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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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lassen – angesichts der überwältigenden Übermacht, mit der sie hier aufgetaucht sind.«
    »Irgendwann wird Aradwan IV wieder zum Arashlan gehören«, war der Starr zuversichtlich.
    Jefferson lachte heiser.
    »Ja – fragt sich nur, ob wir so lange den Durst zu ertragen vermögen, Gorashwarr!«
    »Was ist Ihre Alternative?«, fragte der Starr ruhig. »Einfach in die Einöde hinausgehen, sich das Hirn verbrennen lassen und langsam aber sicher an Überhitzung und Flüssigkeitsmangel zu Grunde gehen, ohne auch nur den Hauch einer Chance, das Ziel zu erreichen?«
    Jefferson machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Gehen wir zu den anderen«, schlug er vor.
     
    *
     
    Angespannte Ruhe herrschte auf der Brücke der STERNENFAUST.
    Mehrere Verfolgerschiffe waren dem Leichten Kreuzer auf den Fersen. Das Erste von ihnen würde sie ihn in Kürze einholen. Es hatte einen zu großen Geschwindigkeits-Vorsprung, als dass der Leichte Kreuzer entkommen könnte.
    Dr. Gardikov meldete per Interkom, dass ihre Tatort-Simulation inzwischen fertig gestellt sei.
    »Schicken Sie mir die Daten auf meine Konsole und erläutern sie mir das Ergebnis Ihrer Untersuchungen«, bat Dana.
    »Wie Sie wollen, Captain.«
    Auf dem Display von Frosts Konsole waren zwei Daten-Avatare zu sehen. Der eine mit den exakten telemetrischen Daten von Ruth Denson, der andere mit den Maßen von Lieutenant Santos.
    In einer Animation konnte Dana verfolgen, wie die Schläge auf Ruth Denson durchgeführt worden waren.
    »Erklären Sie mir, was dies in Bezug auf den Verdacht gegen Lieutenant Santos bedeutet«, forderte Dana.
    Santos blickte von seiner Konsole auf und drehte sich zu Dana herum. Ihre Blicke begegneten sich für einen Moment.
    Ich hoffe nur, dass mein Instinkt mich nicht getrogen hat , überlegte sie.
    »Das Ergebnis ist – wie erwartet – leider nicht ganz eindeutig«, erklärte Dr. Gardikov. »Die Schläge wurden von einer Person ausgeführt, die in etwa Lieutenant Santos’ Körpermaße haben muss. Das trifft aber auf sehr viele vor allem männliche Besatzungsmitglieder an Bord zu. Beim Berechnen der Simulation ist mir allerdings ein sehr interessantes Detail ins Blickfeld gerückt: Es ist keinerlei Unterschied auszumachen, was die Intensität der mit Rechts und der mit Links geführten Schläge angeht. Lieutenant Santos ist jedoch eindeutig Rechtshänder. Das müsste sich eigentlich abbilden.«
    »Das bedeutet, der Mörder von Fähnrich Denson besitzt zwei gleichstarke Hände – ohne irgendeine Bevorzugung«, stellte Tong fest.
    Dr. Gardikov bestätigte dies. »Das kommt bei Menschen extrem selten vor. Wie Sie vielleicht noch aus eigener Erfahrung wissen, wird bei den Eingangsuntersuchungen für Star Corps-Bewerbungen auch die Händigkeit getestet. Aus diesen Daten ist ersichtlich, dass dies nur auf eine Person zutrifft.«
    »Welche?«, hakte Captain Frost nach.
    »Fähnrich Susan Jamil. Aber Ihre Körpergröße schließt sie definitiv für die Tat aus. Allerdings ist bei J’ebeem Beidhändigkeit die Regel …«
    Danas Gesicht verfinsterte sich.
    »Es laut also darauf hinaus, dass wir außer Fähnrich Denson noch einen zweiten J’ebeem-Agenten an Bord haben.«
    »Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, ob Fähnrich Denson tatsächlich eine J’ebeem war«, gestand Gardikov ein. »Auch wenn entartete Zellen mit J’ebeem-DNA überall in ihrem Körper unkontrolliert wuchern.«
    Dana runzelte die Stirn. »Was hat Sie dazu veranlasst, in dieser Frage Ihre Meinung zu ändern?«
    »Eine winzige Einstichstelle. Geschickterweise wurde sie in den Bauchnabel gesetzt, sodass ich sie zuerst übersehen habe. Ob sie nach dem Tod oder davor gesetzt wurde, ist nicht mehr feststellbar. Aber ich halte es für denkbar, dass auf diesem Weg eine Substanz in den Körper der Toten injiziert wurde, die diese Wucherungen auslöste und uns glauben machen sollte, Ruth Denson wäre eine J’ebeem-Agentin. Der Täter hätte damit geradezu perfekt von seiner eigenen Person abgelenkt. Angenommen, die Leiche wäre nur ein paar Stunden später gefunden worden, wäre bereits ein Zustand erreicht gewesen, der uns gar nicht daran hätte zweifehl lassen, eine J’ebeem vor uns zu haben, die versucht hat, wie ein Mensch zu erscheinen.«
    »Das ergäbe durchaus Sinn«, stellte auch Tong fest. »Der Agent benutzt das Not-Terminal für eine Transmission an die Temuran-Zentrale oder weiß Gott wohin. Fähnrich Denson überrascht ihn und muss deswegen ausgeschaltet

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