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Sternenfaust - 071 - Amok!

Sternenfaust - 071 - Amok!

Titel: Sternenfaust - 071 - Amok! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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der Expedition zu evakuieren.
    Der Morax grunzte etwas, doch Harris war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, um hinzuhören.
    Der Luft-Recycler, die interne Energieversorgung und gleichzeitig an mehreren Stellen ein Hüllenbruch , schoss es ihm durch den Kopf. Das wäre für die Mehrzahl der Crew absolut tödlich!
    »Oh, nein!«, stöhnte er angesichts dieses Gedankens unwillkürlich laut auf. Prompt traf ihn ein heftiger Schlag unvorbereitet ins Gesicht.
    »Niemand widersetzt sich meinen Befehlen!«, grunzte Caan. »Zum letzten Mal! Mach sie los!« Er wies mit den Krallen seiner Rechten auf Rana.
    Harris waren bei der mit aller Macht geschlagenen Ohrfeige sämtliche Waffen aus der Hand gefallen. Er rieb sich die blutende Wange und machte sich hastig daran, die Systemanalytikerin vom Rücken des Morax zu schneiden. Stöhnend rutschte die junge Frau von der Schulter der riesigen Gestalt und rieb sich die Arme. Sie war direkt neben die Waffen gefallen, die Harris aus der Hand gefallen waren, doch bevor sich der Marine oder Rana darüber freuen konnten, erwischte Caan die Computerspezialistin mit einem Tritt in den Bauch und schleuderte sie außer Reichweite des Waffenarsenals.
    Harris beobachtete mit Entsetzen, dass der Morax unverzüglich damit begann, die immer noch ohnmächtigen Geiseln aneinanderzufesseln und Sprengladungen an ihnen zu befestigen. Befriedigt knurrte Caan, als er einen der ferngesteuerten Zünder, der allerdings noch nicht mit einer Sprengkapsel verbunden war, mit der Fernbedienung auslösen konnte. Dann band Caan auch ihn und Rana Rücken an Rücken zusammen und klebte eine Sprengladung zwischen ihre Schulterblätter. Ihre Arme waren aneinandergefesselt und zusätzlich noch an den Gürteln ihrer Uniformen fixiert. Auf Beinfesseln verzichtete der Morax, wohl wissend, dass er die tödliche Explosion auch dann noch bequem würde auslösen können, wenn es ihnen gelingen sollte, sich unbemerkt ans andere Ende des Schiffes zu schleichen.
    Harris sank der Mut ins Bodenlose. Damit schien ihm fürs Erste jede Möglichkeit genommen, von sich aus etwas gegen die Pläne des Morax zu unternehmen …
     
    *
     
    »Die Lage ist ernst. Er hat in der Küche mehr als die zwei wachen Geiseln«, sagte Dana zu den Kommandeuren der fünf anderen Expeditionsschiffe. Sie hatte Lieutenant Jamil darum gebeten, eine Videokonferenz einzuberufen. Auch wenn die anderen Schiffe der Expedition vielleicht nichts tun konnten – sie mussten über den Ausbruch des Morax informiert werden. Wer wusste schon, was der STERNENFAUST-Besatzung noch alles bevorstand. Die Lage war ernst. »Bevor er die Überwachungskamera zerstörte, waren noch weitere Personen zu sehen.«
    »Von denen wir aber nicht wissen, ob es sich nicht doch um Tote handelt«, unterbrach sie Sun-Tarin. Captain Mirrin-Tal von der SEDONGS RACHE war auf dem Monitor zugeschaltet und klapperte zustimmend mit dem Schnabel.
    Erstaunlich , dachte Dana, dass sich die beiden Kridan, die sich sonst nicht ausstehen können, in ihrem Pessimismus auf einmal so einig sind. Laut sagte sie: »Die Logik spricht dafür, dass sie noch leben. Die ersten Waffen, die Caan in die Hände fielen, waren zwei Nadler. Die Waffen sind bei unseren Marines innerhalb von Star Corps-Schiffen immer auf Betäubung gestellt. Morax sind nicht dumm, aber auch Caan dürfte in den zwei Minuten nach seinem Ausbruch kaum die Bedienung komplett begriffen haben.«
    »Selbst wenn er seine Opfer anfangs nur betäubt hat, könnte er sie inzwischen längst umgebracht haben«, wandte jetzt auch Siron Talas, der Expeditionsleiter und Captain des J’ebeem-Schiffes STOLZ DER GÖTTER, ein.
    »Kann sein«, gab Dana zu, »aber warum hätte er dann Leichen in die Küche schleppen sollen?«
    »Möglich, dass Sie Recht haben, Captain«, sagte Mirrin-Tal nach einer Pause des Überlegens. »Trotzdem müssen wir unter allen Umständen verhindern, dass der Morax auch nur den Hauch einer Chance erhält, die Kontrolle über die STERNENFAUST zu erringen und damit in die Lage versetzt wird, die Expedition zu erpressen.«
    »Sehr richtig«, mischte sich jetzt auch Kaishuk, der führende Offizier der Starr, ein. »Sollten Sie Unterstützung benötigen, Captain, dann biete ich hiermit an, einen Trupp meiner Leute zu Ihnen zu schicken.«
    »Nun ja«, sagte Dana, die ahnte, worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde. »Ich danke für das großzügige Hilfsangebot, aber die STERNENFAUST ist zu klein und zu verwinkelt, als dass wir im

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