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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hatten, formierten sich wieder. Sie bildeten nun eine immer enger werdenden Halbkugel um das schwer beschädigte Mantidenschiff, das von immer weiteren Strahlschüssen getroffen wurde. Seine Manövrierfähigkeit schien eingeschränkt zu sein.
    »Captain! Ein Notruf der Mantiden, offenbar sind entscheidende Bordsysteme ausgefallen!«, meldete Lieutenant Jamil.
    Dana Frost nahm diese Meldung schweigend hin. Sie konnten nichts tun, bevor sie sich nicht wieder in Gefechtsreichweite befanden.
    »Stellen Sie mir eine Verbindung zu Schmetzer her!«, forderte Frost schließlich. Ihre Stimme klang ein wenig heiser dabei. Die Anspannung war ihr in diesem Moment deutlich anzumerken. Es geht um Leben und Tod. Da ist das wohl kein Wunder!
    Das glupschäugige Gesicht des Wissenschaftlers erschien auf ihrem Bildschirm.
    Er befand sich gerade in Kontrollraum B. Captain Frost unterrichtete ihn zunächst knapp über die aktuelle Entwicklung auf militärischem Gebiet.
    »Unterstützen Sie Lieutenant Briggs an den Ortungssystemen. Ich möchte nicht den falschen Sektor durch Wredan zerstören lassen«, befahl sie anschließend.
    »Wie viel Zeit haben wir?«, fragte Schmetzer nervös. Er war Wissenschaftler, kein Soldat.
    »Etwa zehn Minuten. Dann muss Wredan genau wissen, wohin er zu zielen hat!«
     
    *
     
    Neun Minuten später verfügte Briggs über neue Werte. Einige schwache Signaturen waren aufgezeichnet worden, die Professor Jack Schmetzer einer genaueren Analyse unterzogen hatte.
    Auf der steinernen Oberfläche von Dunkelwelt C öffnete sich plötzlich ein Schott. Mehrere kleinere Kristallschiffe flogen daraus hervor, um den solaren Jäger aufzuhalten.
    »Müssen wir Wredan zurückbeordern?«, fragte Frost ihren Ersten Offizier nach dessen Meinung. »Wredan wird gegen diese Übermacht nicht ankommen!«
    »Das braucht er auch nicht!«, war sich van Deyk sicher. »Wenn unsere Hypothese richtig ist und es sich bei den Kristallschiffen um ferngelenkte Riesendrohnen handelt, die durch eine gemeinsame Schaltzentrale koordiniert werden, kommt es nach wie vor nur darauf an, diese Zentrale zu zerstören.«
    Schmetzer meldete sich über Interkom. »Auf Grund der Daten, die Lieutenant Briggs mir zur Verfügung gestellt hat, habe ich die Region auf Dunkelwelt C ermittelt, wo die Wahrscheinlichkeit, dass dort diese Schaltzentrale untergebracht ist, am größten erscheint.« Sein Gesicht verschwand und machte einer schematischen Darstellung von Dunkelwelt C Platz. Das betreffende Areal war markiert.
    »Zumindest befindet sich dort überhaupt irgendetwas, was sich von den Ortungsdaten her als Schaltzentrale interpretieren lassen könnte«, erläuterte Lieutenant Briggs. »Aber wir können uns nicht sicher sein. Wie Sie wissen, führt der Beschuss mit fünfdimensionaler Strahlung dazu, dass manche Gesteinsarten eine extrem abschirmende Wirkung bekommen. Dieses Ergebnis könnte also auf verfälschten Daten beruhen.«
    »Alles, was wir an Datenströmen, Signaturen und so weiter empfangen haben, mag unvollständig sein«, stimmte Schmetzer zu – und wischte den Einwand im nächsten Moment vom Tisch. »Aber es gibt etwas ziemlich Unbestechliches. Den Infrarotscan. Und die von mir markierte Stelle ist die einzige Region, an der der Betrieb eines komplexeren Rechners unter Temperaturgesichtspunkten überhaupt möglich ist! Der Rest von Dunkelwelt C ist eine Kugel aus trockenem, kaltem Stein, deren Inneres Temperaturen von unter 200 Grad Celsius aufweist. Wenn dort noch etwas an technischen Relikten der Toten Götter – oder was weiß ich, was noch – existiert, dann ist es auf jeden Fall im Augenblick nicht aktiv.«
    »Das muss reichen, wir haben keine Zeit mehr«, stellte Frost schlicht und kühl fest. Wer hätte gedacht, dass meine Autorität eines Tages ganz wesentlich auf Schmetzers Argumentation fußen würde! , meldete sich ein ironischer Kommentator in ihrem Hinterkopf, den sie in diesem Augenblick am liebsten zum schweigen gebracht hätte. »Briggs, übertragen Sie die Zielkoordinaten an Geschwader-Lieutenant Wredan!«
     
    *
     
    Titus Wredan korrigierte den Kurs seines Jägers und richtete die Nase genau auf die heranrasenden Kristall-Raumer. Nur kurz aktivierte er das Gauss-Geschütz, jagte ihnen ein paar Projektile entgegen. Im nächsten Moment drehte er bereits wieder ab, um ihnen ein schwereres Ziel zu bieten. Dennoch würde ihn der Kurs zu seinen Zielkoordinaten bedrohlich nahe an die Gegner heranbringen.
    Aber wenn der Captain Recht

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