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Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Titel: Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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war.
    »Beruhigen Sie sich, ich hab’s nicht kaputt gemacht. Es lässt sich recht einfach wieder zusammensetzen. Aber erst wenn man das Ei öffnet, kommt man auch an die Daten dran. Da mir Bruder William bei dieser Aufgabe sehr geholfen hat, soll er jetzt weiter berichten …«
    Sie reichte das inzwischen wieder zusammengesteckte Ei an ihn weiter. Wie Jefferson erhob sich auch der Christophorer von seinem Platz.
    Sie stehen auf wie Schulkinder … Wer hat das eingeführt? , überlegte Dana. Sie wusste nur eines sicher, sie war es nicht gewesen.
    »Sie können die komplette, vorläufige Analyse der Daten vom Bordrechner abrufen. Deshalb jetzt nur eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse«, begann William. »Es handelt sich bei der AUFBRUCH IN DIE ZUKUNFT – so heißt dieses Schiff in Wirklichkeit und ich werde es ab sofort auch so nennen – wie schon vermutet um eine Konstruktion frash’rarschen Ursprungs. Noch heute verfügen die fischähnlichen Bewohner des Heptagonsystems nicht über bergstrom-taugliche Raumfahrzeuge. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass das auch in der Vergangenheit nicht anders war, als sich eine Gruppe von Aussiedlern entschloss, ihre Heimat zu verlassen. Die Motive für diesen Schritt werden in diesen Daten ausführlich geschildert. Die unwirtlichen Lebensverhältnisse auf ihrem Heimatplaneten gehörten ebenso dazu, wie religiöse und politische Gründe. Die Emigranten nahmen schon vor ihrem Abflug große Entbehrungen auf sich, um überhaupt den Bau eines solchen gewaltigen Schiffes zu ermöglichen und sie wussten, als sie endlich zu tausenden damit aufbrachen, dass sie persönlich ihr Ziel niemals erreichen würden.«
    »Ein Generationenschiff …«, rief Briggs.
    »Genau«, erwiderte Bruder William. »Bei der AUFBRUCH IN DIE ZUKUNFT handelte es sich um ein Generationenschiff. Erst ferne Ahnen der ersten Generation würden das Ziel erreichen. Wohin sie wollten, stand aber von Anfang an fest. Seit uralten Zeiten erzählte man sich im Heptagonsystem von einer paradiesischen Wasserwelt, die ungleich bessere Lebensbedingungen bieten würde. Nur befand sie sich in einem Sektor der Milchstraße, der für die Frash’rar nahezu eine Unendlichkeit entfernt war.«
    »Wir dürfen nicht vergessen«, warf Dana ein, »dass die Frash’rar zu den Zeiten, wo dieses Schiff aufgebrochen ist, noch über keinerlei Kontakte etwa zu den Kridan geschweige denn den Menschen verfügten …«
    »Richtig«, fuhr William fort. »Es war eine zu allem entschlossene, äußerst mutige, heute wie damals würde man auch sagen, fanatische Schar von Lebewesen, die unter allen Umständen ein neues Leben suchen und finden wollten.«
    »Und? Haben sie ihre mythische Welt gefunden?«, fragte Mutawesi.
    Er fragt zwar nach etwas Naheliegendem , schoss es Dana durch den Kopf, aber nicht nach dem eigentlich Naheliegenden, nämlich woher sie ihre Informationen über ihr Ziel hatten …
    William wandte sich dem Taktikoffizier zu und antwortete: »Ja!«
    »Ja?« Jetzt klang Mutawesi ehrlich erstaunt.
    »Ja. Sie haben ihr Paradies gefunden und, um nicht missverstanden zu werden, das meine ich nicht im übertragenen Sinn …«
    »Das müssen Sie näher erläutern …«
    »Gerne. Die Frash’rar an Bord der AUFBRUCH besaßen Koordinaten. Die basierten zwar auf uralten Überlieferungen, aber sie haben als exakte Angaben die Zeiten überdauert und nach einer mehr als zehn Generationen währenden Fahrt schwenkte ihr Schiff um den Planeten, der ihnen als eine Art paradiesischer Wasserwelt verheißen worden war.«
    »Und wie kommt das Schiff nach all dem jetzt hierhin? In diesen gottverlassenen Winkel der Galaxis?«, fragte Ashley Briggs.
    »Weil die Nachfahren der Pilger, die einst von ihrer Heimat im Heptagon-System aufgebrochen waren, den noch immer dort unter bekannt schlechten Bedingungen lebenden Daheimgebliebenen die Nachricht verkünden wollten, dass die verheißene Welt existiert und Platz bietet für mehr von ihnen, für viel mehr. Für alle. Das ist zumindest die frohe Botschaft dieses Datenträgers.«
    »Das heißt«, sagte Mutawesi, »ein paar der Ankömmlinge haben sich mit ihrem Schiff wieder auf den Rückweg gemacht, um ihren Kumpeln in der alten Heimat Bescheid zu sagen …«
    »Wohl wissend, dass auch von ihnen erst ihre Nachfahren wieder ins Heptagonsystem zurückkehren würden«, ergänzte William. Er setzte sich wieder.
    »Warum haben sie nicht einfach gefunkt?«, fragte Susan Jamil – und

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