Stern der Liebe ueber Kenia
sein würdest."
Shanna hatte davon absichtlich nichts erwähnt. "Zum Schluss ging's ganz schnell. Ich wusste nicht, wie lange ich dazu brauchen würde. In meinem Vertrag wurde mir ein Jahr zugestanden."
Sieben Monate hatte sie dazu gebraucht. Sieben Monate mit ihm gelebt. Er wollte nicht darüber nachdenken, was jetzt werden würde. Nur ruhig bleiben.
"Gratuliere", sagte er lächelnd. "Also werden wir das mit einer Flasche Champagner feiern." Er öffnete die Flasche, schenkte zwei Gläser ein und reichte Shanna eins.
Sie hob ihr Glas. "Wünsch mir Glück.“
„Alles Glück der Welt", erwiderte er bedeutsam.
Jetzt würde sie packen und nach Boston zurückkehren. Im Moment wollte er einfach nicht darüber nachdenken.
Kamau erschien mit der Suppe, die appetitlich zartgrün aussah.
"Sie ist kalt", bemerkte Shanna. "Hoffentlich schmeckt sie dir. Ich habe etwas ausprobiert."
"Keine Sorge, deine Experimente waren immer volle Erfolge."
"Danke", erwiderte sie feierlich und nahm den Löffel auf.
Rand begann zu essen. Tatsächlich war die Suppe köstlich fruchtig, mit leichtem Minzegeschmack und einem Hauch Limone. Im Kerzenlicht wirkten Shannas Züge weich und zart. Er liebte dieses Gesicht.
Aber darüber wollte er auch nicht nachdenken.
"Was geschieht jetzt als Nächstes mit dem Buch?"
"Es wird überarbeitet, vielleicht hier und da geändert. Es kann sein, dass ich nach New York fliege und mich mit meinem Lektor treffe. Danach ... wer weiß?
Sie wollen Fotos einfügen, und ich werde die Sammlung meines Vaters durchgehen und sehen, ob etwas Passendes darunter ist. Alles das braucht seine Zeit. Es wird noch eine Weile dauern, bis das Buch in den Buchläden liegt."
Sie sah wunderschön und glücklich und aufgeregt aus. Rand leerte sein Glas und schenkte Champagner nach. Champagner zur Suppe. Warum nicht?
"Bist du froh, dass es fertig ist?" fragte er.
"Einerseits schon. Aber auch ein bisschen traurig. Das Projekt hat mir Spaß gemacht, und jetzt ist es zu Ende. " Bedauernd seufzte Shanna.
"Ja.“
Auch das Zusammenleben mit ihr war damit vorbei, aber so war das Leben nun mal. Dennoch wäre es Rand lieber gewesen, er hätte etwas mehr Zeit gehabt, sich darauf einzustellen. Sein Suppenteller war leer, doch bis auf die ersten Löffel hatte er nichts geschmeckt.
Shanna sprach weiter über das Buch, aber es fiel ihm schwer, ihr zuzuhören. Er sah nur ihr Gesicht, ihre Mimik, den Mund, ihre Augen, in denen sich das Kerzenlicht widerspiegelte.
Kamau räumte die Suppenteller ab und brachte das Hauptgericht.
Wenn das Essen bloß schon vorbei wäre und die romantische Musik aufhören würde! Rand ertrug es nicht mehr, dazusitzen und sich zu unterhalten. Was war nur mit Shanna los?
Nichts. Sie war glücklich. Ihre Arbeit war beendet. Sie würde nach Boston zurückkehren. Rand hob sein Glas und trank es in einem Zug aus. Er mochte Champagner nicht.
"Ich finde, wir sollten etwas anderes dazu trinken", schlug er mit einem Blick auf die kunstvoll angerichteten, verlockend duftenden Speisen auf dem Tisch vor. "Was ist das?"
„Eine marokkanische tagine", erwiderte Shanna. "Safranlamm mit Mandeln, Aprikosen und Gewürzen. Hinter dir auf der Anrichte steht eine Flasche Rotwein."
Kamau hätte sie öffnen und einschenken können, dachte Rand gereizt. Er stand auf und griff nach der Flasche.
Schweigend schenkte er Wein ein und setzte sich wieder. "Und was hast du vor, nachdem das Buch abgeschlossen ist?" fragte er beiläufig.
"Na ja, da ich schon in fortgeschrittenem Alter bin, werde ich mir wohl einen Mann suchen und Kinder haben", erklärte Shanna locker. "Vielleicht schreibe ich ein weiteres Buch oder fange an zu fotografieren und lebe glücklich bis an mein selig Ende."
"Du scheinst alles gut geplant zu haben." Rand trank sein Glas aus.
"Ach ja, und ich möchte auch fliegen lernen."
"Aha. Du bist sehr ehrgeizig."
"Richtig." Shanna hob ihr Glas. "Ich bin sogar sehr, sehr ehrgeizig."
Ihre Augen glitzerten seltsam, und Rands Magen zog sich zusammen. Was hatte sie vor? Ruhig trank sie einen Schluck Wein, stellte das Glas ab und schob den Teller fort. Sie hatte kaum etwas gegessen.
"Ich möchte dir etwas sagen", begann Shanna unvermittelt und klang etwas unsicher.
Vorsichtig legte Rand Messer und Gabel nieder und sah sie an. Ihre Augen waren unnatürlich groß.
Sie befeuchtete sich die Lippen. "Ich liebe dich, Rand."
"Das weiß ich." Seine Stimme klang flach und schien von weither zu kommen.
Ihm war
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