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Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Störquelle, die von einem großen unterirdischen Lager unbekannten Gesteins stammte – es sendete Wellen auf einer Frequenz aus, durch die die Scanner beeinträchtigt wurden. Es gab jedenfalls keine Spur von Brekken oder dem Drogenvorrat, den er bei sich gehabt hatte.
    »Das sieht mir ganz nach dem Werk von Denuur aus«, war Mirrin-Tal überzeugt. »Durch seine Beobachter hat er herausgefunden, was wir planen und dass wir eine Droge hergestellt haben. Denjenigen zu entführen, der sie hergestellt hat und den gesamten Vorrat des Mittels dazu, soll uns wohl aufhalten. Hätten wir doch nur schon eher erkannt, dass diese Spinnentiere sich zu Denuurs Spionen zusammenrotten können!«
    Die Vermutung war keinesfalls abwegig. Schließlich hatte sich selbst Kerr darüber gewundert, dass die Spinnen zusammen mit den Gästen verstärkt aufgetaucht waren, nachdem sie vorher kaum in der Siedlung zu sehen gewesen waren. Denuur hatte seine Beobachter geschickt und wusste mit großer Wahrscheinlichkeit vom Plan der drei Crews. Jetzt hatte er auf seine Weise darauf reagiert und Brekken Dabruun mitsamt den Drogen entführen lassen.
    »Was tun wir jetzt?«, verlangte Mirrin-Tal zu wissen. »Konkret: Wie gut sind unsere Chancen, ohne die Droge in die Station der Morax eindringen zu können?«
    »Das müssten wir sehen, wenn wir dort sind«, fand Dana, »Denuur geht mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass uns der Verlust der Droge und dessen, der sie herstellen kann, entmutigt. Aber da wir nun seine Spione erkannt haben und sie vernichten, sobald wir sie sehen, ist zumindest diese Informationsquelle erst einmal für ihn versiegt. Wahrscheinlich hat er noch andere Methoden, uns zu beobachten und zu überwachen. Aber wenn wir sofort handeln, könnten wir ihn damit überraschen.«
    »Sie schlagen also vor, dass wir unseren ursprünglichen Plan verfolgen und Dr. Dabruun im Stich lassen?«, stellte Siron Talas ausdruckslos fest.
    »Ich schlage vor, dass wir versuchen , unseren ursprünglichen Plan zu verfolgen und hinterher – egal ob wir Erfolg haben oder nicht – hierher zurückkommen und intensiv nach Dr. Dabruun suchen. Wie Sie vielleicht wissen, Kommandant Talas, verdanke ich ihm mein Leben. Ich würde ihn nicht einfach im Stich lassen. Aber einen Weg aus diesem Hohlplaneten herauszufinden, hat meiner Meinung nach immer noch oberste Priorität. Wenn wir jetzt Zeit aufwenden, um nach Brekken zu suchen, obwohl wir nicht einmal eine Spur von ihm haben oder auch nur einen Anhaltspunkt, wo wir ihn suchen könnten, geben wir den Morax in der Station, die vielleicht von Denuur vorgewarnt wurden, die Gelegenheit, sich auf uns vorzubereiten. Falls sie das nicht schon sind. Glauben Sie mir, Kommandant Talas, mir gefällt es auch nicht, Brekken zurückzulassen. Aber je länger wir hier verweilen, desto schlechter werden unsere jetzt ohnehin geringen Chancen auf Erfolg.«
    »Ich weiß«, gab Siron zu. »Und ich muss Ihnen in allem beipflichten. Auch wenn es mir nicht gefällt. – Sehen wir also zu, dass wir schnellstmöglich die Station erreichen. Um Dr. Dabruun kümmern wir uns hinterher. Falls wir dann noch leben …«
     
    *
     
    Brekken Dabruun war von dem Angriff ebenso überrascht wie alle anderen. Als der rote Nebel ihn umfing, versuchte er, sich zur Mitte des Schutzrings zu begeben, musste aber feststellen, dass er die Orientierung verloren hatte. Er fühlte jemanden neben sich, ohne ihn sehen zu können und glaubte im ersten Moment natürlich, dass es ein j’ebeemisches Crewmitglied war. Erst als er von mehreren tentakelartigen Greifarmen umfangen wurde, von denen einer sich zielsicher über seinen Mund legte und ihn so daran hinderte, eine Warnung zu rufen, wurde ihm sein Irrtum bewusst. Ein weiterer Tentakel wurde ihm über die Augen gelegt und er im nächsten Moment hochgehoben und weggeschleppt.
    Die Tentakel, die ihn umfingen, hielten ihn derart fest umklammert, dass er sich kaum bewegen konnte. Somit war es ihm auch nicht möglich, sich zu befreien. Er entschloss sich, abzuwarten, wohin man ihn bringen würde.
    Die Flucht seiner Entführer dauerte nicht länger als eine halbe Stunde. Danach wurde Brekken abgesetzt. Das Wesen, das ihn hielt, lockerte seinen Haltegriff nicht, sodass er immer noch nichts sehen konnte. Er fühlte, wie man ihm seine Sachen abnahm und sie wohl untersuchte, denn seine Entführer redeten in einer Sprache aus Trillern, Zischen, Flöten und einem Stakkato von klackenden Lauten. Brekken war sich

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