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Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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langsam.«
    Wredan verzog das Gesicht. »Ich nehme an, das sollte in diesem Fall ein Kompliment sein.«
    »Ich lasse dich wohl besser wieder allein«, sagte Kaharti zu dem Piloten.
    »Bevor wir beide noch Ärger bekommen.«
    Wredan verzog das Gesicht. » Noch mehr Ärger, als ich schon habe, ist wohl kaum möglich!«
     
    *
     
    Michelle Torana erwachte in absoluter Dunkelheit. Nirgendwo konnte sie auch nur die geringste Lichtquelle entdecken. Sie hob die Hand vor die Augen und stellte fest, dass sie nicht einmal die sehen konnte. Für einen Moment überkam sie ein Gefühl von Panik und die irrationale Angst, durch den Absturz blind geworden zu sein. Doch als die volle Erinnerung an die Geschehnisse vor ihrer Bewusstlosigkeit zurückkehrten, machte die Panik wieder dem gewohnten logischen Denken Platz.
    Die L-3 war abgestürzt, weil der Asteroid ihr die Energie entzogen hatte. Die gesamte Energie. Und ohne eine einzige Energiequelle gab es natürlich auch kein Licht oder irgendein anderes funktionierendes Instrument.
    Michelle kämpfte eine neue Panikattacke nieder, als ihr bewusst wurde, dass ein vollständiger Energieverlust auch einen kompletten Zusammenbruch der Lebenserhaltungssysteme und der Sauerstoffversorgung an Bord bedeutete. Vielleicht spielten ihr die Nerven gerade einen Streich, doch sie hatte den Eindruck, dass die Luft um sie herum bedeutend schlechter war als gewohnt.
    Sie tastete mit der Hand nach ihrem Armbandfunkgerät mit integrierter Uhr und Leuchtziffern. Zumindest die Uhr funktionierte noch und zeigte, dass sie über fünf Stunden bewusstlos gewesen war.
    »Hallo?«, rief sie in die Dunkelheit hinein, erhielt aber keine Antwort.
    Michelle Torana erhob sich und registrierte stöhnend, dass sie eine Reihe von teilweise schweren Prellungen erlitten hatte. Gebrochen schien allerdings nichts zu sein. Sie tastete sich vorsichtig in der kleinen Zentrale umher, bis sie den Wandschrank fand, in dem für solche Fälle noch mit Batterien betriebene Handlampen, Werkzeuge und Notrationen aufbewahrt wurden, die, selbst wenn die L-3 mit 10 Leuten bis zum Rand voll gestopft gewesen wäre, für zwei Wochen gereicht hätten.
    Wir werden nicht einmal ein Viertel davon verbrauchen , dachte Michelle bitter. Wenn wir nicht irgendwie aus dieser Falle herauskommen, sind wir längst erstickt, bevor wir in die Lage kommen zu verhungern!
    Sie fand den Schrank und die Lampen darin und schaltete eine davon ein. Zu ihrer großen Erleichterung funktionierte sie einwandfrei. Wahrscheinlich war die Energie der Handlampe so gering, dass was immer die Energie der L-3 abgezogen hatte, sie nicht wahrnehmen konnte. So hatte sie wenigstens Licht. Sie leuchtete die gesamte Zentrale ab. Es schien auf den ersten Blick nichts beschädigt zu sein. Doch ohne die Diagnose des Bordcomputers war das unmöglich festzustellen.
    Sie aktivierte den Armbandfunk. »Mrs. Kuhn? Hören Sie mich? – Hört mich irgendjemand? Hier spricht Crewwoman Torana.«
    »Schmitz hier!«, kam nach einer Weile die Antwort. »Wir sind noch in der Schleuse. Mrs. Kuhn ist verletzt und bewusstlos. Petersen ist tot. Er hat sich wohl beim Absturz das Genick gebrochen. Maya, Tovje und mir selbst geht es den Umständen entsprechend gut.«
    »DiMarco spricht«, meldete sich einer der beiden Marines. »Bento hat einen gebrochenen Arm. Ansonsten geht es uns gut. Unter den gegebenen Umständen.«
    »Was ist eigentlich passiert?«, meldete sich Schmitz wieder.
    »Irgendetwas – wahrscheinlich etwas hier im Inneren des Asteroiden – hat der L-3 komplett die Energie entzogen«, erklärte Michelle. »Das führte zu unserem Absturz. Ohne die Computer kann ich leider nicht feststellen, wie stark das Shuttle beschädigt ist.«
    »Die STERNENFAUST hat den Absturz doch hoffentlich mitbekommen und wird uns hier abholen?« Das war die Stimme von Techniker Tovje Kamal mit einem deutlich hysterischen Unterton.
    »Bestimmt«, beruhigte Michelle ihn. »Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich komme zu Ihnen. Und dann sehen wir uns den Schaden mal von außen an. Zum Glück lassen sich alle Schleusen und Schotts per Hand öffnen.«
    Michelle Torana merkte auf ihrem Weg zur Schleuse schnell, dass die Luft in der L-3 schon sehr stark verbraucht war. Ohne ständige Erneuerung blieben ihnen nur noch ein paar Stunden. Sie erreichte die Schleuse und fand das fünfköpfige Technikerteam in dem von Schmitz beschriebenen Zustand. Zwei Leute kümmerten sich um die verletzte Laila Kuhn und Bentos gebrochenen

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