Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison
des Rates ständig in einer Sendeschleife wiederholt.
»Das Orakel teilt uns mit, dass weitere Fremde kommen werden, um ihre vermissten Leute zu suchen. Außerdem plant ein Teil der arkisonischen Regierung, das gesamte Dularmat zu vernichten. Sie befinden sich bereits auf der Suche nach uns. Alle Dularonen werden aufgefordert, sich auf die Verteidigung vorzubereiten. Da unsere Entdeckung unmittelbar bevorsteht, müssen alle Beschaffer so viele Vorräte wie möglich organisieren. Volk des Dularmats, unsere gesamte Existenz ist in höchster Gefahr.«
Pono sah Lamok an, der verbissen auf den Bildschirm starrte. Sie konnte ihm ansehen, dass er sich zumindest teilweise die Schuld an dieser schrecklichen Botschaft gab. Hätte er nicht unerlaubt die Außenwelt betreten und den ersten Fremden geholt, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Sie legte ihm die Hand auf den Arm.
»Mach dir keine Vorwürfe, Lamok. Unsere Existenz ist nicht erst durch unsere bevorstehende Entdeckung in Gefahr geraten, wie du weißt. Wenn du mich fragst, so macht es keinen Unterschied, ob wir schnell und auf einen Schlag vernichtet werden oder langsam zugrunde gehen durch Hunger und Gendefekte.«
Er nickte. »Ich denke manchmal, wir sollten in die Außenwelt gehen und unser Recht zu leben einfordern. Wir haben schließlich niemandem etwas getan!«
»Stimmt. Aber ich glaube nicht, dass die Arkisonen das genauso sehen. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob wir in ihrer Welt leben könnten.«
»Ich will nicht mit ihnen leben«, fuhr Lamok hitzig auf. »Ich will, dass sie uns in Ruhe lassen!«
Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ließ Pono stehen. Die Diätikerin sah ihm besorgt nach. Die Dularonen waren friedliebend und hatten, seit ihre Vorfahren sich an das isolierte Leben im Dularmat gewöhnt hatten, niemals interne Streitigkeiten oder gar Gewalttätigkeit erlebt. Jetzt standen sie vor dem Beginn einer Auseinandersetzung, die man nur als Krieg bezeichnen konnte.
Und wenn es nach manchen Arkisonen ging, würde kein Dularone ihn überleben …
*
Die STERNENFAUST schwenkte in den Parkorbit um Arkison ein und schwebte dort direkt über dem einzigen Raumhafen des Planeten. Dana Frost nahm kurz Kontakt mit der Regierung auf, die die Neuankömmlinge willkommen hieß und ihnen die Erlaubnis erteilte, auf dem Raumhafen zu landen.
Dana stellte das Außenteam zusammen, das sich mit dem Shuttle auf dem Planeten begeben würde. Außer der fünfköpfigen Untersuchungskommission, Dana und zwei Marines würde Stephan van Deyk sie begleiten, da er bereits auf Arkison gewesen war. Dazu noch Crewman Ya’akov Bogdanovich, der das Beiboot L-1 steuerte.
Captain Caitlin Schukowa empfing die Neuankömmlinge persönlich auf dem Landefeld und geleitete sie in einen Aufenthaltsraum der ATLANTIS. Obwohl die ATLANTIS nur ein Frachter war, besaß er doch eine komfortable Geräumigkeit für die Besatzung, die die der STERNENFAUST in den Schatten stellte. Die gewaltige Eiform des Frachters bot einfach ungleich mehr Platz.
»Ich bin froh, dass Sie da sind«, erklärte Captain Schukowa, nachdem sie alle im Aufenthaltsraum Platz genommen hatten. »Meine Leute sind jetzt seit über 30 Tagen verschwunden, und die Regierung mauert!« Sie machte ein besorgtes Gesicht. »Ich fürchte, dass sie nicht mehr am Leben sind.«
»Erzählen Sie uns alles«, forderte Helena Völsdottir, die Leiterin der Untersuchungskommission.
Schukowa lieferte einen detaillierten Bericht und schloss mit den Worten: »Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich kann nicht ohne meine Leute nach Hause fliegen. Ich werde sie wieder mitnehmen – selbst wenn sie tot sind. Das bin ich ihnen schuldig.«
Dana nickte zustimmend. Auch sie würde nicht ohne ihre Leute oder deren sterbliche Überreste nach Hause fliegen, wenn es sich vermeiden ließ.
»Haben die Arkisonen überhaupt irgendetwas getan, um Ihre Leute zu finden?«, fragte Völsdottir.
Schukowa schnaufte verächtlich. »Oh, sie sind alle sehr zuvorkommend und geben vor, uns vollkommen zu unterstützen. Aber sie tun nichts! Angeblich haben sie einen Aufruf an die Bevölkerung herausgegeben, dass unsere Leute vermisst werden, aber ich bezweifele das. Meine Leute haben in allen Begegnungszentren der nächstgelegenen Städte nachgefragt. Dort wusste niemand davon, dass drei Crewmitglieder vermisst werden. Und die Begegnungszentren sind die ersten Orte, an denen sich Neuigkeiten verbreiten.«
Van Deyk nickte bestätigend, sagte
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