Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
weiß, dass es Kommandant Talas lange genauso ging. Deshalb mache ich mir auch ernsthaft Sorgen um ihn.«
    »Durchaus zu Recht«, gab Brekken zu. »Aber vertrauen Sie auf die innere Stärke unseres Kommandanten, Subkommandant. Und auf meine Heilkünste. Die sind nämlich nicht übel – auch ohne Drogen.«
    »Ich denke, das habe ich jetzt begriffen«, meinte Sin.
     
    *
     
    Brekken setzte seine Arbeit fort und hatte sie sogar vor Ablauf der Frist beendet, die er Sin genannt hatte. Die Crews hatten sich schon zum Aufbruch bereit gemacht. Kerr und etliche andere Snioranku verabschiedeten sich persönlich von ihnen.
    Alirr, die Wachläuferin, verteilte sogar an alle kleine Geschenke. Meistens handelte es sich dabei um einen Vorrat getrockneter Früchte, von denen sie wusste, dass Menschen, J’ebeem und Kridan sie aßen. Einigen schenkte sie auch Schmuckstücke und bestand darauf, dass sie die trugen. Brekken erhielt ein breites Armband aus einem ihm unbekannten Material, das fluoreszierende Eigenschaften besaß und die Farbe bei jeder Bewegung in allen Tönen von Blau, Grün und Violett schillern ließ. Es leuchtete besonders intensiv, wenn das Sonnenlicht darauf fiel.
    Alirr erbot sich auch, sie zusammen mit einigen anderen Wachläufern ein Stück zu begleiten und ihnen den Weg zu zeigen, der zur Station der Morax führte. Eigentlich wollten die Kommandanten das ablehnen, denn ohne die Snioranku wären sie mit Hilfe ihrer Antigrav-Packs erheblich schneller voran gekommen. Doch auch Kerr fand die Begleitung durch die Wachläufer eine gute Idee und sah es als zusätzliche Freundlichkeit gegenüber den scheidenden Gästen an, so dass sie schließlich einwilligten. Da Alirr davon sprach, sie nur »eine kurze Strecke« zu begleiten, würde die Zeitverzögerung wohl nicht allzu sehr ins Gewicht fallen.
    Immerhin gab es mindestens zwei Leute, denen der Fußmarsch sogar gelegen kam. Bruder William und Sun-Tarin nutzten die Gelegenheit für ihre fortgesetzten Studien an den kleinen Spinnentieren. Ihnen war aufgefallen, dass es in Kroluan-She’eyu kaum welche gegeben hatte. Auch Kerr hatte ihnen bestätigt, dass diese Tierchen nur selten in die Siedlung kamen. Doch schon am ersten Tag nach der Ankunft der Expedition waren sie verstärkt dort aufgetaucht, als hätten die Besucher sie angezogen. Niemand hatte bisher eine Erklärung dafür gefunden.
    Sun-Tarin hatte einige Scans vorgenommen und festgestellt, dass die Scanner die Spinnen nicht richtig erfassten. Irgendetwas störte ihre Sensoren, denn sie lieferten nur widersprüchliche Daten. Das änderte sich allerdings in dem Moment, da sie tot waren. Trotz Williams diesbezüglichen Protests hatte der Kridan ein paar der Tiere getötet und sie mit der Zoomoptik seines Handscanners untersucht. In totem Zustand war ein Scan problemlos möglich. Sowohl Sun-Tarin wie auch Bruder William hegten deshalb den begründeten Verdacht, dass die Spinnen, solange sie lebten, eine Art Energie ausstrahlten, die die Scanner in ihrer Funktion beeinträchtigte.
    Allerdings ergaben die Untersuchungen des toten Exemplars zur Enttäuschung der beiden nichts Interessantes. Soweit aus den deformierten Überresten erkennbar war, handelte es sich um ein Tier, das sich abgesehen von seiner DNA nicht von anderen hiesigen Insekten unterschied. Lediglich sein winziges Gehirn schien anders aufgebaut zu sein, als es bei herkömmlichen Insekten der Fall war. Was für Auswirkungen diese Andersartigkeit allerdings hätte haben können, erschloss sich weder Sun-Tarin noch dem Christophorer.
    Während sie jetzt aber durch die Begleitung von Alirr und den anderen Wachläufern gezwungenermaßen zu Fuß ihrem Ziel zustrebten, machten sie eine erstaunliche Entdeckung. William stieß zuerst auf das Phänomen, weil er von einem Moment auf den anderen wieder begann, sich in jener charakteristischen Weise unbehaglich zu fühlen, die die Nähe eines der seltsamen silberweißen Quallenwesens signalisierte, die hin und wieder schlagartig auftauchten und ebenso schlagartig wieder verschwanden. Als er sich suchend umsah, brauchte er nicht lange, um ein silberweißes Wesen auf einem Kristallblock sitzen zu entdecken, das sie zu beobachten schien, obwohl keine Augen erkennbar waren. Es besaß allerdings nicht die Form einer Qualle, sondern ähnelte mehr einem Wurm oder Tausendfüßler von etwa einem halben Meter Länge und mindestens zehn Zentimetern im Durchmesser.
    »Sehen Sie dort!« William konnte nicht verhindern, dass

Weitere Kostenlose Bücher