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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das einige der anderen J’ebeem, die zu Kelris Trupp gehörten, kaum in der Lage waren, das Tempo mitzuhalten. Eine der Frauen hatte ziemlich große Lücken im Haar. Es gab kahle Stellen, so groß wie eine halbe Hand, die sich kaum noch durch geschicktes Frisieren verdecken ließen.
    Sie leiden bereits sehr unter den Folgen der Strahlung! , ging es Dana durch den Kopf. Und wahrscheinlich ist das ein Grund gewesen, sie für diese Aufgabe auszuwählen. Ihre Überlebenschancen sind ohnehin gering, da ist es nicht so schlimm, wenn man sie einem Strahlenherd an der Planetenoberfläche aussetzt.
    Die Gefangenen erreichten schließlich einen Hangar, in dem sie in kleine Raumtransporter gepfercht wurden, die den Sturmshuttles der Morax ziemlich ähnlich waren. Nur gab es weder Bordgeschütze noch wies die Passagierkabine irgendwelche Sitzmöbel auf. Der Grund dafür war einleuchtend. Man wollte so viele Gefangene wie möglich in einen Transporter pferchen.
    Man musste stehen. Sich zu setzten war unmöglich, da der Transporter wirklich bis zum letzten Mann besetzt war. Es gab nicht einmal eine vernünftige Außenschleuse, sondern lediglich ein Schott, von dem man nur hoffen konnte, dass es dicht war und den Luftdruck hielt. Auch diese Maßnahme vergrößerte den Transportraum.
    In der abgetrennten Pilotenkabine saßen zwei Morax. Mit den Gefangenen kommunizierten sie über Lautsprecher.
    Sie machten sich dabei nicht die Mühe, ihre Befehle in die Sprache der Sklaven zu übersetzen. Das galt selbst für das J’ebeem-Idiom, das von neunzig Prozent der an Bord befindlichen Gefangenen gesprochen und von den meisten anderen zumindest einigermaßen verstanden wurde.
    Im Wesentlichen bestand die Ansprache des Morax-Piloten aus einer Ansammlung von Drohungen. Er kündigte an, was er zu tun beabsichtigte, falls irgendjemand an Bord auf die Idee kommen sollte, den Raumtransporter unter seine Kontrolle bringen zu wollen.
    »Jeder Fluchtversuch ist zum Scheitern verurteilt«, erklärte der Pilot. »Sowohl hier, als auch auf dem Planeten. Falls auch nur einer von euch so eine Aktion versucht, werden alle anderen darunter zu leiden haben.« Eine Pause folgte, in der die wenigen Translatoren Gelegenheit hatten, die Worte des Sklavenhalters zu übersetzen.
    Schließlich fuhr der Morax fort. »Dieser Transporter verfügt über eine Schleuderfunktion für die Passagierkabine. Wir können euch jederzeit ins All werfen, wenn uns danach ist, und ihr treibt dann als schockgefrorene Leichen auf ewig im Orbit. Also überlegt euch gut, was ihr tut, Sklaventiere!«
    »Du weißt gar nicht, wie gerne ich dem Kerl den Hals umdrehen würde!«, knurrte Kelri an Dana Frost gewandt. »Vorausgesetzt, er hat überhaupt einen Hals. In ihren Rüstungen sehen die Morax mit ihren Hauer-Gebissen immer so aus, als wäre der Kopf direkt zwischen den Schultern festgewachsen!«
    »Das mit dem Halsumdrehen scheint bei einem Morax nicht ganz einfach zu sein«, meinte Dana Frost. »Fast so schwer wie bei einem Kshagir!«
    »Ja, nur dass man dem einzigen Kshagir, den es in der Sklavenhalle gibt, nicht gestattet, Projektilwaffen mit sich herumzutragen.«
    Ihrer beider Blicke begegneten sich. Sie hatte seinen schwitzigen Geruch in der Nase und wonach sie selbst stank, darüber mochte sie gar nicht weiter nachdenken. Wir können nur froh sein, wenn diese Reise vorbei ist, ehe wir einen akuten Erstickungsanfall erleiden!
    Auch dann waren die körperlich einfach sehr viel robusteren J’ebeem gegenüber einer Menschenfrau im Vorteil, aber Frost hatte es sich vorgenommen, durchzuhalten und die Zähne zusammenzubeißen.
    Wenn sie erst einmal wieder an Bord eines Star Corps Schiffs war, dann standen auch Medikamente bereit, um die Strahlungsschäden zu beseitigen, die sich bis dahin vielleicht in ihrer DNA bereits manifestiert hatten.
    Das große Außenschott des Hangars öffnete sich.
    Durch die Fenster des Transporters wurde der Weltraum sichtbar. Eine große, bläulich-grüne Scheibe hob sich gegen die Dunkelheit des Alls ab.
    Das war offenbar die Zielwelt.
    Der Transporter setzte sich in Bewegung. Er beschleunigte offensichtlich sehr stark, doch im Inneren war nichts davon zu spüren. Der Raumtransporter schoss ins All, der großen blaugrünen Kugel entgegen.
    In der Ferne waren große Explosionen zu sehen. Raumschiffe der Verteidiger barsten auseinander und vergingen in kleinen Atomsonnen. Ein Geschwader ultraschneller Jäger umschwirrte den Transporter, der mit ungefähr

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