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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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»Willkommen auf Erigu. Ich muss sagen, Ihre spektakuläre Landung hat einigen von uns einen leichten Schrecken eingejagt.«
    »Dabei haben wir uns so große Mühe gegeben, elegant zu landen«, antwortete Shesha’a mit einem tiefen Seufzen und wisperte mit den Schuppen. »Ich muss wohl ein ernstes Wort mit meinem Navigator reden.«
    Siron lachte herzlich. »Übermitteln Sie ihm lieber ein großes Kompliment für seine fliegerische Meisterleistung.«
    Shesha’as Schuppen raschelten jetzt, was einem Lachen gleichkam. »Das habe ich bereits getan. – Es ist schön, Sie wiederzusehen, Kommandant Talas. Und im Namen meines Volkes und unserer Herrscherin Sishu’a spreche ich Ihnen unser Bedauern über den Verlust Ihrer Mitbürger und Welten durch die Morax aus.«
    »Vielen Dank. Wenn Sie mir folgen, führe ich Sie im Komplex herum, in dem wir für die nächsten Tage den größten Teil unserer Zeit miteinander verbringen werden. Wie Sie wohl bemerkt haben, sind die Menschen und Kridan schon anwesend. Ebenso die Mantiden. Die nehmen aber nur inoffiziell an der Expedition teil, sozusagen als deren Privatvergnügen. Unsere Regierungsvertreter haben entschieden, sie von der offiziellen Teilnahme auszuschließen.«
    »Ich weiß. Ich habe den Bericht unserer Botschafterin Kimusha’a gelesen. Wie stehen Sie dazu?«
    Siron zuckte mit den Schultern. »Offiziell muss ich mich natürlich an die Befehle meiner Regierung halten. Inoffiziell werde ich schon Mittel und Wege finden, das zwar zu tun, aber genug Rücksicht auf die Mantiden nehmen zu können, dass sie den Schutz der Expedition trotzdem weitgehend genießen können. Wie ich festgestellt habe, besitzt das Mantidenschiff keine Bewaffnung, was ich persönlich für einen gefährlichen Leichtsinn halte. Schließlich begeben wir uns in potenziell gefährliches Gebiet.«
    »In der Tat.«
    »Jedenfalls«, fuhr Siron fort, »warten wir jetzt nur noch auf die Starr. Nach ihrem letzten Funkspruch müssten sie in ein paar Stunden hier sein, sodass wir morgen mit der Besprechung beginnen können. Und je eher wir danach aufbrechen, desto besser.«
    »Dem stimme ich zu. Es wird interessant sein zu erfahren, was uns im Zielgebiet erwartet.«
     
    *
     
    Dana hatte sich ein bisschen frische Luft genehmigt und einen Dauerlauf um den Raumhafenkomplex gemacht, bei dem Professor MacShane sie begleitete, als die WEITE REISE eintraf. Im Gegensatz zu vielen anderen Beobachtern glaubte sie allerdings keinen Augenblick daran, dass deren Pilot die Kontrolle über das Schiff verloren haben könnte, als es im Sturzflug dem Boden entgegenraste. Sie bewunderte vielmehr sein exzellentes Können.
    Das Schiff besaß eine interessante Form. Es sah ein wenig aus wie ein goldener Würfel, dessen Ecken abgerundet waren. Die im leichten Gold glitzernde Außenhaut mit der Emuyili-Beschichtung schien in filigranen Mustern ohne besondere Funktion gearbeitet zu sein. Dana wusste aus einigen Berichten, welche die Botschafterin der Shisheni an die anderen Völker der IU weitergeleitet hatte, dass sich an Bord der WEITE REISE noch fünf shishenische Ein-Mann-Jäger befanden, die über einen Hangar ausgeschleust werden konnten. Und obwohl die STOLZ DER GÖTTER doch erheblich größer war, bot das Schiff der Shisheni einen beeindruckenden Anblick.
    Dana stellte zu ihrem Erstaunen fest, dass sie sich auf die erneute Begegnung mit Shesha’a freute. Bei ihrem ersten Besuch auf Shishena vor fast zwei Jahren waren sie und ihre Begleiter in Shesha’as Haus untergebracht. Für shishenische Verhältnisse völlig untypisch besaß Shesha’a keine Familie. Ihre zahlreichen Geschwister waren noch vor dem Ausschlüpfen aus ihren Eiern an einer heimtückischen Krankheit gestorben. Und ihre Eltern waren später bei einer lebensgefährlichen Prüfung umgekommen. Vielleicht war das der Grund, weshalb Shesha’a Dana nach shishenischem Brauch als ihre Schwester adoptiert hatte.
    Jedenfalls nahmen die Shisheni diese Adoption sehr ernst. Deshalb war Dana inzwischen dazu übergegangen, Shesha’a regelmäßig per Bergstromfunk persönliche Briefe zu schreiben – mit Wissen und Billigung des Flottenkommandos und wahrscheinlich auch des Geheimdienstes. Schließlich konnte selbst ein Captain des Star Corps nicht einfach militärische Einrichtungen ohne Erlaubnis für persönliche Zwecke benutzen. Erst recht nicht, wenn dieser persönliche Zweck der inzwischen doch recht intensive Kontakt zu einem fremden Volk war.
    Jedenfalls hatte dieser

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