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Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Titel: Sternenfaust - 005 - Der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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gesagt. Das Blut der … Tiere …« Korane unterbrach sich. »Sogar ich neige mittlerweile dazu, den Ausdruck ›Dämon‹ zu benutzen. Ich sah den Kadaver kurz. Eine etwa drei Meter große Bestie, am ganzen Körper behaart wie ein irdischer Affe, sechs Extremitäten, die mit fürchterlichen Klauen bewehrt sind. Der ganze Körper scheint nur aus Muskelmasse zu bestehen.«
    »Zu welcher Auffassung sind Sie gelangt«, fragte Dana. »Sind es Tiere?«
    »Man hat mir erzählt, dass der Angriff zwar als Rudel, aber unkoordiniert und ungeplant abgelaufen ist. Ja, es sind Tiere – oder eine so primitive und aggressive Intelligenz, dass es für uns keinen Unterschied macht. Aber Sie wollten ja wissen, was anschließend geschah.«
    Frost nickte.
    »Wir beseitigten die Spuren der Attacke. Das Blut der Tiere wischten wir weg und gruben auch die Erde um, wo es auf den Boden getropft war. Es gibt Tierarten, die über mehrere Kilometer die Witterung des Blutes von Artgenossen aufnehmen können. Wir wollten keine weiteren Exemplare dieser Gattung anlocken, verstehen Sie?«
    Deshalb also hatten weder das erste Team der STERNENFAUST, noch die Marines Spuren dieses Kampfes entdecken können.
    »Außerdem arbeiteten wir eine wirkungsvollere Verteidigungsstrategie aus und brachten Ordnung in die notwendigen Bereiche der KALKUTTA. Quartiere, Gänge … Überall waren durch den Absturz ernste Schäden entstanden. Natürlich wurde auch versucht, die Technik wieder in Gang zu bringen, und vor allem eine Möglichkeit zu schaffen, wieder eine Funkverbindung aufzubauen. Doch das war vergeblich. Einiges brachten die Ingenieure wohl wieder zum Laufen, aber ich weiß das nicht genau.«
    Captain Frost registrierte die Anwesenheit von Lieutenant Gardikov und wusste, was die Ärztin von ihr erwartete.
    »Ich danke Ihnen, Mrs. Korane«, sagte sie. »Schlafen Sie jetzt. Doktor Gardikov arbeitet daran, alle Besatzungsmitglieder Ihres Schiffes aus dem Koma zu erwecken. Wir werden Ihre Hilfe brauchen, wenn es so weit ist. Sie können Ihren Kollegen erklären, was vorgefallen ist und Ihnen einen Bericht aus erster Hand über Ihren Zustand geben.«
    »Sozusagen als lebender Beweis dafür dienen, dass sie alle wieder zu Kräften kommen werden?«
    »Sozusagen«, stimmte Dana zu und verabschiedete sich.
    Während des Gesprächs war die schwer verletzte Eve Hunters an Bord der STERNENFAUST gebracht worden. Die Schiffsärztin hatte die Behandlung ihrer Wunde bereits abgeschlossen.
    »Dadurch, dass die Wunde über zwei Tage nicht versorgt wurde, hat sie sich entzündet«, berichtete Gardikov dem Captain. »Mrs. Hunters litt bereits unter schwerem Wundfieber, doch es besteht kein Anlass zur Besorgnis. Die Entzündung wird bald zurückgehen. Meine Behandlung kam gerade noch rechtzeitig.«
    »Werden Sie die Patientin aufwecken?«, fragte Dana.
    »Jedenfalls werde ich das Gas neutralisieren«, erwiderte Lieutenant Gardikov. »Ich kann noch keine Aussagen darüber machen, inwieweit es sich schädlich auswirken wird, wenn es sich lange in einer menschlichen Blutbahn befindet. Außerdem benötigt ihr Körper jede Kraft, die er zur Verfügung hat. Ihre Abwehr darf sich nicht mit einem extraterrestrischen Gas beschäftigen.«
    »Wird sie ansprechbar sein?«
    »Das kann ich noch nicht genau sagen, aber aller Wahrscheinlichkeit nach ja. Die Wunde wird ihr starke Schmerzen bereiten, aber ich gebe ihr ein Mittel dagegen.«
    »Es ist wahrscheinlich auch egal. Mrs. Hunters wird uns in Bezug auf das Gas kaum weiterhelfen können«, dachte Frost laut. »Sie wird sich auf der Krankenstation befunden haben, möglicherweise in tiefem Schlaf nach ihrer Operation.«
    »Das ist zu vermuten«, stimmte Gardikov zu.
    »Wann werden Sie die übrige Mannschaft aufwecken können?«
    »Noch einige Stunden, dann kann ich größere Mengen des Gegenmittels auf den Planeten schicken.«
    Dana verabschiedete sich.
    In ihrem Raum nahm sie Funkkontakt zu Commodore Kim Ray Jackson auf, ihrem direkten Vorgesetzten im Star Corps, und gab ihm einen kurzen Bericht über die Ereignisse.
    »Die STERNENFAUST wird nicht alle Überlebenden von hier wegbringen können«, schloss sie. »Wann wird die WAYNE IV hier eintreffen, um sie abzuholen?«
    »In acht Tagen«, antwortete der Commodore. »Der Captain muss vorher noch einen Trupp Marines an deren Einsatzort absetzen.«
    Frost akzeptierte diese Information mit einem Nicken und kam zum nächsten Punkt. »Sir, es scheint mir klug, Kontakt mit den Einwohnern des

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