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Sternenfaust - 071 - Amok!

Sternenfaust - 071 - Amok!

Titel: Sternenfaust - 071 - Amok! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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dass Caan ungeduldig wurde.
    Der Kaffee? , überlegte Harris.
    »Sie sind mindestens noch fünfundvierzig Minuten außer Gefecht gesetzt, da die Betäubungssubstanz selbst bei einem Streifschuss wirkt. Hauptsache, sie kommt mit der Haut in Berührung.«
    »Wo finde ich weitere Handwaffen, wo Sprengstoff, wo Fesseln? Beschreib mir den Weg.«
    Stockend erklärte Harris, wo im Schiff die von Caan gewünschten Dinge gelagert wurden.
    »Gut«, sagte der Morax. »Binde mir diese Frau da auf den Rücken. Und fessele die andere!« Er hob einen Arm, hielt aber die Mündung des Strahlers weiter auf Harris gerichtet.
    »Was? Wo …« Ein Strahl zischte kaum zwei Millimeter neben Harris in den Boden. Erschrocken sprang er zur Seite.
    »Damit«, grunzte Caan und zeigte auf eine Rolle breites Klebeband, das auf einem Arbeitstisch lag und dazu benutzt wurde, Säcke mit nicht recycelbarem Müll zu verschließen.
    Harris griff nach dem Klebeband und gleichzeitig packte der Morax Rana und zerrte sie über seine Schulter.
    »Beeil dich!«, knurrte er unfreundlich. Rana baumelte, von seiner freien Pranke gehalten, gut und gerne einen halben Meter über dem Boden. So schnell er konnte, umwickelte Harris die beiden mit dem Klebeband. Auf Anweisung Caans bog er ihre Arme über die Schultern des Morax und fixierte sie vor seiner Brust. Danach musste er Missie an einen Herd fesseln.
    »Du gehst voran und wirst mich führen. Nicht dass ich den Weg nach deiner ausführlichen Beschreibung nicht alleine finden würde, aber ich will sehen, ob du mich angelogen hast, denn es macht Spaß, Kreaturen wie dir die Knochen einzeln zu brechen. Los jetzt! Bleib ganz dicht an mir dran …«
     
    *
     
    »Sie verlassen den Aufenthaltsraum, Captain.« Das typische Zischen des Thermostrahlers ertönte aus dem Lautsprecher des Brücken-Coms, gleichzeitig mit einigen unterdrückten Schreien und Geräuschen, die auf hastige Bewegungen schließen ließen.
    »Zurück – aus der Schussreichweite!«, rief Dana in das Mikrophon.
    »Erledigt, Ma’am. Al-Qamar hat’s erwischt, Streifschuss.«
    Auf dem großen Brückenmonitor, den Kommunikationsoffizierin Susan Jamil jetzt hastig dazuschaltete, sahen Dana und die Brückenbesatzung, dass sich der Morax eine Geisel auf den Rücken geschnallt hatte und seine Vorderseite mit Philipp Harris deckte, als er vorsichtig aus dem hinteren Küchenausgang den Gang betrat.
    »Das ist Rana!«, rief Bruder William entsetzt. Fast gleichzeitig bewegten sich die Blicke aller Anwesenden zu dem Christophorer, dessen Gesicht auf einen Schlag aschfahl geworden war. Er biss sich so fest auf die Unterlippe, dass sie zu bluten begann und starrte verzweifelt auf den Monitor.
    »Kein sicherer Schuss möglich«, knurrte Stephan van Deyk voller Zorn.
    »Dieser Mistkerl will bestimmt zum Waffendepot«, sagte Robert Mutawesi.
    »Schicken Sie jemanden zur Küche und sehen Sie nach, ob es dort Überlebende gibt«, sagte Dana. In diesem Moment sahen sie, wie Caan an der Com-Anlage neben dem Kücheneingang stehen blieb und direkt in die dort befindliche Kamera blickte.
    »Ihr rührt euch nicht vom Fleck!«, röhrte die Translatorstimme des Morax aus dem Lautsprecher. Es war, als hätte er Danas Gedanken gelesen. »Wenn ich bei meiner Rückkehr in der Küche sehe, dass auch nur ein Gegenstand woanders liegt als vorher, sterben diese beiden hier und ihr dürft zuschauen, wie ich sie sehr langsam ins Jenseits befördere.«
    »Spätestens dann bist du selbst tot«, fluchte van Deyk mit hochrotem Kopf halblaut in sich hinein. Aber Caan konnte ihn nicht hören, da Dana blitzschnell die Anlage abgeschaltet hatte. Sie warf ihrem Ersten Offizier einen kurzen, vernichtenden Blick zu. Van Deyk nickte. Er hatte sich wieder im Griff. Sofort schaltete Dana das Gerät wieder ein.
    »Wir sollten reden, Caan, auch wenn es so aussieht, als hättest du im Moment die Oberhand«, sagte sie mit betont ruhiger Stimme. »Wir sind in der Überzahl. Du hast keine Chance, das Schiff zu verlassen.«
    »Was wetten wir, Sklavin! Du sprichst nur, wenn du gefragt wirst und das Einzige, was ich im Moment von dir wissen will ist, ob du verstanden hast, was ich eben gesagt habe.«
    »Ja«, antwortete Dana. Im gleichen Augenblick schaltete Caan die Gegensprechanlage aus. Dann sahen sie ihn weiter durch den Gang gehen, wobei er den Eindruck hinterließ, als spüre er von der Geisel, die auf seinem Rücken hing, nicht das Geringste.
     
    *
     
    In der Schwärze des Alls war die Suche

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