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Sterne einer Sommernacht

Sterne einer Sommernacht

Titel: Sterne einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Welle von Begehren spülte über ihn hinweg. Er stemmte sich mit al er Kraft dagegen und bewerkstelligte ein entspanntes Lächeln.
    „Dann kann ich dich ja heute zum Essen ausführen.”
    „Ich will aber nicht essen. Ich will , dass du mit mir ins Bett gehst”, sagte sie leise.
    Das verschlug ihm die Sprache. „Cassie.” Er stand auf, ging zu ihr hin und legte ihr zärtlich eine Hand an die Wange. „Deswegen bin ich nicht hergekommen, weißt du. Es ist nämlich nicht der einzige Grund, weswegen ich gern mit dir zusammen bin.”
    „Ich weiß.” Sie nahm seine Hand von ihrem Gesicht und bedeckte seine Handfläche mit kleinen Küssen. „Aber es ist das, was ich heute Nacht am liebsten tun würde. Ich gehe jetzt und stelle die Blumen ins Wasser.”
    Damit ließ sie ihn sprachlos in der Dunkelheit auf der Veranda zurück.
    Mehr als nur ein bisschen verwirrt folgte er ihr nach drinnen.
    „Den habe ich bei Regan gekauft.” Cassie füllte einen grünen Glaskrug mit Wasser. „Ich habe mir angewöhnt, mir immer, wenn ich ein bisschen Geld übrig habe, irgendetwas Schönes zu kaufen. Und das sogar ganz ohne Schuldgefühle.”
    „Du solltest dir überhaupt keine Schuldgefühle machen.”
    „Oh, ein paar Sachen gibt es schon.” Geschickt arrangierte sie die Blumen in der Vase. „Aber nicht deswegen. Und wegen dir auch nicht.” Sie hob den Blick. „Weißt du, was ich empfinde, wenn ich an dich denke, Devin? An uns?”
    Er hielt es für das Beste, nicht zu versuchen zu sprechen, nicht im Moment, wo ihm das ganze Blut aus seinem Gehirn zu weichen schien.
    „Schwindel. Du machst, dass mir ganz schwindlig wird. Du ver wirrst mich. Ich habe Gefühle, die ich nie in meinem Leben hatte, und will plötzlich Dinge, von denen ich niemals geglaubt hatte, dass ich sie jemals wollen könnte. Ich bin fast neunundzwanzig, und du bist der erste Mann, der mich je wirklich richtig berührt hat. Ich will, dass du mich berührst.”
    Das würde er tun, sofort, sobald er davon ausgehen konnte, dass er seine Hände und sein Begehren sicher unter Kontrolle hatte. Hätte es sich bei der Frau, die hier vor ihm stand, nicht um Cassie gehandelt, er wäre bereit gewesen, ein Monatsgehalt zu verwetten, dass sie versuchte, ihn zu verführen.
    Weil er noch immer schwieg und auch keinen Schritt näher kam, befürchtete sie schon, etwas falsch gemacht zu haben. „Aber wenn du heute keine Lust hast … ich meine … ich kann verstehen, dass es ein anstrengender Tag …”
    „Großer Gott”, brach es so explosionsartig aus ihm heraus, dass ihr Kopf alarmiert hochschnellte. Rasch riss er sich zusammen. „Komm, lass uns eine kleine Spazierfahrt machen”, versuchte er abzulenken. „Es ist eine wunderbare Nacht, der Mond geht gerade auf. Ich habe Lust, mit dir ein bisschen durch die Gegend zu gondeln.”
    Sie war sich sicher, dass sie einen Riesenfehler begangen hatte, aber sie wusste nicht, welchen. Al es, was sie wusste, war, dass sie Lust auf ihn hatte, aber er nicht auf sie. Anscheinend bist du eine miserable Verführerin, dachte sie. Aber wie sollte das auch anders sein? Schließlich hatte sie keinerlei Übung.
    „Nun gut, wenn du möchtest.”
    Er hörte auf Anhieb die falsche Munterkeit aus ihrem Tonfall heraus.
    „Cassie, glaub bitte nicht, dass ich keine Lust habe, mit dir zu schlafen. Das ist nicht der Grund. Im Gegenteil. Es ist nur so, dass … vielleicht hat mich diese Sache heute Mittag doch mehr mitgenommen, als ich dachte. Ich muss erst ein bisschen zur Ruhe kommen, bevor ich … bevor ich dich berühren kann.”
    „Warum?”
    „Weil ich … weil ich im Augenblick einfach für nichts garantieren könnte, Cassie, und wenn du mich weiter so anschaust, wie du es gerade tust, hilft mir das auch nicht weiter. Im Gegenteil. Es macht die Sache nur noch schlimmer. Ich wäre bestimmt nicht in der Lage … ich würde dir wehtun.”
    „Wehtun? Aber was ist nur los, Devin? Bist du denn böse mit mir?
    „Unsinn.” Er fluchte verhalten und rannte nervös vor ihr auf und ab.
    „Wenn ich auf dich böse bin, sage ich dir das schon, verlass dich drauf. Du raubst mir den Verstand. Ich brauche dich bloß anzuschauen, wie du so dastehst, mit gefalteten Händen, die großen grauen Augen weit aufgerissen. Es bringt mich um, verstehst du?” Er schleuderte ihr die Worte entgegen wie eine Anklage. „Seit wir miteinander geschlafen haben, komme ich damit einfach nicht mehr klar. Wir müssen sofort hier raus, bevor ich dich bei lebendigem Leib

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