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Sternenfall: Roman (German Edition)

Sternenfall: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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und trat durch die Tür, die zum Hauptkontrollraum führte. Er eilte zu einer Leiter und kletterte zu dem Laufsteg hinauf. Wenige Sekunden später befand er sich bei Amber in dem abgedunkelten Raum.
    »In der ganzen Stadt ist der Strom ausgefallen«, sagte sie tonlos.
    »Bist du sicher?«
    »Als die Beleuchtung ausfiel, habe ich sofort mehrere öffentliche Bildschirme angerufen. Überall sieht man Notbeleuchtung.«
    »Das Kraftwerk?«
    »Das muss es wohl sein.«
    »Ich frage mich, was passiert ist.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Entweder die Regierung hat den Strom abgeschaltet, um den Aufruhr zu beenden, oder aber jemand hat das Kraftwerk beschädigt.«
    »Wenn es die Regierung gewesen wäre, würde das Licht inzwischen wieder brennen.«
    »Glaube ich auch«, sagte sie. »Das bedeutet, dass es wohl die Aufrührer sind. Sehr wahrscheinlich haben sie den Angriff auf den Raumhafen mit einem auf das Kraftwerk abgestimmt. Vielleicht dachten sie, sie könnten die Regierung erpressen, sie auf ein Schiff zu lassen.«
    »Schalte die Außenkameras an. Sehen wir uns mal an, was am Raumhafen vor sich geht.«
    Amber schaltete den Bildschirm, der jetzt von einem otstromaggregat versorgt wurde, auf Außensicht um. Zunächst erschien alles normal. Dann brachen Flammen aus dem Heck einer der Fähren auf der gegenüberliegenden Seite des großen Platzes. Das Schiff hob sich langsam in den schwarzen Himmel, neigte sich zur Seite und verschwand aus dem Bild. Einen Moment darauf folgte ein zweites Schiff. Dann hoben mehr und mehr Schiffe ab und verschwanden im schwarzen Himmel, bis kein Zweifel mehr möglich war.
    Die Autoritäten verließen ihre Posten. Die Evakuierung war beendet.
    »Nicht zu glauben!«, knurrte Thorpe, als er begriff, was vor sich ging.
    »Ich hätte nie gedacht, dass sie das tun würden«, sagte Amber fassungslos. »Ich glaube, ich wusste, was geschehen würde, aber ich hätte nie gedacht, dass sie es tun würden !«
    Sie blickten einander lange an. Bis jetzt waren sie im Kontrollraum allein. Nur sie beide wussten, was vor sich ging.
    »Wer sagt es ihnen?«, fragte Amber und deutete mit einem Kopfnicken zur Halle, wo der Rest ihrer Gruppe wartete.
    »Ich. Ich glaube, wir sollten besser starten, sobald wir mit dem Beladen fertig sind.«
    Amber presste den rechten Handrücken vor den Mund und starrte ihn mit weitaufgerissenen Augen an. »O nein!«
    »Was ist?«
    »Wir können nicht starten! Überall sind Warnschilder, die Kondensatoren nicht über längere Zeit in geladenem Zustand zu belassen. Offenbar können sie dadurch beschädigt werden. Ich hatte vor, sie unmittelbar vor dem Start zu laden.«
    »Wir haben keinen Strom? Wir haben überhaupt keinen Strom mehr?«
    »Nicht genug, um den Orbit zu erreichen«, sagte Amber. »Wenn wir versuchen würden zu starten, würden wir nur einen Krater in irgendeinen Ringwall bohren!«
     
    Thorpe versammelte in der Ladehalle alle um sich. Die Nachricht, dass man sie aufgegeben hatte, wurde gut aufgenommen. Sei es, weil sie dergleichen erwartet hatten oder weil die Strapazen der letzten Woche sie erschöpft hatten, dessen war er sich nicht sicher. Ebenso unerwartet war für ihn ihre Reaktion auf die Nachricht, dass ihnen der Strom zum Start fehlte. Anstatt Amber Vorwürfe zu machen, dass sie den Kondensator nicht früher aufgeladen hatte, nahmen die meisten diesen Schlag mit Fassung auf.
    »Vielleicht kann man das Kraftwerk wieder ans Netz bringen«, sagte Allison Nalley.
    »Unwahrscheinlich«, erwiderte Thorpe und erläuterte seine und Ambers Theorie über das, was geschehen war. »Wahrscheinlich war es eine Bombe. Wie auch immer, die Stromgeneratoren liegen auf der anderen Seite der Stadt. Ich möchte nicht, dass jemand herausbekommt, was wir vorhaben.«
    »Wir haben Licht«, sagte Jamie Byrant. »Was für ein Notstromsystem hat der Massebeschleuniger?«
    horpe runzelte die Stirn. Der Gedanke, dass es außer der städtischen Energieversorgung noch eine andere Möglichkeit geben könnte, die Kondensatoren zu laden, war ihm noch nicht gekommen. »Wie steht es damit, Amber?«
    »Ich habe einen Verweis auf das Notstromsystem im Handbuch entdeckt«, sagte sie nachdenklich. »Aber ich hab ihn nicht gelesen.«
    »Das herauszufinden dürfte eine Leichtigkeit sein«, antwortete Thorpe. Er wies die jüngeren Männer an, den ersten Container zu der Stelle zu schaffen, wo man ihn mit Flüssigsauerstoff beladen konnte, während er, Amber, Grayson und Dornier sich in den Kontrollraum

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