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Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Titel: Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe
Autoren: Luc Bahl
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schüttelte gleich darauf den Kopf. »Natürlich! Sie hatten keine Ahnung vom Bergstrom-Raum.«
    »Ganz recht«, sagte Jefferson. »Natürlich wäre ein Funkspruch, selbst wenn es sich um Normalfunk innerhalb des Einsteinraums handelt, schneller gewesen. Aber die an Bord der AUFBRUCH vorhandenen Funkanlagen belegen zum einen, dass sie nicht leistungsstark genug sind, um interstellare Entfernungen störungsfrei zu überbrücken. Und selbst wenn sie sich auf ihre technischen Möglichkeiten verlassen hätten, blieb die Frage, ob die Botschaft im Heptagonsystem überhaupt registriert und aufgefangen worden wäre …«
    »Die sicherste Methode, um den Daheimgebliebenen von ihrem Triumph zu berichten, wäre allemal die physische Rückkehr der AUFBRUCH gewesen!«, fügte Bruder William noch hinzu.
    »Wir müssen davon ausgehen«, sagte Dana, »dass nur eine kleine Schar, höchstens eine Hand voll Frash’rar sich mit dem Schiff wieder auf den Rückweg gemacht hat. Ein ungeheures Opfer zugunsten der Allgemeinheit. Aber leider ein vergebliches, denn es waren zu wenige. Sie sind irgendwann ausgestorben. Die Nachricht des letzten Captains befindet sich in diesem Daten-Ei. Er hoffte, dass das Schiff auch ohne manuelle Steuerung den Weg zurückfinden würde. Aber auch darin hat er sich getäuscht. Wie wir alle wissen, ist es weit vom Weg abgekommen.«
    »Schuld daran ist wahrscheinlich ein Programmfehler«, sagte Simon E. Jefferson. »Die AUFBRUCH sollte nämlich, sobald sie in der Nähe der alten Heimat auf das erste Raumschiff der Frash’rar stoßen würde, ein Annäherungsmanöver durchführen. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass die Botschaft von der glücklichen Besiedelung des Wasserplaneten auch die Empfänger erreicht. Leider hat sich das Schiff mit – wie wir wissen teilweise fatalen Folgen – dann aber jedem anderen Schiff genähert, das zufällig in seine Nähe kam …«
    »Die AUFBRUCH ist also im wahrsten Sinne des Wortes nichts anderes als eine kosmische Flaschenpost«, sagte Bruder William.
    Dana nickte.
    »Das ist das richtige Stichwort«, sagte sie. »Gelegentlich enthielt eine solche Flaschenpost in der Vergangenheit schon mal äußerst wertvolle Informationen. Der I.O. und ich – und außerdem das Flottenoberkommando – halten es für möglich, dass sich hinter dieser Auswanderergeschichte noch mehr verbirgt …«
    »Nämlich?«, fragte Susam Jamil mit großen Augen.
    »Wir alle wissen«, erwiderte Dana, »dass das Heptagonsystem ein Relikt der Toten Götter ist. Die Solaren Welten befinden sich angesichts der Dronte-Bedrohung in einer Situation, wo sie nach jeder sich bietenden Gelegenheit greifen muss, die einen Vorteil bietet.« Sie ließ die Worte kurz wirken. »Die Informationen auf diesem Daten-Ei lassen nur einen Schluss zu: Die paradiesische Wasserwelt der Frash’rar ist ein Stützpunkt der Basiru-Aluun …« Sie fixierte kurz nacheinander alle Teilnehmer der Besprechung. »Wir haben den Auftrag, diese Wasserwelt zu suchen. Sollte sich dort tatsächlich eine fortgeschrittene Kultur befinden, die auf die Toten Götter zurückzuführen ist, werden wir Kontakt aufnehmen und um Unterstützung bitten. Vielleicht stoßen wir ja sogar auf die Basiru-Aluun.«
    »Und wenn nicht?«, fragte Mutawesi.
    »In dem Fall werden wir hoffentlich wenigstens etwas finden, das uns weiterhilft. Vielleicht eine Spur, möglicherweise auch irgendwelche Artefakte.«
    »Und was geschieht damit?« Ashley Briggs deutete mit dem Daumen über die Schulter, dennoch war jedem Anwesenden klar, was er meinte.
    »Was weiter mit der AUFBRUCH geschieht, ist nicht mehr unsere Angelegenheit. Ihre Koordinaten sind im Stab bekannt und ich vermute mal, nachdem uns die Frash’rar des Heptagonsystems erst kürzlich ohne nähere Begründung aus ihrem System hinauskomplimentiert haben, besteht auf der Erde wenig Neigung, sie allzu rasch über den Fund des Wracks in Kenntnis zu setzen. Aber – wie gesagt – das ist nur eine Vermutung …«
     
    *
     
    Nach sorgfältiger Berechnung ließen sich die Koordinaten auf dem Daten-Ei in das System übertragen, das seit Jahrzehnten für die Solaren Welten zur galaktischen Positionsbestimmung in Gebrauch war. Es dauerte nur wenige Minuten, bis Dana Frost und ihr Erster Offizier van Deyk wussten, wo sich aller Wahrscheinlichkeit nach die mythische Wasserwelt der Frash’rar befinden musste.
    »Es ist schon merkwürdig«, sagte van Deyk nachdenklich, »dass eine Entfernung, für die wir
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