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Sterne über Tauranga - Laureen, A: Sterne über Tauranga

Titel: Sterne über Tauranga - Laureen, A: Sterne über Tauranga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Laureen
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offenherzig. Allein beim Gedanken an ihre warme Haut regte sich seine Männlichkeit. Taiko war so anders als seine Gattin, die schon seit Jahren Migräne vorschützte, wenn er ihre eheliche Pflicht einfordern wollte. Die Erinnerung an das erste Mal erregte Bessett nur noch mehr.
    Seine Frau war damals in der Stadt unterwegs, und die anderen Dienstmädchen hatten in der Küche zu tun, als er Taiko im Schlafzimmer vorgefunden hatte, während sie sein Ehebett richtete. Er hatte eigentlich nur seine Taschenuhr holen wollen, die er auf dem Nachttisch vergessen hatte. Doch als er die Bewegungen ihres schlanken Körpers unter dem Kleid, die Wölbung ihres Hinterteils und die nackten Füße gesehen hatte, war es um seine Beherrschung geschehen.
    Er hatte sich die Kleine gegriffen und sie auf das Bett gezwungen. Zu seiner großen Überraschung hatte sie sich kaum gewehrt.
    Später erfuhr er, dass sie gewusst hatte, dass dies passieren würde. Sie hatte die kleinen Zeichen und begehrlichen Blicke, die er ihr hatte zukommen lassen, richtig gedeutet.
    Durch die Erinnerung wurde Bessetts Begehren übermächtig. Schwanger hin oder her, er musste die Maori jetzt haben. Mit entschlossenem Schritt kehrte er ins Haus zurück. Alles war ruhig. Nur sein schneller Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Mechanisch wie ein Schlafwandler ging er die Treppe hinauf, vorbei an der Schlafzimmertür, hinter der seine Frau mit kalten Lappen auf der Stirn im Halbdunkel lag.
    Ohne anzuklopfen, betrat er Taikos Kammer. Splitternackt lag das Mädchen auf der schmalen Pritsche, denn es hatte sich nicht angewöhnen können, ein Nachthemd zu tragen. Taiko schlief so, wie sie es von zu Hause gewöhnt war.
    Sie schreckte aus dem Schlaf, als sie seine Schritte hörte. Bessett machte Licht und ging ohne Umschweife zu ihr.
    »Ruhig, mein Kätzchen!«, flüsterte er, während er seine Hose öffnete. Der Anblick ihres makellosen, festen Körpers erregte ihn so sehr, dass er aufpassen musste, nicht schon zu kommen, bevor er überhaupt in ihr war. Die Schwangerschaft war ihr kaum anzusehen. Unterhalb des Nabels wölbte sich ihr Bauch ein wenig, aber das machte sie nur noch anziehender. Den Gedanken an das Kind, das in ihr wuchs, beiseiteschiebend, ließ Bessett sich neben sie fallen.
    Während er ihr die Zunge in den Mund schob, kam ihm kurz in den Sinn, dass er sie vermissen würde, wenn sie fort war. Aber er würde schon eine andere finden, mit der er seinen Spaß haben konnte. Ein verlockender Gedanke, der Bessetts Begierde ins Unermessliche steigerte. Abrupt löste er die Lippen von Taikos Mund, spreizte ihre Schenkel und drang mit einem heftigen Stoß in sie ein. Wie es ihrem stummen Abkommen entsprach, gab Taiko kaum einen Laut von sich, während er sich auf ihr bewegte. Nur Bessett grunzte ab und an, und als er glaubte, sein Kopf berste ob des heftigen Pumpens seines Blutes, war es schon vorbei.
    Einen Moment noch blieb er auf ihr liegen, und Taiko ertrug die Last wie immer still und mit versonnenem Lächeln.
    Bessett konnte sich nicht erinnern, dass seine Jenna je so gelächelt hatte, wenn er sie geliebt hatte. Jenna. Seine Frau durfte keinesfalls erfahren, dass er mit einer anderen einen Nachkommen gezeugt hatte. Schon bald würde die Rundung von Taikos Bauch diesen Verdacht nahelegen ...
    Als er sich von ihr erhob, lächelte sie noch immer.
    »Du gehst zurück in dein Dorf!«, befahl Bessett mit schneidender Stimme, als er seine Kleider richtete. »Ich erwarte, dass du morgen früh mein Haus verlassen hast.«
    Taikos Lächeln erstarb; doch sie blieb stumm. Ihr schönes Gesicht, das von schwarzen Locken umrahmt war, und ihre großen dunklen Augen kündeten von einer Trauer, die jedem das Herz zerrissen hätte. Aber Bessett fühlte nichts.
    Nun, da die Lust befriedigt war, dachte er wieder an Manzoni und daran, dass er jetzt endlich Gelegenheit haben würde, sich für das zu rächen, was dieser ihm auf der Versammlung angetan hatte.

4
 

    Nach einer Nacht voller wirrer Träume saß Ricarda am Fenster ihres Zimmers und beobachtete die Sonne, die sich langsam aus den Wolken schob und ihr Licht über die Wipfel ergoss. Nebel hing in den fernen Wäldern wie zartrosa Wattebäusche.
    Wie hatte dieser Jack Neuseeland noch genannt? Land der weißen Wolke? Ricarda fand diese Bezeichnung sehr passend.
    Ihre Gedanken wanderten zu ihrem Helfer vom Vortag. Er war etwas ganz anderes als dieser Dr. Berfelde in Berlin. Niemals hätten ihre Eltern Mr Manzoni als

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