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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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doch sehr erleichterten.
    Irgendwann langte der Trupp in einem großen Raum an, in dem die Menschen vom Genetischen Vater erwartet wurden. Er hatte ein leuchtend grünes Gewand angelegt.
    Während die anderen Chaarck hier zurückbleiben mussten, führte Arachnuck die STERNENFAUST-Abordnung weiter. Sie kamen durch Räume, die äußerst prunkvoll ausgestattet waren. Das konnten sie selbst als Menschen erkennen. Es gab Möbel und Geräte, die Dana zum Teil äußerst fremdartig, zum Teil recht vertraut erschienen, so zum Beispiel die Stühle, die sich kaum von irdischen unterschieden.
    Zahlreiche Chaarck arbeiteten hier, die beim Anblick des Genetischen Vaters respektvoll die Augenfühler nach außen bogen.
    »Diener«, erklärte Arachnuck. »Sie alle sind irgendwie mit den Brutnestern beschäftigt.«
    Der Genetische Vater hielt kurz inne und deutete auf eine mächtige Tür aus einer Art Eisenlegierung. »Dahinter erwartet euch die Genetische Mutter. Ihr seid auf ihren ausdrücklichen Wunsch hier. Erweist euch ihrer als würdig, denn sie ist so weise wie der Allgott Charadanuck selbst.«
    Als sie die Genetische Kammer betraten, blieb Dana die Luft weg …
     
    *
     
    Man könnte sich direkt daran gewöhnen , dachte die Leitende Ingenieurin Catherine Black und setzte sich im Kommandosessel zurecht, der erhöht im Zentrum der Brücke stand. Ihre Finger fuhren fast ehrfürchtig über die verschiedenen Displays.
    Mit ihren 43 Jahren war es ihr erst ganze zweimal passiert, dass sie den Captain vertreten durfte und die Brücke hatte. Dabei wäre sie durchaus gerne Captain gewesen, sie traute es sich zu. Maßgebende Menschen allerdings nicht. Deswegen schleppte sie in ihrem Alter noch immer den Rang eines Lieutenants mit sich herum, während andere bereits Dreadnought-Schlachtschiffe befehligten oder sogar Admiral mit Sitz im »Hohen Rat der Solaren Welten« waren. Hier hatte die Leitende Ingenieurin speziell den 44-jährigen Gregor Rudenko im Auge, der als Star-Corps-Admiral ebendiese Position innehatte.
    Na ja, man kann eben nicht alles haben , dachte sie leichthin.
    Natürlich wäre sie fähig, einen leichten Kreuzer oder sogar einen Dreadnought, ein Superschiachtschiff also, zu befehligen. Aber irgendwie wäre es ihr doch zu anstrengend gewesen. Der Entscheidungsbereich, den sie als LI hatte, reichte ihr eigentlich völlig.
    Trotzdem fühlte es sich verdammt gut an, in so einem Kommandosessel zu sitzen. Verdammt gut …
    Tief in ihrem Inneren wusste Catherine Black, dass sie sich selbst belog. Auch jetzt wieder. Natürlich hätte sie gerne Karriere gemacht. Aber ihre Trägheit hatte ihr ein Leben lang im Weg gestanden. Natürlich war sie nicht richtig faul, sonst hätte es nicht mal zur Leitenden Ingenieurin gereicht. Aber es gab eben Menschen im Star Corps, die mit deutlich mehr Energie gesegnet waren.
    Das hatte im Laufe der Jahre zu einer gewissen Weltverdrossenheit bei Lieutenant Catherine Black geführt. Und zu einem immer wiederkehrenden Neidgefühl auf diejenigen, die an ihr vorbeigezogen waren. So wie das »Eisbiest« zum Beispiel. Star Corps hin, Befehlskette her: Es war schwierig für Catherine, sich von einer elf Jahre Jüngeren etwas sagen lassen zu müssen.
    Ach verdammt! Fast zornig hieb die Leitende Ingenieurin auf die Lehne des Kommandosessels. Ihre kurz auf geblitzte gute Laune schmolz dahin wie Schnee in der Sonne. Klar war es toll, mal den Captain spielen zu dürfen. Aber sie war Captain von Dana Frosts Gnaden.
    Ja und? , hämmerte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf. Damit zeigt dir das »Eisbiest«, dass sie dir vertraut und dir nichts Böses will. Und wie dankst du es ihr?
    Die Ingenieurin versuchte, diese überaus störenden Gedanken zu eliminieren und sich wieder voll und ganz ihrer Abneigung gegen das Eisbiest zu widmen. Es ging aber nicht. Für eine derart eingeschränkte Sicht der Dinge war Lieutenent Catherine Black viel zu intelligent.
    Und so kam es auch dieses Mal wieder, wie es häufig kam:-Sie war völlig unzufrieden mit sich selbst, fühlte sich von sich selbst ertappt und schämte sich für ihre Gedanken. Denn das »Eisbiest« war nun wirklich nicht so übel.
    Trotzdem würde ich ihr gerne zeigen, dass ich auch im Krisenfall Verantwortung übernehmen kann , dachte sie. Schade, dass das hier lediglich ein Kaffeekränzchen ist.
    Mit dieser Einschätzung irrte sie sich allerdings gewaltig …
     
    *
     
    »Das ist … überwältigend!«, sagte Bruder William und ließ den Blick

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