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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fenwick
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ergriff sie erstaunt. Hier hatte sie keinen amerikanischen Akzent erwartet.
    »Judith ist Expertin für historische Gärten, und du hast einen«, erklärte Tamsin.
    »Er mag historisch sein, hat aber, abgesehen von der einen oder anderen Blume, keinerlei Ähnlichkeit mit einem Garten«, widersprach Maddie.
    »Ach, Sie sind die neue Eigentümerin von Trevenen.«
    »Ja. Keine Ahnung, woher alle das wissen.«
    Judith lachte. »Sie werden bald merken, dass hier alle alles wissen, aber erst darüber reden, wenn es ihnen in den Kram passt.«
    »Verstehe.«
    »Tristan, das ist Maddie, die neue Eigentümerin von Trevenen.« Judith winkte einen attraktiven Mann heran.
    »Hallo.« Er schüttelte lächelnd Maddies Hand.
    »Sobald Sie sich eingewöhnt haben, würde ich mir gern den Garten von Trevenen ansehen«, sagte Judith.
    »Ich glaube nicht, dass es da viel zu sehen gibt.«
    »Sie würden staunen«, entgegnete Judith lachend. »Ich wette, dass die Ursprünge des alten Gartens noch zu erkennen sind.«
    »Wenn Sie meinen.« Als Mark sich zu ihnen gesellte, merkte Maddie, wie Tristan nervös wurde.
    »Hallo, Mark.« Judith begrüßte Mark mit einer Umarmung und einem Wangenkuss. Die beiden Männer nickten einander zu. Tristan wandte sich von Mark ab und flüsterte Judith etwas ins Ohr.
    »Wenn ihr mich entschuldigen würdet. Ich bin noch verabredet.« Er verließ das Pub.
    »Tut mir leid, Mark. Ich arbeite weiter an ihm.« Judith berührte Marks Arm.
    Maddie sah Tamsin fragend an.
    »Das erzähl ich dir später«, sagte Tamsin leise.
    »Hast du Hannah und Will gesehen?«, wollte Maddie wissen.
    »Draußen«, antwortete Tamsin.
    »Hey, Mark, behalt nicht alle hübschen Frauen für dich«, beklagte sich ein Mann, der sich zu ihnen gesellte.
    »Hatte ich nicht vor. Darf ich dir deine neue Nachbarin Maddie Hollis vorstellen?« Mark trat einen Schritt beiseite.
    »Gern. Ich bin Nate Barton. Sind Sie die neue Bewohnerin von Trevenen?«
    »Ja.« Maddie fragte sich, wie sie sich all die Namen merken sollte.
    »Werden Sie die ganze Zeit über hier wohnen?«, erkundigte der Mann sich.
    »Ja.« Blieben die Leute sonst immer nur ein paar Wochen?
    »Schön zu hören. Sind Sie Single?«
    »Nate, du gehst aber ganz schön ran, sogar für deine Verhältnisse«, bemerkte Mark lachend.
    »So was muss man doch wissen. Schließlich will man sein Herz nicht an etwas Unerreichbares hängen, oder?« Nate sah Maddie mit einem schmachtenden Blick an.
    »Das will ich nicht hoffen.« Sie schmunzelte.
    »Klären Sie mich nun auf?«
    »Ich bin Witwe.« Maddie wusste, dass das hart klang. Worte, die niemand von einer Frau in ihrem Alter erwartete, und sie selbst hatte sich auch noch nicht daran gewöhnt: Witwe . Darunter stellte sie sich eine viktorianische Frau in Schwarz vor, nicht sich selbst. Und doch war sie hier in einem Pub in Cornwall, und John lag auf einem Londoner Friedhof.
    Mark legte eine Hand auf ihren Arm.
    »Tut mir leid«, sagte Nate mit leiser Stimme.
    Maddie rang sich ein Lächeln ab.
    »Darf ich Ihnen einen Drink spendieren?«, fragte er.
    »Danke, nein. Ich hab noch nichts gegessen. Sonst übernehme ich keine Verantwortung für meine Handlungen.«
    »Klingt verlockend. Dann also noch ein Glas.«
    »Wirklich: nein danke.«
    »Wenn Sie meinen.«
    »Ja.« Maddie verabschiedete sich höflich von dem schamlos flirtenden Nate.
    »Genug für heute?«, erkundigte sich Tamsin.
    Maddie nickte.
    »Soll ich Hannah und die Jungs einsammeln?«
    »Danke, das mach ich schon. Die frische Luft tut mir gut.« Sie bahnte sich einen Weg durch die Menge. Draußen stieg ihr der Geruch von Grillfleisch in die Nase, und ihr Magen begann zu knurren. Als Will, gefolgt von Hannah, durch eine Lücke im Zaun trat, erschrak sie.
    »Suchen Sie uns?«
    »Ja. Wir fahren zurück. Seid ihr so weit?«, fragte Maddie.
    »Ein paar Kumpels von mir sind grade gekommen.« Will wandte sich an Hannah. »Willst du noch hierbleiben?«
    Hannah sah Maddie an. »Ja, gern.«
    »Maddie, macht’s Ihnen was aus, wenn wir bleiben?«
    Maddie gefiel der Gedanke, Hannah allein zurückzulassen, nicht. Andererseits wirkte Will verantwortungsbewusst, und Hannah musste Anschluss finden.
    »Wie kommst du nach Hause?«
    »Kein Problem. Wir gehen zu Fuß oder lassen uns mitnehmen. Wir sind um zehn wieder da«, versprach Will.
    »Okay.« Maddie holte tief Luft. »Bis später dann. Ruft mich an, wenn ihr mich braucht.«
    »Ja«, sagte Hannah und wandte sich ab.
    Die Dunkelheit war undurchdringlich,

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