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Sterne im Sand

Sterne im Sand

Titel: Sterne im Sand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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auf eine der Außenfarmen zu schaffen, wo er einen Verwalter ablösen konnte. Doch dazu mußten er und Cleo erst einmal verheiratet sein. Austin hätte sicher nichts dagegen, das Cottage durch ein für ein Ehepaar angemesseneres Heim zu ersetzen. Auch Victor würde diesen Plan gutheißen. Doch bisher zeigte Cleo leider wenig Interesse. Louisa wünschte, sie hätte ihr gegenüber Rupe nicht so heruntergemacht. Cleo war keineswegs auf diese Heirat angewiesen. Sie kam aus einer wohlhabenden Familie, hatte die Welt bereist, warum sollte sie sich jetzt also im Busch niederlassen wollen? Offensichtlich war sie ja nur hergekommen, weil sie gern unterrichtete.
    Nun, sie konnte es immerhin versuchen. Sie würde alles tun, um Victors kleinen Bruder loszuwerden.
    Louisa hatte Harry ohnehin stets vorgezogen und bedauerte, daß nicht Rupe statt seiner in Ungnade gefallen war.
    Doch ihre Pläne gerieten wieder in Vergessenheit, da ungeahntes Unheil das Leben auf Springfield alsbald grundlegend verändern sollte.

[home]
    8. Kapitel
    Die Anträge wurden eingereicht, nach denen Springfield in mehrere voneinander unabhängige Besitzungen aufgeteilt werden sollte, von denen jede die von der Regierung festgelegte Höchstgrenze aufwies. Jedes Grundstück, das von einem Familienmitglied erworben werden sollte, bot ausgezeichnetes Weideland, während die auf Strohmänner eingetragenen Gebiete in Austins Augen nur zweitklassig waren.
    Dies war ärgerlich, denn die Gesetze über den freien Erwerb machten keinen Unterschied bezüglich der Qualität des Bodens; der Preis pro Morgen war immer derselbe.
    Austin verzichtete auf die steinigen, hügeligen oder zu trockenen Gebiete am Rande von Springfield, wenngleich er sich auch von ihnen nur ungern trennte, weil er sie als
sein
Land ansah. Ohne sie wäre Springfield nicht mehr dasselbe.
    Victor fürchtete sich vor dem Tag, an dem er seinen Vater um die Ausstellung eines Schecks für die Bezahlung der Claims bitten müßte. Als ihm die Anwälte mitteilten, daß der Antrag für den ersten Besitztitel durch sei, blieb ihm nichts anderes übrig – er mußte das Thema anschneiden.
    »Sie wollen das Geld jetzt schon?« knurrte Austin. »Da stimmt doch etwas nicht.«
    »Es ist für deinen Claim, das Kerngebiet, auf dem das Haus steht. Das möchte ich zuerst unter Dach und Fach haben. Bei den anderen wird es vermutlich Probleme geben, wir haben da einige sehr dubios aussehende Karten eingereicht. Dieses Gebiet hier ist das Herzstück der Farm.«
    »Und was bekomme ich für mein Geld? Mein eigenes Land!
    Die Geier in der Regierung sind wahrhaft großzügig. Ich werde nicht zahlen! Sollen sie doch zur Hölle fahren.«
    »Dad, wir müssen aber zahlen. Bei der Größe deines Vermögens wirst du doch gar nicht merken, daß das Geld weg ist. Und für die nächsten Claims können wir einige unserer Aktien verkaufen …«
    »Von wegen, ich werde es nicht merken! Das ist mal wieder typisch für dich! Weißt du denn nicht, wie hart ich für dieses Geld gearbeitet habe? Nur damit ihr im Luxus leben konntet? Also erzähl mir nicht, ich würde es nicht merken. Schließlich geht es hier nicht um ein lumpiges Stück Seife.«
    Es dauerte Tage, bis sich Austins Zorn gelegt hatte, und die ganze Zeit über machte Charlotte ihrem Ältesten deswegen Vorwürfe. »Hättest du es ihm nicht schonender beibringen können? Er hat einen furchtbaren Schock erlitten. Du weißt doch, daß es ihm nicht gutgeht.«
    »Mutter, er mußte doch damit rechnen. Wir kommen nicht daran vorbei, ich konnte es ihm nicht ersparen.«
    Rupe war wie immer anderer Meinung. »Du hättest eine kleine Anzahlung vorschlagen können.«
    »Wir haben es hier nicht mit einem gewöhnlichen Verkäufer zu tun; das hier ist die Regierung. Entweder wollen wir das Land kaufen oder nicht. Außerdem kann er es sich durchaus leisten. Er wird noch einige Grundstücke kaufen können, bevor in seiner Kasse Ebbe ist. Und dann kann ich immer noch mit der Bank über einen Kredit sprechen. Das Land bietet eine ausreichende Sicherheit. Er muß sofort mit dem Bezahlen anfangen, anders geht es nicht.«
    Er suchte Austin mit der Situation zu versöhnen, indem er ihm die Sicherheit vor Augen führte, die ein Besitztitel mit sich brachte. »Dann gehört uns das Land wenigstens; wir müssen das hier nie wieder durchmachen. Und Springfield wird weiterhin eine Menge abwerfen, da wir die Anzahl der Schafe nicht zu verringern brauchen.«
    »Du sollst mich nicht bevormunden! Meinst

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