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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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über eine Erweiterung des Angebotes nicht zu diskutieren!«
    Als Dana und Larson an der Reihe waren, nahmen sie jeder eine Handvoll Brei. Es fehlte dieser Mahlzeit jegliche geschmacksintensive Zutaten. Er war einfach nur fade, und die klebrige Konsistenz machte es auf die Dauer anstrengend, ihn herunterzuschlucken.
    Dana stellte fest, dass ihr Magen nach dieser einen Hand voll gut gefüllt war. Jedenfalls hörte das unangenehme Rumoren in ihrer Bauchgegend auf. Der andere Teil der Schmerzen, die sie in dieser Körperregion peinigten, rührten allerdings nicht von einem leeren Magen her, sondern waren Folge der Schläge und Tritte, die sie erhalten hatte.
    Sie wischte sich die Hände notdürftig an ihrem Gewand ab.
    Ich frage mich, ob man sich an solcher Zustände auf Dauer wirklich gewöhnen kann! , ging es ihr durch den Kopf. Wahrscheinlich schon. Die Sklaven hier in dieser Halle sind der lebendige Beweis dafür.
    Aber alles in Frost weigerte sich zu akzeptieren, dass ihr ein längerer, vielleicht lebenslanger Aufenthalt an Bord der GRALASH bevorstand. Sie hatte keineswegs die Ansicht, für den Rest ihrer Tage Eigentum der Zuur-Morax zu bleiben.
    Möglicherweise bietet der Arbeitseinsatz auf einem geplünderten Planeten ja die Möglichkeit zur Flucht! , dachte sie und nahm sich vor, mir Larson bei Gelegenheit darüber zu sprechen.
     
    *
     
    Bran und Dana kehrten zu ihrem Schlafplatz zurück. Xygor’an folgte ihnen wie ein Paladin. Er selbst hatte nichts gegessen und Larson erklärte, dass dies mit dem Metabolismus des Kshagir zu tun hatte, der wohl auf längere Intervalle bei der Nahrungsmittelaufnahme ausgerichtet war. »Halt dich bereit, man wird uns bald zum Arbeitseinsatz abholen!«, sagte Larson.
    »Kann man sich hier irgendwo waschen?«
    »Wenn du Anführer bist, was unter J’ebeem für eine Frau heißt, dass sie die Gunst des Anführers braucht.«
    »Wieso das?«
    »Weil die einzige Möglichkeit dich zu waschen der Wasserspender ist, der auch das Trinkwasser liefert. Wenn du anfängst, dich dort zu waschen, fällt die halbe Horde über dich her. Es besteht hier eine panische Angst vor der Ausbreitung von Krankheiten.«
    »Ist es schon dazu gekommen?«
    »Ja, aber das war vor meiner Zeit. Es gibt hier Geschichten darüber, dass eine halbe Hallenbelegschaft an irgendeinem Fieber gestorben ist und die Morax sowohl die Toten als auch die Sterbenden schlicht und ergreifend in den Weltraum entsorgt haben.« Larson deutete zur Hallendecke. »Siehst die quadratische Struktur dort oben?«
    »Ist nicht zu übersehen.«
    »Angeblich soll das eine Klappe sein, die einfach nur geöffnet werden braucht. Die künstliche Schwerkraft wird abgeschaltet und der Vakuum-Sog lässt alles dort hinausfliegen.« Bran Larson zuckte mit den Schultern. »Zumindest sagen das die Geschichten, die hier im Umlauf sind, aber nach allen, was ich bisher über die Morax erfahren habe, wäre das durchaus denkbar. Einerseits sind Sklaven zwar ein wertvolles Eigentum für sie, aber wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt – Krankheiten zum Beispiel –, dann machen sie kurzen Prozess.«
    »Ich würde mit dir gerne noch einmal über die Frau von gestern Nacht sprechen.«
    Bran lachte heiser. »Gestern Nacht … Das klingt, als wären wir hier auf einem Planeten oder so.«
    »Du weißt, was ich meine.«
    Er sah Dana an. Sein Gesicht wirkte ernst. »Was willst du wissen?«
    »Warum hat der Xabong die Frau mitnehmen wollen und halb getötet?«
    »Das weiß ich nicht. Das sagte ich aber schon. Wir können nur spekulieren und das führt zu nichts.«
    Dana fragte sich, ob sie ihm das wirklich abkaufen sollte. Bran Larson wusste doch sonst fast alles, beherrschte mit Sicherheit mehr Sprachen als die meisten J’ebeem und verfügte allein deshalb schon stets über einen Informationsvorsprung, weil er sich auch mit Angehörigen anderer Spezies zu unterhalten vermochte.
    Ausgerechnet er sollte keine Ahnung davon haben, was den Xabong zu seiner Tat getrieben hatte?
    »Du hast erwähnt, dass die Xabong für Milan D’aerte arbeiten, Bran.«
    »Ich habe gesagt, einige arbeiten für Milan«, korrigierte Bran Larson sie mit einer Vehemenz, die sie überraschte. »Was diesen speziellen Xabong betrifft, bin ich mir nicht sicher.«
    »Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch recht groß. Schließlich gibt es nicht viele Xabong an Bord der GRALASH und zweitens werden sich die wenigen, die es gibt, wahrscheinlich genauso zusammentun wie Menschen oder

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