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Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Biosphäre hauptsächlich mit den Antigrav-Packs fortzubewegen. Jefferson hatte mit seinem noch effizienter modifizierten Scanner in circa fünfzig Kilometern Entfernung ein großes Metallvorkommen geortet, und hinzufliegen sparte eine Menge Zeit. Andernfalls hätten sie mindestens zwei Tage gebraucht, um zu Fuß hinzukommen. Und sie waren sich einig darüber, dass sie so wenig Zeit wie möglich vergeuden sollten.
    Außerdem gab ihnen die Vogelperspektive die Möglichkeit, das Gelände weitaus besser zu überblicken. Und natürlich konnten sie auf diese Weise etwaigen Feinden am Boden ausweichen. Sie entdeckten eine Art Siedlung der riesigen Mukkra-Krabbler oder was auch immer diese Wesen waren, die dem vorbeifliegenden Kontingent aber keine Beachtung schenkten. Ein paar Kilometer weiter gab es ein Dorf am Rand eines kleinen Flusses, in dem eindeutig Kenoor lebten.
    Dana erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit einem ihrer Auswandererschiffe. Nach allem, was sie von diesem friedlichen Volk erfahren hatte, war deren Heimatwelt von den Morax verwüstet worden. Offensichtlich hatten diese einige Kenoor hierher ins Zentrum verschleppt. Aber auch die waren, wie es aussah, sich selbst überlassen, und Dana fragte sich wieder einmal, was die Morax mit all diesen verschiedenen Wesen vorhatten, wenn sie sie nicht zu Frondiensten oder Arenakämpfen heranzogen.
    Doch die Beantwortung dieser Frage musste warten, denn die Gruppe erreichte jetzt die Quelle der Messungen des Scanners und fand sich unversehens einer riesigen Röhre gegenüber, die trichterförmig vom Boden bis in den Himmel reichte.
    Sie hatte einen Durchmesser von ungefähr hundert Metern. Unmittelbar über dem Boden befanden sich insgesamt sieben knapp vierzig Meter breite und ebenso hohe offene Tore. Nach oben hin verjüngte sich der Tunnel bis zu einer Höhe von knapp eineinhalb Kilometern, danach verbreiterte er sich wieder. Sein oberer Ausgangspunkt lag hinter Wolken verborgen, doch die Scanner zeigten, dass er offenbar mit der »Decke« dieser Ebene auf dieselbe Weise verbunden war wie der untere Teil, vor dem sie jetzt standen.
    Telford, Marine DiMarco, Kandor Mertan, Rakon-Lal und zwei weitere ihrer Leute erboten sich, das Innere der Röhre zu untersuchen. Sie stellten sehr schnell fest, dass es sich dabei offenbar um einen Zugang zu den über und unter ihnen liegenden Ebenen handelte. Innerhalb des Tunnels herrschte Schwerelosigkeit.
    »Captain, wir sehen uns mal an, was auf der höheren Ebene auf uns wartet«, meldete Telford und machte sich mit seinen Begleitern auf den Weg.
    Der Rest der Gruppe nutzte die Gelegenheit, sich ein bisschen auszuruhen, während die Sicherheitskräfte wie immer pflichtbewusst Wache hielten. Professor Yngvar MacShane gesellte sich zu Dana. Der Kryptologe hatte sich bisher im Hintergrund gehalten. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, ständig ein Lied vor sich hinzu pfeifen, wenn er nicht gerade aß, schlief oder hoch konzentriert arbeitete, war er, seit sie aus dem Gefängnis entlassen worden waren, auffallend still.
    »Ich höre Sie ja gar nicht mehr pfeifen, Mac«, sagte Dana aus diesem Gedanken heraus.
    »Natürlich nicht, Dana. Ich bin mir unserer Situation durchaus bewusst. Hier draußen in freier Wildbahn zu pfeifen, wäre ungefähr so, als würde ich damit sämtlichen potenziellen Feinden ein Leuchtsignal geben: ›Hallo Leute! Hierher! Hier gibt es Beute!‹ « Er grinste flüchtig. »Das reimt sich sogar. Doch aus diesem Grund halte ich lieber den Mund. Außerdem gehen mir diese allgegenwärtigen Spinnenviecher auf die Nerven! Aber im Ernst, sagen Sie nur, Sie vermissen meine Lieder.«
    »Irgendwie ja«, gab Dana zu. »Das Pfeifen gehört einfach zu Ihnen wie …« Sie suchte nach Worten.
    »Wie mein Bart«, half er ihr schmunzelnd, und Dana nickte. »Ich weiß«, fuhr er fort, »dass Sie wahrscheinlich auch keine Ahnung haben, aber vielleicht haben Sie eine Theorie, was man hier mit uns vorhat. Nach allem, was Sie von den Morax berichteten, benehmen sie sich uns gegenüber recht ungewöhnlich. Wozu haben sie uns hierher gebracht, wenn sie uns nicht als Arbeitskräfte brauchen?«
    »Genau darüber mache ich mir Gedanken, seit sie uns auf diese Welt hier losgelassen haben«, sagte Dana und nickte nachdenklich. »Ich muss zugeben, dass ich nicht einmal eine Theorie habe, was das Ganze hier soll. Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass es wohl irgendetwas mit Denuur zu tun hat, der hier irgendwo

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