Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Sternenfaust - 011 - Der Verräter

Titel: Sternenfaust - 011 - Der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
schon mal ein Gauss-Geschoss als Querschläger gesehen?«, konterte er. »Ich jedenfalls nicht. Bisher haben die Dinger noch alles durchschlagen.«
    Michael Tong musste Kaharti Recht geben. Irritiert starrte er die Leitende Ingenieurin an, danach Martinez. Er schüttelte leicht den Kopf, so, als würde er aus einer Art Traum erwachen. Hatte er kurzzeitig einen Blackout gehabt? Warum fiel es ihm erst jetzt auf, dass das Liebespärchen Black und Martinez zusammen im Erkundungstrupp war? Das hätte er viel früher bemerken müssen! Normalerweise bemerkte er diese Dinge auch. Warum jetzt nicht? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu! Und warum hatten Frost, Olafsson und Kaharti nichts gesagt? Das war noch seltsamer …
    In diesem Moment öffnete sich wie von Geisterhand eine Schleuse in der Rückwand. Dahinter wurde ein hell erleuchteter Gang sichtbar.
    »Na also«, sagte Matt Kaharti, ohne wirklich zufrieden zu sein. »Ich bin mir nicht sicher, ob wir diesen Zugang meinem Feuerwerk zu verdanken haben …«
    »Unwahrscheinlich«, warf Tong ein. »Aber wir sollten die Einladung annehmen. Bruder William?«
    »Deswegen sind wir ja wohl hier«, antwortete der Christophorer.
     
    *
     
    Es kam selten vor, dass Dana die Fassung verlor. Nun war sie nahe daran.
    »Wie konnten wir das übersehen?«, tobte sie. »Wie konnten wir Pedro Martinez zum Erkundungstrupp einteilen, wenn Black und er ein Paar sind?«
    »Ich versteh’s auch nicht, Captain«, sagte Sergeant Ralff Olafsson, der neben ihr stand. »Es war mein Fehler. Ich hätte darauf achten müssen.«
    Dana nickte – wenn auch zu sich selbst, nicht wegen Olafssons Schuldübemahme. »David, funken Sie Michael sofort an, er soll Martinez umgehend in eine Fähre setzen und zurückschicken.«
    »Aye, Ma’am.« Gleich darauf runzelte David Stein die Stirn. »Ma’am, ich bekomme keine Verbindung, der Funk ist plötzlich vollkommen tot, obwohl wir den Trupp dort drüben im Hangar sehen können und sich nichts zwischen uns befindet.«
    »Was?« Dana dachte kurz nach. »Probieren Sie, das Star-Corps-Headquarter auf der Erde anzufunken.«
    David Stein schüttelte den Kopf. Leichte Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn. »Auch nichts, Ma’am. Der Bergstromsender ist genauso mausetot wie der Normalfunk auch. Ich denke mal, dass unsere Freunde dort drüben dran drehen.«
    »Schon möglich, Ortung.« Einer Intuition folgend, wandte sie sich an Pilot John Santos. »Ruder, bringen Sie uns auf Kurs sieben neun vier acht Alpha ein paar Lichtminuten von dem Ding da weg.«
    »Captain?«, fragte Santos ungläubig, »ich soll wegfliegen …?« Trotz seines Einspruchs tippte er bereits auf seine Konsole ein.
    »Ja, Sie sollen, Ruder. Wir kommen ja wieder. Sie haben den Kurs? Oder muss ich mich wiederholen?«
    »Nein, Captain«, murmelte John Santos und wurde dabei leicht rot. Er begann, die STERNENFAUST zu bewegen.
    Das heißt, er wollte es. Aber trotz vollen Schubs bis an den kritischen Bereich rührte sich der Kreuzer keinen Millimeter von der Stelle. Santos musste umgehend die Triebwerke drosseln, bevor sie ihm um die Ohren flogen.
    »Unglaublich«, flüsterte der Ruderoffizier verstört. »Ma’am, das … das kann eigentlich nicht sein.«
    »Ich hab’s befürchtet, als plötzlich der Funk ausfiel«, erwiderte Dana ruhig. »Wir hängen in einem ungeheuer starken Traktorstrahl fest. Oder etwas in der Art. Jetzt heißt es erstmal warten.«
    »Warum konnte der J’ebeem einfach wegfliegen und wir nicht? Hat der wirklich so viel stärkere Maschinen als wir?«, mutmaßte John Santos.
    »Die Kameras funktionieren weiterhin«, meldete David Stein. »Wir können unseren Trupp nach wie vor sehen … Da, Captain, schauen Sie, da öffnet sich ein Schott!«
    Fasziniert starrte Dana auf das Loch, hinter dem ein grünlich erleuchteter Gang sichtbar wurde. Dann verschwand der Erkundungstrupp im Gang.
    »Viel Glück«, murmelte Dana.
    Sie hatte ein überaus mulmiges Gefühl im Magen. Die Ahnung kommenden Unheils quälte sie und ließ sie nicht mehr los.
     
    *
     
    DAS SCHIFF wollte sich ausschütten vor Lachen. Köstlich, köstlich … Die Führungsoffiziere der STERNENFAUST konnten sich einfach nicht erklären, wie das Liebespärchen in den Erkundungstrupp kam. Dabei war es ganz einfach. Gegen die bordeigenen Hypnosestrahler konnten sich Wesen dieses Entwicklungsniveaus nicht wehren.
    Danach legte DAS SCHIFF den kompletten Funkverkehr der STERNENFAUST lahm, damit das Liebespärchen, sobald die

Weitere Kostenlose Bücher