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Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Titel: Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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die ihm überspielten Ortungsdaten zu werfen, um die Gefahr zu erkennen, in der sich Otano befand. Er gab Großalarm für die gesamte Welt und befahl die sofortige Evakuierung, wohl wissend, dass es dafür längst zu spät war.
    »Setzen Sie sofort einen Notruf nach Ebeem ab!«, befahl er Kenpu.
    Der Notruf konnte die Hauptwelt aber nur noch vor der Gefahr warnen. Es gab keine Möglichkeit, dass Rettung rechtzeitig eintraf, um noch irgendwen retten zu können, falls es sich wirklich um eine Invasion handelte – und wer wollte das bezweifeln?
    Der Planet verfügte nicht einmal über eine Abwehrflotte, weil es hier nichts zu verteidigen gab, das der Mühe eines Überfalls wert gewesen wäre. Offenbar sahen das die Angreifer anders, denn in diesem Moment fielen die ersten Bomben auf Otano …
     
    *
     
    Merlik saß in seinem Zimmer bei den Fanshur und genoss seinen Erfolg. Er fühlte sich als Sieger auf ganzer Linie. Dabei war er sich durchaus bewusst, dass Kando Fanshur wahrscheinlich dasselbe empfand. Der Patriarch profitierte immerhin eigentlich am meisten von der Verbindung Kamianas mit dem Haus Haskano.
    Merlik hatte nichts dagegen, ihn in dem Glauben zu lassen. Es war ihm egal, was Kando dachte oder glaubte. Er hatte zwei Drachen mit einem einzigen Schuss erlegt, wie man bei den J’Ebeem sagte. Er hatte dem Wunsch seiner Familie entsprochen und würde »endlich« heiraten. Und er hatte eine Frau gefunden, mit der ihn zumindest gegenseitige Sympathie verband, wenn schon nicht Liebe. Die konnte sich später durchaus noch zwischen ihnen entwickeln, und die Chancen standen sehr gut dafür.
    Er trat ans Fenster und sah hinaus in die Abenddämmerung, die sich schnell über Otano senkte. Im nächsten Moment zuckte er zusammen, als er einen durchdringenden hohen Ton hörte, der in einem Stakkato von Fünfergruppen aufheulte und ohrenbetäubend schrillte. Merlik kannte ihn wie jeder J’Ebeem nur zu gut. Es war der Invasionsalarm, der die Bevölkerung aufforderte, sofort ihre Wohnungen und wenn möglich auch den Planeten zu evakuieren.
    Die Dronte! , durchzuckte es ihn unwillkürlich, ehe sein Verstand ihm sagte, dass das völlig unmöglich war.
    Im nächsten Moment bekam er den Beweis dafür – denn die Dronte hatten niemals Bomben geworfen …
    Die aufsteigenden Rauchpilze und ihre Farbe zeigten deutlich, dass es sich um Atombomben handelte.
    Atombomben! Merlik erwachte aus seiner Starre. Er rannte aus dem Zimmer, bevor die Druckwelle das Haus der Fanshur erreichte, das zum Glück außerhalb der Stadt lag. Der gesamte Haushalt war in Aufruhr. Die Familienmitglieder rannten unorganisiert und in Panik hin und her, bis ein scharfer Befehl von Kando Fanshur sie stoppte.
    »Halt!«, rief er. »Wir alle haben schon als Kinder gelernt, wie wir uns bei diesem Signal zu verhalten haben! Jeder holt ein Notfallpaket! Wir nehmen die Gleiter und schlagen uns zum Raumhafen durch!«
    »Keine Chance!«, rief Merlik. »Der Raumhafen wurde bombardiert. Ich habe es gerade vom Fenster aus gesehen. Und feindliche Einheiten setzen bereits zu Hunderten zur Landung an. Ich bezweifele, dass wir durchkämen. Außerdem sollten wir unter allen Umständen so weit wie möglich von den bombardierten Zielen fernbleiben. Wer immer uns da angreift, benutzt Atombomben.«
    »Unmöglich!«, war Fanshur überzeugt. »Kein raumfahrendes Volk ist so rückständig und benutzt Atombomben!«
    »Die hier tun es, Patriarch. Und vielleicht ist das ganz gezielte Absicht, um dadurch so viel Schaden wie nur möglich anzurichten. Wir wissen nicht, wer sie sind und was sie wollen.«
    Kando zögerte nur kurz. »Was schlagen Sie vor?«
    »Ich kenne mich auf Otano zwar nicht aus, aber der einzige Ort, der mir einfällt, wo wir vielleicht sicher sein könnten – wenn auch auf die Dauer nicht vor der Verstrahlung – ist in den Tempeln der Drachengötter.«
    »Er hat recht«, stimmte Kandos jüngerer Sohn Prenin Merlik zu. »Die Höhlen reichen tief in den Fels, sind verwinkelt, und es gibt dort gute Verstecke, die uns Schutz geben. Falls die Angreifer nicht auf den Gedanken kommen, sie zu durchsuchen.«
    »Selbst wenn sie auf diesen Gedanken kämen, werden sie sehr schnell feststellen, dass es dort tatsächlich nichts gibt, das sie interessieren dürfte«, bestätigte sein Onkel Slonan. »Die Felsen sind nur gewöhnlicher Sandstein ohne Beimischung irgendwelcher Bodenschätze.«
    »In die Tempel der Drachengötter also«, entschied Kando. »Los, Beeilung!«
    »Wo ist

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