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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Dieses System sorgte dafür, dass nur der beste aller Chaarck für einen bestimmten Zeitraum seine Gene weitergab und somit für ein »Volk auf höchstem Niveau« sorgte, wie es der Translator geglaubt hatte, übersetzen zu müssen.
    Das hieß aber gleichzeitig, dass Arachnuck dieser beste aller Chaarck war. Und zwar auf allen nur denkbaren Gebieten, wenn Dana ihn recht verstanden hatte. Reine Selbstdarstellung war das sicher nicht gewesen. Wenn nun also dieser Supermann, oder besser gesagt, diese Superameise, der STERNENFAUST-Crew nicht wohl gesonnen war, musste man sich sehr vorsehen.
    Dana war gewillt, dies zu tun. Bedenke, dass du sterblich bist …
    Morgen sollte die Führung der STERNENFAUST eine Audienz bei der Genetischen Mutter erhalten. Diese war wohl die eigentliche Herrscherin der Chaarck und bestand darauf, dass die komplette Führungsriege des Leichten Kreuzers bei ihr »vorsprach«, um diese kennen zu lernen. Das bereitete dem Captain erneut einiges Unbehagen. Sie vertraute allerdings Bruder William, der glaubte, dass man dies ohne weiteres riskieren könnte.
    Der Christophorer war der Ansicht, dass man nur dann das endgültige Vertrauen der Chaarck erringen könne, wenn man den Wünschen der Genetischen Mutter voll und ganz entspreche. Er hielt es auch nicht für ratsam, einfach einen Führungsoffizier, etwa den Ersten Offizier, zu unterschlagen.
    Nun gut , dachte Dana. Dann bleibt die Brücke eben so lange in nicht ganz so kompetenten Händen.
    Aber wem sollte sie sie anvertrauen? Als Dienstältestem sollte sie das Kommando an Lieutenant Robert Mutawesi übergeben. Leider verfügte Mutawesi über keinerlei Führungsqualitäten und würde damit wohl auf ewig Lieutenant bleiben. Schade, aber nicht zu ändern. Und weil sie den »Doktor«, also Lieutenant Simone Gardikov, ebenfalls zum »Vorsprechen« mitzunehmen gedachte, blieb automatisch ihre Leitende Ingenieurin übrig.
    Beim Gedanken daran, dass die mütterlich wirkende, mollige Catherine Black die Brücke übernehmen sollte, bekam Dana leichtes Magenziehen. Black verfügte zwar eindeutig über Führungsqualitäten, aber wenn es galt, schnell und überlegt zu handeln, traute sie ihrer zur Faulheit und Behäbigkeit neigenden Leitenden Ingenieurin nicht allzu viel zu. Und das hatte nichts mit ihrer unterschwelligen, gegenseitigen persönlichen Abneigung zu tun. Im Kriegsfall hätte Dana nicht im Traum an eine solche Lösung gedacht. Aber in dieser Situation konnte sie es wohl riskieren. Davon abgesehen würde sie sich Black wieder ein Stückchen geneigter machen.
    Hoffentlich …
    Dana hatte längst beschlossen, bei dem Lieutenant nach der Taktik »Einen Feind zum Freund zu machen ist besser, als ihn zu bekämpfen« zu verfahren. Ob die schlussendlich erfolgreich war, musste man sehen.
    Ihre Gedanken schweiften zu den Chaarck zurück. Die Natur war unendlich vielfältig. Da war es schon erstaunlich, wie ähnlich manche Lebensformen gerieten, die Lichtjahre entfernt völlig isoliert voneinander entstanden waren. Wären auf der Erde die Ameisen statt unserer intelligent geworden, würden sie wohl so aussehen wie die Chaarck, sinnierte sie. Selbst dieses starre Kastensystem war so ähnlich wie das der irdischen Ameisen, wenn sie es recht in Erinnerung hatte. Unglaublich eigentlich. Hatte die Natur vielleicht gewisse vorgeformte Bausteine, die sie immer wieder verwendete?
    Komischer Gedanke. Oder doch nicht? Es war ja auch erstaunlich, wie oft Raumfahrer des Star Corps bereits auf absolut erdähnliche Welten gestoßen waren, seit die Menschheit wirklich ins All aufgebrochen war. Das war faktisch im Jahr 2197 gewesen, als Professor Indira Bergstrom den Raumschiffsantrieb entwickelt hatte, der ihren Namen trug und mit dem 50-fache Lichtgeschwindigkeit im Bergstrom-Raum möglich wurde, den ihr Vater Samuel 49 Jahre zuvor entdeckt hatte.
    Diese beiden hatten den Weg in den Weltraum geebnet. Aber die »richtige« Raumfahrt war erst mit Professor Bergstroms Entwicklung des Bergstrom-Antriebs gekommen. Deswegen war Dana auch unendlich glücklich, dass sie mit der STERNENFAUST ihr erstes Überlicht-Kommando erhalten hatte. Das leichte Angriffsboot ohne Bergstrom-Antrieb, das sie als blutjunger Leutnant kommandiert hatte, hatte sich zwar auch im Weltraum bewegt. Aber es war doch mehr wie »Schwimmen in der Badewanne« gewesen. Nun aber war sie im weiten offenen Meer unterwegs. Im Sternenmeer …
     
    *
     
    Bei der morgendlichen Besprechung machte der Captain

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