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Stern der Liebe ueber Kenia

Stern der Liebe ueber Kenia

Titel: Stern der Liebe ueber Kenia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen van der Zee
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Schwachstelle. Ich finde es schön, wenn ein Mann loyal ist und einen beschützt."
    Dem konnte Shanna nicht widersprechen. "Warum ist er nicht verheiratet?"
    Jetzt wurde Melanie nachdenklich. "Keine Ahnung. Über Gefühlsdinge und Persönliches redet er nicht. Aber nun, viele Männer tun sich schwer damit, Empfindungen in Worte zu fassen. Bei Rand kommt wohl auch noch die typisch englische Zurückhaltung dazu."
    Shanna seufzte. "Mag sein. Trotzdem verstehe ich nicht, warum er mir so etwas sofort zugetraut hat ... gleich bei der ersten Begegnung in Nairobi. "
    „Vielleicht hat es gar nichts mit dir zu tun, und er hat einfach nur Vorurteile."
    Nick erschien und ermahnte die Damen, sich zu beeilen.
    Während der nächsten Tage zeigte Rand den Besuchern die nähere und weitere Umgebung der Ranch. Zu Fuß und mit dem Landrover erkundeten sie Berge, Täler, Schluchten und das weite Buschland. Ein bewaffneter afrikanischer Fährtenfinder begleitete sie, ein knochiger, stiller Mann mit scharfem Blick, dem nichts entging.
    Sie beobachteten Elefanten, Rhinozerosse, Büffel, zahllose Elenantilopen und eine Löwengruppe, die im Schatten eines Baumes döste. Thomsongazellen, Impala, Warzenschweine und Giraffen waren leicht auszumachen. Shanna fand alles sehr aufregend und fühlte sich lebendig und glücklich.
    Rand erwies sich als perfekter Gastgeber. Nachdem die feindselige Spannung überwunden war, lernte Shanna ihn von einer lockeren Seite kennen. Er lächelte und lachte sogar manchmal. Und wenn er sie auf etwas aufmerksam machen wollte, berührte er ihren Rücken, den Arm. Immer wieder sah Rand sie an, und zwischen ihnen prickelte es förmlich.
    Wie verzaubert erlebte Shanna die sonnigen Tage im Busch. Sie lauschte Rands Stimme, bewunderte seine kraftvollen Hände am Lenkrad des Landrovers, den scharfen, klaren Blick seiner strahlend blauen Augen, die Kraft und Geschmeidigkeit seiner Bewegungen, wenn er aus dem Geländewagen sprang oder mit dem Gewehr über der Schulter übers Gelände schritt.
    Und langsam wuchs etwas Wildes, Wunderbares in Shanna wild und wunderbar wie das Buschland und die Tiere und der endlose Himmel Kenias.
    Etwas, das sie beflügelte, sie rastlos und fiebrig machte. Sie nahm die Schönheiten des Landes bewusster, stärker wahr, und die Ausstrahlung des Mannes, der hierher gehörte, war Bestandteil dieses Zaubers.
    Ihr Herz schlug plötzlich schneller, ihr Blut jagte durch die Adern, wenn Rand sie nur flüchtig ansah, sie zufällig berührte.
    Eine urtümliche, magische Gewalt hatte hier im Paradies Besitz von ihr ergriffen.
    "Ich möchte noch nicht weg von hier, Shanna", sagte Melanie, die wahllos Sachen in ihren Koffer legte. Nick musste geschäftlich nach Nairobi zurückkehren, und Shanna leistete ihrer Freundin beim Packen Gesellschaft.
    Seufzend blickte Melanie sich im Zimmer um. "Ich wollte die Ranch unbedingt kennen lernen, und jetzt gefällt's mir hier so gut, dass ich nicht mehr fortmöchte." Sie stopfte ein Paar Socken in eine Kofferecke. "Rand hat uns so viel davon erzählt, als er bei uns war, und immer, wenn ich von Safaris in Kenia gehört oder gelesen habe, musste ich an seine Ranch denken."
    Nick betrat den Raum, um ebenfalls zu packen.
    "Ich muss euch etwas sagen." Shanna konnte ihr Vorhaben nun nicht mehr länger für sich behalten. "Ich habe beschlossen, in Kenia zu bleiben."
    Stirnrunzelnd sah Nick sie an. "Tja, ich habe mir fast schon so etwas gedacht."
    „Ach Shanna, dann bist du ganz allein hier", warf Melanie ein.
    "Ich denke, ein einschneidender Tapetenwechsel wird mir gut tun. Und hier kann ich das Buch besser zu Ende schreiben als zu Hause."
    Melanie machte ein besorgtes Gesicht, und Shanna wusste, warum. Ihre Freundin hatte ihre Krise miterlebt - die Tage, an denen sie nur geweint und nichts gegessen hatte, die schlaflosen Nächte, in denen sie tränenüberströmt durchs Haus gegeistert war.
    Doch das war jetzt vorbei, jedenfalls das Schlimmste. Sammy ging es gut.
    Damit musste sie sich abfinden, um endlich ihren Seelenfrieden zu finden.
    Nick seufzte. "Und wir können dich von dem Entschluss nicht abbringen?"
    Shanna lächelte. "Nein. Aber ich möchte nicht, dass ihr euch Sorgen um mich macht. Mir geht's bestens, und ich bin zäh."
    Er lächelte verschwörerisch. "Ja, das wissen wir."
    "Und wo willst du unterkommen?" fragte Melanie zweifelnd.
    "Fürs Erste in der ‚Rhino Lodge' in Nyahururu. Dort sehe ich mich nach einem Haus um, das ich mieten kann. Ich sollte also wohl

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