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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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sie wird immer weiter und weiter fragen, bis du irgendwann einen Fehler machst und ihr etwas erzählst, was sie nicht erfahren sollte.« »Da wir die meisten Fragen bereits abgehandelt haben, ist diese Gefahr gering.«
    Martha kicherte. »Ich finde es herrlich, wenn Krieger mir beweisen wollen, dass sie nicht nur aus Muskeln bestehen.« »Soll das heißen …«
    »Immer mit der Ruhe, mein Kleiner.« Diesmal unterbrach Martha. »Ich habe deine Schwester hinausgeschickt, damit ich kein Blatt vor den Mund zu nehmen brauche. Nichts liegt mir ferner, als dich vor anderen in Verlegenheit zu bringen. Die Brittany-Frau ist tatsächlich ideal für unsere Zwecke. Und du hast dich gar nicht so dumm angestellt. Immerhin glaubt sie nun, du seist aus einem ihr unbekannten Land ihrer Welt. Allerdings halte ich es für einen gravierenden Nachteil, dass sie dir so gut gefällt. Also lass mich das ganz deutlich machen: zuerst kommt Jorran, dann sind die Wechselruten an der Reihe und erst ganz am Ende vielleicht die Frau. Wenn die Paarungsinstinkte dich zu sehr von deiner eigentlichen Aufgabe ablenken, dann unternimm etwas dagegen. Du kannst uns die größten Schwierigkeiten bescheren, wenn du nichts anderes mehr im Kopf hast. Falls also der Drang übermächtig wird, tu etwas dagegen und dann zurück an die Arbeit. Traust du dir das zu?« »Natürlich.«
    »Warum beschleicht mich das eigenartige Gefühl, ich hätte mir deine Antwort schon vorher denken können? Aber lassen wir das.« Martha seufzte. »Ich weiß, du würdest mich niemals mit Absicht anlügen. Ich weiß, du glaubst, du bist dieser Aufgabe gewachsen. Das Selbstbewusstsein von euch Kriegern ist wirklich kaum zu überbieten – ganz gleich, wie groß die Herausforderung auch sein mag. Und ich muss zugeben, dein Vater und du, ihr habt mir oft gezeigt, wie richtig ihr mit eurer Selbsteinschätzung in den meisten Fällen liegt.« »Befindet sich die Frau noch an dem Ort, wo du mich zuletzt hingeschickt hast?«, fragte Dalden, dem daran gelegen war, endlich wieder auf die Oberfläche des Planeten zurückzukehren.
    »Nein. Aber ich habe Einblick in alle notwendigen Daten über sie, unter anderem auch die genaue Lage der Örtlichkeit, die sie als ihr Zuhause bezeichnet. Außerdem habe ich über ihrer Stadt ein Minisichtgerät in Stellung gebracht. Ich kann nun also jederzeit Bilder von dort empfangen. Auf dem Computermonitor erschien ein in Planquadrate aufgeteiltes Bild, das sich immer weiter vergrößerte, bis es schließlich als Luftaufnahme eines Sektors der Planetenoberfläche zu erkennen war. Es zeigte einen kleinen Ausschnitt dieser Welt mit Behausungen, Bewuchs und Objekten, die sich auf bestimmten Bahnen bewegten. Sie hatten Ähnlichkeit mit den fliegenden Personentransportern auf Kystran, schienen aber am Boden zu haften. In einem der Planquadrate erschien ein dicker roter Kreis. Ein Stück davon entfernt entstand ein zweiter und dann noch drei andere, kleinere Kreise.« Nun wieder ganz der sachliche, haarscharf analysierende Mock-II-Computer, erklärte Martha: »Das ist die Behausung, in der Brittany Callaghan lebt.« Der erste Kreis blinkte auf. »Der Anführer, den sie Bürgermeister nennen, wohnt hier.« Der zweite Kreis strahlte nun heller. »Die finanzkräftigsten Einrichtungen, denen die höchsten Geldsummen zugeordnet werden, finden wir an diesen Stellen.« Die drei kleineren Kreise begannen zu blinken. »Es handelt sich dabei um Firmen, nicht um Einzelpersonen. Ich überprüfe vorsichtshalber alle größeren Kontobewegungen der vergangenen und der nächsten Tage. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass Jorran bereits erkannt hat, dass für ihn der Weg zum Erfolg über das Geld fuhrt. Seine Mentalität ist die eines geborenen Herrschers, dem sein Titel aufgrund der Erbfolge zusteht. Die Macht mit Hilfe von Reichtum zu erlangen, stellt für ihn ein neuartiges Konzept dar. Meiner Meinung nach wird er also zunächst einmal versuchen, Bürgermeister dieser Stadt zu werden.«
    »Besteht die Chance, dass ihm das gelingt?« »Durchaus. Eine Möglichkeit wäre, jeden männlichen Bewohner der Stadt mit den Wechselruten zu behandeln und sich dann von ihnen wählen zu lassen. Aber dafür fehlt ihm die Zeit. Wahrscheinlich wird er stattdessen den Bürgermeister zum Rücktritt bewegen und dafür sorgen, dass er ihn für die Übergangszeit bis zu den Neuwahlen zu seinem Nachfolger macht. Das schafft er aber ebenfalls nur mit Hilfe der Ruten. Denn er muss nicht nur den

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