Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster
Ich hatte den Eindruck, dass das auf Ihre Schwester zutraf. Aber Sie kommen meinem Ideal doch noch sehr viel näher.« Er stand auf. »Doch wie schon gesagt, ist jetzt absolut nicht der richtige Zeitpunkt, um solche Pläne zu schmieden. Ich bitte Sie nur, darüber nachzudenken und das Ansinnen Ihres Vaters nicht aus den falschen Motiven heraus abzulehnen.«
Sifana erhob sich ebenfalls. »Ich werde darüber nachdenken«, versprach sie. »Sie erhalten meine Antwort, falls wir diese Situation überleben sollten. Aber erst einmal werde ich jetzt um Kamiana trauern.«
*
»Eine Nachricht vom Hauptquartier kommt gerade herein, Captain«, meldete Susan Jamil, als Dana gefolgt von van Deyk und Sun-Tarin die Brücke betrat.
»Auf den Schirm.«
»Captain Frost«, meldete sich Commodore Jackson, »lassen Sie die Schiffe mit den Wissenschaftlern allein weiterfliegen und steuern Sie sofort Otano am Rand des J’Ebeem-Reiches an. Unsere Verbündeten haben uns um Unterstützung gebeten. Offensichtlich wurde Otano von einem unbekannten Feind angegriffen. Ich überspiele Ihnen die Daten.«
»Ich weiß, Sir. Kommandant Talas hat mich vor wenigen Minuten bereits darüber informiert. Er wurde ebenfalls nach Otano abberufen. Ich wollte gerade das Material sichten, das er mir überlassen hat und mich dann bei Ihnen melden.«
Jackson winkte ab. »Was nun überflüssig ist. Fliegen Sie nach Otano. Dort treffen Sie auf die Schwesterschiffe der STERNENFAUST – die SONNENWIND, die AMSTERDAM und die MARIA STUART. Das Kommando über diese Mission wird Commodore Mikael Sakuro haben, der an Bord des Dreadnoughts NELSON mit seiner Begleitflotte aus Zerstörern und Leichten Kreuzern ebenfalls bereits unterwegs ist. Wir werden uns bemühen, weitere Kräfte freizusetzen, aber Sie wissen selbst, dass das Star Corps zurzeit nur noch ein Schatten seiner selbst vor dem Dronte-Krieg ist. Jackson Ende.«
Dana lehnte sich in ihrem Sessel zurück. In der Zentrale war es verdächtig still geworden. Alle hatten wie gebannt auf den Bildschirm gestarrt.
»Lieutenant Santos, nehmen Sie Kurs auf Otano«, befahl sie. »Und auf dem Weg dorthin sollten wir beten, dass wir es nicht mit einem Feind zu tun bekommen, der noch gefährlicher ist als die Dronte es waren.«
ENDE
Piratenbrut
Leserstory
von »Anubiz«
»Wie lange noch bis zum Eintritt in den Normalraum, Chris?«
»Noch drei Minuten, Sir.«
»OK, alle Mann auf ihren Posten, bereithalten für Wiedereintritt.«
Captain Carlos Montana vom Handelsschiff Freie Fahrt lehnte sich in seinem Sessel zurück und wartete auf den Zeitpunkt, an dem sein Schiff wieder in den Normalraum eintreten würde. Nach vier Wochen im Bergstromraum freute er sich ebenso wie jedes Mitglied seine Besatzung auf die wohlverdiente Erholungspause. Zwei Wochen, die er bei seiner Familie auf dem Mars würde verbringen können. Seiner dreijährigen Tochter hatte er eine weganische Schneemaus mitgebracht, die sich von irdischen Mäusen hauptsächlich durch ihr flauschiges Fell unterschied – und dass sie ähnlich einem Kätzchen schnurrte.
Neben den üblichen Handelsgütern wie Elektronikwaren waren sie diesmal noch an eine Ladung rigelianischer Feuerkristalle gekommen, einem im Sol-System sehr begehrten Schmuckstein. Sie waren sehr selten – und daher sehr teuer. Der Erlös aus dem Verkauf der Kristalle würde ihn, seine Mannschaft und sein Schiff wieder für eine Weile über Wasser halten. Es war nicht einfach, sich gegenüber den großen Handelskartellen zu behaupten, die mit ihren großen Handelsflotten die Unendlichkeit durchstreiften. Und trotz – oder gerade wegen – dieser wertvollen Ladung konnte er es kaum erwarten, sie loszuwerden. Wertvolle Ware zog auch immer viel Gesindel an, und auch wenn der Krieg gegen die Kridan beendet war, stand ein neuer gegen die ehemals verbündeten Starr scheinbar bevor. Auch von weiteren Gefahren war über inoffizielle Kanäle die Rede, sodass das »Space Corps« nur noch einen Bruchteil der vorher dafür eingesetzten Schiffe zur Piratenjagd einsetzen konnte. Und seitdem stieg auch die Anzahl der Überfälle …
»Achtung, Wiedereintritt!«
»Wir warten hier jetzt schon seit fast einem Tag!«, nuschelte der Navigator des kleinen Schiffes Cockroach leise vor sich hin. Den Namen bekam es, weil der Captain meinte, dass ihr Schiff genauso schnell verschwinden könne wie ein Kakerlak unter einem Kühlschrank. Bisher war es zum Glück nicht nötig gewesen, diese
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