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Sternenfaust - 071 - Amok!

Sternenfaust - 071 - Amok!

Titel: Sternenfaust - 071 - Amok! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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eigentlich aussichtslos. Und das wussten auch Jefferson und Bogdanovich. Wie sollten sie einen im Verhältnis zur unendlichen Weite des Raums weniger als staubkorngroßen Menschen in seinem Raumanzug finden, der nicht einmal mehr in der Lage war, sein Funkgerät zu bedienen?
    Der Shuttle-Pilot und Jefferson waren gerade konzentriert dabei, die Kraftfelder zu scannen, auf denen er und sein Trupp heute gesurft waren. Mit den Ortungssystemen auf maximaler Reichweite bestand zumindest ein Quentchen Hoffnung, Miller aufzuspüren, denn trotz seiner ungebremsten Geschwindigkeit konnte er in der letzten halben Stunde noch nicht allzu weit von den Lines entfernt sein, auf denen man reiten konnte.
    »Lieutenant Jefferson«, meldete sich jetzt eine Stimme von der STERNENFAUST aus den Lautsprechern der L-1.
    »Was gibt’s, Briggs?«, antwortete er und unterdrückte ein verzweifeltes Seufzen. »Habt ihr den Morax erwischt?«
    Sicher wollte der Captain, dass er und Bogdanovich die Suche nach Miller abbrachen. Innerlich legte er sich schon einmal seine Argumente gegen diesen Befehl zurecht.
    Ashley Briggs schnaufte vernehmbar. »Nein. Er hat Geiseln genommen, aber er hat letztendlich keine Chance.«
    »Unterschätzt den Morax nicht, der ist eine reine Kampfmaschine!«
    »Unsere Marines werden schon mit ihm fertig. Ansonsten haben die anderen Expeditionsschiffe ja auch noch Reserven. Der Captain redet grade mit ihnen«, sagte Briggs.
    »Völliger Blödsinn!«, unterbrach Bogdanovich das Gespräch. »Die STERNENFAUST ist viel zu klein, als dass Verstärkung von den anderen Schiffen irgendwas nutzen würde! Unsere Marines sind zahlenmäßig ausreichend!«
    »So oder so«, antwortete Briggs mit ungewohnter Festigkeit in der Stimme, »der Morax kann nicht gewinnen.«
    Wollen wir es hoffen! , dachte Jefferson.
    »Ich wollte Sie aber wegen etwas anderem sprechen, L.I.«, fuhr Briggs fort. »Ich habe eine Anomalie geortet. Ganz in der Nähe Ihres Kraftfelds.«
    »Was für eine Anomalie?«
    »Wahrscheinlich eine Dunkelwolke. Aber da scheint auch Dunkle Energie im Spiel und die lässt sich, wie Sie wissen, ja nicht exakt anmessen. Aber so etwas ist in der Nähe von Braunen Zwergen ja auch nicht ungewöhnlich.«
    »Ja«, knurrte Jefferson. Das klang nicht gut, aber dennoch nach einer Erklärung dafür, dass Miller sich nicht meldete. Wenn sich der Fähnrich in dieser Wolke Dunkler Materie verirrt hatte, würde sein Funkgerät nur noch minimal arbeiten können.
    »Die Anomalie besteht, wie ich vermute, aus einem feinstaubähnlichen Nebel und scheint nur in geringen Mengen vorhanden zu sein, zieht sich aber wie ein langer, dünner Finger von M1254 bis zu den Magnetlinien, auf denen Sie heute Nachmittag gesurft sind. Die Daten werden bereits ans Shuttle übermittelt.« Vor Jefferson erschienen auf dem Copilotendisplay des Shuttles die entsprechenden Anzeigen.
    »Danke, Briggs! Sie haben was gut bei mir!«
    »Wenn, dann hat wohl Miller was gut«, sagte der Ortungsoffizier.
    Diese Raumanomalie könnte tatsächlich für Millers Verschwinden verantwortlich sein , überlegte Jefferson, während er Bogdanovich anwies, Kurs auf die übermittelte Position zu nehmen. Wenn überhaupt eine Aussicht darauf besteht, Miller wiederzufinden, dann in dieser Dunkelwolke.
    Falls Miller an einer anderen Stelle den Kurs und den Kontakt zur Line verloren hatte und sein Equipment aufgrund eines technischen Fehlers ausgefallen war, gab es wohl keine Hoffnung mehr, ihn in diesem Leben noch zu finden.
    War er dagegen in den Bereich der Dunklen Materie geraten, konnte dies erklären, warum sein Funkgerät nicht mehr funktionierte. Die Dunkle Energie in dieser Wolke würde jede Form von anderer Energie völlig verschlucken. Aber da es sich um ein verhältnismäßig überschaubares Gebiet handelte, bestand tatsächlich noch ein Funken Hoffnung …
     
    *
     
    Fünf weitere Besatzungsmitglieder, darunter zwei Marines, verloren auf dem Weg des Morax und seiner Geiseln zum Waffenarsenal noch das Leben. Mit Rana Quaid auf der Schulter und Philipp Harris vor ihm war es schwierig, den Morax direkt anzugreifen, während der wiederum keine Skrupel hatte, den Thermostrahler und auch den mittlerweile auf »töten« eingestellten Nadler einzusetzen. So kam er mehr oder weniger unbehelligt am Waffendepot an und belud sich und Harris mit so vielen Gaussgewehren, Granaten, Sprengkapseln und anderem Gerät, wie sie gerade noch schleppen konnten.
    Natürlich hatte Caan darauf geachtet,

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