Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)
zwischen dem Morax, dem Tor und Kunosh mit einem gewaltigen Sprung hindurchzukatapultieren, nur eine Sekunde, bevor die sich schließende Öffnung zu klein war, um ihn noch durchlassen zu können.
»Nicht stehen bleiben!«, forderte die Stimme ihn auf und trieb ihn immer weiter, bis sie die ersten Gebäude der Siedlung sehen konnten. Erst dann ließ sie ihn anhalten.
Kikku’h blieb erschöpft stehen. Der milchige Schleier um ihn herum löste sich auf und wurde zu einem durchaus sichtbaren Rhukapai. »Ich bin Sikona«, stellte das Wesen sich vor. »Komm, wir müssen deine Leute warnen, dass die Morax kommen.«
Der Mantide brauchte keine weitere Aufforderung und folgte ihr.
*
»Um Ihre Frage zu beantworten, Tishaga«, sagte Shesha’a, »da Sessu’u von den Rhukapai eine Ladung Tiliki-Früchte eingehandelt hat, werden wir bleiben, bis sie an Bord verladen sind und danach unverzüglich starten. Sessu’u?«
»Das wird noch ungefähr eine Dreiviertelstunde dauern«, teilte der Versorgungsoffizier der WEITE REISE mit.
»Captain«, meldete sich Professor MacShane, »ich würde gern sehen, was Dorkon uns zeigen wollte, falls wir noch genug Zeit dafür haben. Ich glaube, dass es für unsere weitere Reise wichtig sein könnte.«
»Wir bleiben, solange Sie und die Shisheni bleiben«, meldete sich Trech’an zu Wort und fügte resigniert hinzu: »Mehr können wir wohl nicht tun.«
»Und wir bleiben, so lange wir es verantworten können«, entschied Dana und betätigte ihren Armbandkommunikator. »Lieutenant Commander Mutawesi, gehen Sie in Startbereitschaft und halten Sie die Schleuse offen. Es kann sein, dass wir verdammt schnell von hier verschwinden müssen. Es befinden sich Morax auf dem Planeten.«
»Jawohl, Ma’am«, bestätigte der Zweite Offizier der STERNENFAUST.
»Sergeant Takashi«, wandte sich Dana an den Kommandanten der Marines. »Sichern Sie die Umgebung und geben Sie uns notfalls Feuerschutz. Professor, beeilen Sie sich bitte.«
»Natürlich, Captain.« Er wandte sich an Dorkon, der ein Stück entfernt zwischen ihm und Falisha stand und vor Unsicherheit pinkfarben schillerte. »Wir sollten uns beeilen. Also, was wollten Sie mir zeigen?«
»Das würde mich auch interessieren«, sagte Falisha scharf. »Du willst ihnen doch nicht etwa Geheimnisse verraten so wie Sikona es getan hat?«
»Natürlich nicht«, antwortete Dorkon entrüstet. »Ich wollte ihnen nur die Ersten Schriften zeigen.«
Falisha zögerte kurz, erteilte aber ihre Zustimmung. »Dagegen ist nichts einzuwenden.«
»Folgen Sie mir«, forderte Dorkon MacShane auf und eilte voran.
»Wir starten mit unserem Beiboot und geben Ihnen notfalls aus der Luft Feuerschutz«, sagte Tishaga. »Ich denke, falls die Kridan sich dem anschließen«, sie machte eine Geste des Respekts in Richtung auf das Beiboot der Kridan, das gerade abhob, »können wir Ihrer aller Sicherheit hier gewährleisten. Auch ohne die Kridan«, fügte sie hinzu, als erkennbar war, dass das Boot unverzüglich zum Mutterschiff zurückflog.
»Danke, Tishaga«, sagten Dana und Shesha’a gleichzeitig.
Die Starr kehrte an Bord ihres Beibootes zurück, das gleich darauf startete, während ein paar Sicherheitswachen von der WEITE REISE zusammen mit den Marines die Rückendeckung übernahmen. Die Shisheni besetzten dabei die vorderste Front, denn aufgrund ihres ausgezeichneten Geruchssinns würden sie die Morax riechen können, lange bevor sie zu sehen waren.
Kashu’u, der Taktikoffizier und Sicherheitschef der WEITE REISE, stellte sich ganz offen mitten auf den Weg, der zum Algorai führte. So war er auch der Erste, der erkannte: »Kikku’h und Sikona kommen zurück!«
Nur wenige Augenblicke später kamen die Angekündigten in Sichtweite. Kikku’h schien am Ende seiner Kräfte zu sein, und Shesha’a eilte gleichzeitig mit Trech’an zu ihm, um ihn zu stützen.
»Selen«, murmelte Kikku’h nur noch schwach. Einige Shisheni sprangen augenblicklich hinzu und trugen ihn in sein Schiff, wo Trech’an sich um ihn kümmerte.
Sikona hatte den Gästen ihres Volkes inzwischen die schlechte Botschaft überbracht: »Die Morax kommen. Kunosh hat ihnen eure Anwesenheit gemeldet. Ihr müsst uns so schnell wie möglich verlassen.«
»Das werden wir«, versprach Dana. »Danke für die Warnung, Sikona. Ich bedauere sehr, dass unser Besuch Sie in Schwierigkeiten bringt.«
»In diese Schwierigkeiten hat uns in erster Linie Priesterin Sikona gebracht«, widersprach Falisha. »Und
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