Stern der Liebe ueber Kenia
gar nichts geht, wendet man sich an einen von den vielen Taxifahrern."
"Und wieso die plötzliche Begeisterung fürs Auto?"
Shanna warf ihr Haar zurück, zog sich das T-Shirt glatt und hielt sich die Hand vor die Augen, weil die Sonne sie blendete. "Na ja, hier im tiefsten Afrika sollte man sich schon gewisse technische Grundkenntnisse zulegen", bemerkte sie trocken." Schließlich möchte ich nicht mitten im Busch mit 'ner Panne liegen bleiben, wo all die wilden Tiefe herumstreifen und nur darauf warten, mich zum Abendessen zu verspeisen. Da fällt mir ein, ich möchte auch lernen, ein Gewehr zu bedienen, Rand."
Hatte er richtig gehört?
Verwundert runzelte Shanna die Stirn. "Was siehst du mich so an? Ist das falsch oder verrückt?"
"Nein. Natürlich nicht. Aber du bist überhaupt nicht der Typ dafür."
Shanna verdrehte die Augen. "Weil ich zu zart bin? Ich denke nur praktisch, das ist alles. Ich verfolge keine blutrünstigen Absichten. Ich habe nicht vor, aus Spaß herumzuballern. Mir geht's nur darum, sicher zu sein, wenn ich im Busch bin, wie du und alle anderen hier auch."
"Du kannst doch aber einen askari mitnehmen."
"Ich möchte unabhängig sein, Rand. Wirklich! Ich will mich nur selbst schützen können."
Entschlossen. Rundheraus. "Hier geht's nicht nur darum, einen Gewehrschuss abfeuern zu können. Du musst auch wissen, worauf du achten musst, was gefährlich werden könnte ..." Rand schüttelte den Kopf. Wie machte man aus einer Städterin eine Buschfrau?
Shanna seufzte. "Das weiß ich doch, Rand. Schließlich bin ich in Kenia aufgewachsen. Ich kenne hier jeden Grashalm, jeden Geruch, jedes Geräusch.
Aber ich kann noch viel dazulernen, wenn du's mir beibringst."
Diese Frau erstaunte ihn immer wieder. Wie konnte er ihre Bitte ablehnen?
"Also gut", gab er nach. "Ich bring's dir bei."
Shanna strahlte. „Fein. Wann fangen wir an? Samstag?"
"Wenn du willst."
Beschwingt drehte sie sich um und schlug die Kühlerhaube zu. Dann lehnte sie sich an den Kotflügel und tätschelte ihn stolz.
"Also? Was hältst du davon?"
Der Landrover war ein ausgedienter armeegrüner Klapperkasten mit Allradantrieb - ein altes Arbeitspferd, das die Gnadenweide verdient hatte. Ich möchte lieber nicht wis sen, was unter dem hässlichen Chassis steckt, dachte Rand.
„Toll, findest du nicht auch?" Shannas Augen funkelten.
"Nur wenn er nicht auseinander fällt. Wo hast du ihn gekauft? Bei wem?"
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. "Du traust mir nicht zu, einen Wagen kaufen zu können?"
Nachdem sie gerade zugegeben hatte, technisch unbegabt zu sein? "Da bin ich mir nicht sicher", erwiderte er ausweichend. "Also, wo hast du dieses Urvehikel gekauft?"
"In Nyahururu." Ihre Augen blitzten, und er wusste, dass sie sich diebisch über sein Misstrauen amüsierte. "Von einem Freund von Bengt, dem schwedischen Freiwilligen, der in unserem früheren Haus in Kanguli wohnt. Als ich ihn vor zwei Wochen traf, habe ich erwähnt, dass ich einen Wagen suche. Bengt ist ein Autonarr und hat den Landrover hier für mich aufgetan. Er hat ihn mehr oder weniger auseinander genommen, um sicher zu sein, dass er in Ordnung ist. Und er hat sogar das eine oder andere repariert. Er kennt den Besitzer einer Werkstatt."
Sie scheint sich ja schnell anzufreunden, dachte Rand leicht verstimmt. "Und du traust diesem Bengt?"
"Klar." Shanna neigte den Kopf leicht zur Seite. "Ich habe ein gutes Gespür für Menschen, weißt du. Wenn man ihnen nicht trauen kann, habe ich hier so ein komisches Gefühl." Sie deutete auf ihren Magen, dann strahlte sie wieder.
"Also, was ist, Rand? Gefällt dir mein fahrbarer Untersatz?"
Ihre Begeisterung war ansteckend, und er legte den Arm um sie und küsste sie auf die Wange. "Solange er sicher zu fahren ist." Er führte Shanna ins Haus und nahm sich vor, den Wagen selbst noch einmal gnadenlos unter die Lupe zu nehmen.
Im Schlafzimmer schloss er ab und zog Shanna das T-Shirt aus den Shorts.
„Was tust du da?" Lachend versuchte sie, ihn wegzuschieben.
„Ich befreie dich von den lästigen Sachen. Dann bist du bei mir dran."
Shanna tat so, als würde sie sich zieren. "Also, ich weiß nicht, ob ich das will."
„Du wirst schon wollen, warte nur."
"Du scheinst dir deiner ziemlich sicher zu sein."
Rand lächelte siegessicher. "Klar."
"Und was soll ich mit dir tun?"
"Komm mit unter die Dusche. Mir ist nach einer deiner speziellen Seifenmassagen. "
"Und wer massiert mich?"
Rand musste Klarheit haben.
Er
Weitere Kostenlose Bücher