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Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania

Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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sind, aber nur bei unmittelbarer Rückmeldung wissen, ob Funksprüche von uns angekommen sind. Umgekehrt haben wir natürlich keine Ahnung, ob uns jede Meldung, die an uns abgesetzt wurde, auch erreicht hat.«
    »Dann werden wir ab sofort, bei jedem abgehenden Spruch um sofortige Rückmeldung bitten und unsererseits jeden eingehenden Funkspruch umgehend persönlich bestätigen«, sagte Stephan van Deyk. »Außerdem wird jetzt jede Meldung, die wir rausgeben, innerhalb der folgenden fünfzehn Minuten noch zweimal wiederholt. Hoffen wir, dass im Notfall dann wenigstens eine durchkommt.«
    Der Fähnrich nickte.
    »Ich weiß, das bedeutet Mehrarbeit für uns alle, hauptsächlich natürlich für Sie …«
    »Kridanisches Kurzstrecken-Shuttle im Anflug«, meldete in diesem Augenblick Lieutenant Briggs von der Ortungsanlage.
    »Was wollen die?«, fragte van Deyk und biss sich auf die Unterlippe.
    Fox hob bedauernd die Schultern.
    »Versuchen Sie mit ihnen Kontakt aufzunehmen und erläutern Sie, dass unsere Funkanlagen derzeit wegen Wartungsarbeiten nur eingeschränkt in Betrieb sind und wir deshalb bislang keinen Funkkontakt mit ihnen hatten.«
    »Aye, Sir.«
    »Wenigstens funktioniert die Ortung noch halbwegs zuverlässig«, knurrte van Deyk kaum hörbar.
    »Das Shuttle hat eine Art Rundkurs eingeschlagen«, sagte Ashley Briggs.
    »Präziser, Lieutenant«, raunzte van Deyk zurück.
    »Pardon, Sir. Es umrundet die STERNENFAUST, sieht so aus, als wollte es anlegen …«
    »Mist!«, fluchte der Erste Offizier leise. »Das können wir so lange nicht zulassen, wie wir nicht wissen, wer an Bord ist und was die wollen …«
    Er wandte sich erneut an den Funker. »Schon durchgekommen? Irgendeine Rückmeldung?«
    »Nein, Sir.«
    »Da kommt noch ein Schiff!«, rief Briggs aufgeregt. »Kein Shuttle diesmal, aber nicht viel größer. Scheint bergstromraumtauglich zu sein …«
    »Kurs?«
    »Unsere Position beziehungsweise die unseres … äh … Besuchers.«
    »Ist der uns schon so nah auf die Pelle gerückt, dass dieser Unterschied nicht mehr auszumachen ist?«, wollte van Deyk wissen.
    Wortlos schaltete Briggs die Ortungsdaten auf den Hauptmonitor.
    »Das gibt es doch nicht! Diese Wanze hockt uns ja bereits im Pelz …« Der unausgesprochene Vorwurf an den Ortungsoffizier war kaum zu überhören.
    »Sir«, sagte Briggs schuldbewusst, »das Shuttle ist winzig … Da passen höchstens zwei, drei Leute rein.«
    Der Rechtfertigungsversuch scheiterte kläglich, denn kaum hatte Briggs ihn vorgebracht, schwenkte das Shuttle in eine noch engere Bahn um die STERNENFAUST. Es sah aus, als wolle eine kleine Spinne ein wesentlich größeres Opfer mit ihrem Faden einwickeln.
    »Was machen die denn jetzt?« Erstmals schaltete sich Taktikoffizier Mutawesi in die Auseinandersetzung ein. »Sie gestatten, Sir?«
    »Gausskanonen besetzen, feuerbereit machen, weitere Befehle abwarten«, bestätigte van Deyk.
    Mutawesi gab die Order weiter.
    Der Befehl bezog sich jedoch nicht auf das kleine Shuttle, das in nun weniger als fünfhundert Metern Entfernung wie eine wütende Hummel die STERNENFAUST umkreiste, sondern auf das zweite sich nähernde Kridan-Schiff.
    Dieses hatte soeben den Kurs geändert und brachte sich eindeutig in eine Position für ein optimales Schussfeld.
    »Plasmaschirm, Sir?«, erkundigte sich Mutawesi.
    Van Deyk zögerte kurz, nickte aber im nächsten Moment.
    »Immer noch nichts, Sir«, sagte Wilbert Fox. Er versuchte weiter fieberhaft, mit beiden Schiffen Kontakt aufzunehmen. Ihm wurde zunehmend mulmiger zumute. Er besaß noch nicht die Kampferfahrung der meisten anderen Besatzungsmitglieder und wusste nicht, wie die Situation einzuschätzen war.
    Wir sind auf Einladung der Kridan hier! Der Krieg ist vorbei! Wir sind auf Einladung der Kridan hier! , pulsierte immer wieder ein einziger Gedanke durch seinen Kopf. Der Krieg ist vorbei! Wir sind auf Einladung der Kridan hier! Doch, was beruhigend klingen sollte, bewirkte in der dauernden, monotonen Wiederholung das Gegenteil. Kalter Schweiß sammelte sich zwischen seinen Schulterblättern und rann seinen Rücken hinab.
    »Ich glaube eigentlich nicht, dass das Shuttle bewaffnet ist«, murmelte Ashley Briggs. Auch er machte einen ziemlich niedergeschlagenen Eindruck.
    »Was Sie glauben, interessiert mich nicht«, bellte van Deyk zurück, »nur, was Sie wissen …«
    Inzwischen hatte das Shuttle mit einigen ziemlich auffälligen Flugmanövern begonnen.
    »Sieht so aus, als müsse da jemand

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