebenfalls an den Steuergeräten und beherrschte auch die Bedienung des molekularen Transfersystems, mit dessen Hilfe man Personen binnen Sekunden an einen anderen Ort befördern konnte. Wie man Raumschiffe samt ihrer hoch komplizierten Ausrüstung steuerte, hatte sie während ihres Aufenthaltes auf Kystran gelernt. Doch dieses Kampfschiff wurde von Martha gelenkt und sie führte auch das Kommando über sämtliche technische Einrichtungen an Bord. Keinen noch so unbedeutenden Schalter würde sie je der Gefahr menschlichen Versagens aussetzen.
    »Wenn du dich eben sprechen gehört hättest, Krieger, könntest du dir die Antwort auf deine Frage bereits selbst geben.«
    Völlig gelassen tönte Marthas Stimme aus der Computerkonsole in der Mitte des Raumes. »Oder sind Gefühlsausbrüche bei dir inzwischen an der Tagesordnung?«
    »Wirst du etwa rot, Dalden?«, fragte Shanelle nun einigermaßen überrascht. Bei dem golden schimmernden Bronzeton auf der Haut der Zwillinge war ein sanfter Anflug von Röte kaum wahrnehmbar. Das Blut musste ihnen schon gewaltig zu Kopfe steigen, damit man es überhaupt bemerkte. Abgesehen davon erröteten Sha-Ka’ani-Krieger eigentlich so gut wie nie. Sie verfügten über eine eiserne Selbstkontrolle in allem, was ihr Gefühlsleben betraf. Nur in den seltensten Fällen geschah es, dass etwas so Menschliches wie ein roter Kopf Emotionen verriet, von denen sie gern behaupteten, sie gar nicht zu kennen. Verlegenheit war den Kriegern zwar nicht fremd, man musste sie aber sehr gut kennen, um die Anzeichen dafür wahrzunehmen. Daldens Zwillingsschwester Shanelle gehörte zu dem ausgewählten Kreis von Menschen, die ihn sehr gut kannten. Martha hielt allerdings eine ganze Liste von Beschwerden bereit und war nicht gewillt, sich zurückzuhalten, bis Dalden irgendwelche nebensächlichen Fragen seiner Schwester beantwortet hatte. »Ich hatte dir aufgetragen, die Gegebenheiten zu erkunden, und nicht, dich zu amüsieren«, erinnerte Martha ihn. »Und du solltest mit ihrem Führer Kontakt aufnehmen. Das ist sie aber gar nicht.«
    »Sie war es, die den Kontakt mit mir suchte.« »Aber du hast meines Erachtens nicht versucht, ihn zu beenden.«
    »Sie hatte Interesse an mir.«
    »Naaaa … und?!«, kam es gedehnt von Martha. Ihr Ton verriet, wie wenig Daldens erste Begegnung

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