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Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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in der Nacht? , fragte der Wächter der Kristallweltler schriftlich an.
    Wichtige Neuigkeiten für euch , antwortete Alirr. Wir haben Besuch von Fremden bekommen, die neu in dieser Sphäre angekommen sind. Sie sind friedlich, aber trotzdem Kämpfer, wenn es sein muss. Einer von ihnen ist ein Heiler, der Medizin herstellen kann. Vielleicht kann er euch helfen.
    Das wäre großartig! , freute sich der Wächter. Mein Volk siecht dahin, und niemand von uns weiß, wie wir diese Krankheit aufhalten können. Heute sind schon wieder fünf von uns gestorben. Kannst du den Heiler zu uns bringen?
    Ich glaube nicht, dass er das will , antwortete Alirr. Seine Leute sind entschlossen, die Siedlung der Grausamen in der Verbotenen Zone aufzusuchen. Sie suchen dort etwas, das ihnen hilft, diese Welt wieder zu verlassen. Etwas anderes interessiert sie nicht. Ihr Heiler ist damit beschäftigt, seine Medizin herzustellen, und ich glaube, sie brauchen ihn so sehr , dass sie ihn wohl nicht freiwillig gehen lassen werden, damit er dein Volk heilen kann. Aber wenn sie unsere Siedlung verlassen, um zu den Grausamen zu gehen, werde ich ihn kennzeichnen. Sie zeichnete das Erkennungszeichen auf, mit dem sie Brekken Dabruun für die Kristallweltler kenntlich zu machen gedachte. Der dieses Zeichen trägt, wird der Heiler sein.
    Aber wie sollen wir an ihn herankommen? , fragte der Wächter.
    Ihr müsst die Gruppe ablenken und genug Verwirrung stiften, dass er von ihnen getrennt werden kann. Dann müsst ihr ihn überwältigen und wegschleppen, bevor die anderen es merken. Ich kann euch nicht sagen, wie ihr das tun könnt, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, ihn zu euch zu bringen.
    Der Wächter überdachte das und schrieb schließlich: Wir schaffen das schon. Sorge du nur dafür, dass wir den Heiler erkennen können. Und sei bedankt für deine Hilfe!
    Ich kann aber nicht dafür garantieren, dass der Heiler euch wirklich helfen kann , wandte Alirr ein. Er gehört zu einem anderen Volk und ist vielleicht nicht in der Lage, die richtige Medizin für euch herzustellen.
    Das bleibt abzuwarten. Er ist jedenfalls jetzt unsere einzige Hoffnung.
    Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Alirr verabschiedete sich von dem Kristallweltler und kehrte nach Kroluan-She’eyu zurück.
     
    *
     
    Denuur beobachtete die Neuankömmlinge, seit er sie freigelassen hatte. Sie faszinierten ihn und waren eine schier endlose Quelle neuer Erkenntnisse und Rätsel. Inzwischen wusste er aus den Aufzeichnungen ihrer Schiffscomputer, dass die drei verschiedenen Rassen – ebenso wie die beiden anderen, die ihm entkommen und diejenige, deren Schiff zerstört worden war –, zu einer Völkerallianz gehörten und eine Expedition ausgerichtet hatten, um diesen Teil der Galaxis zu erforschen.
    Trotzdem vermochte er nicht nachzuvollziehen, was sie befähigte, so gut zusammenzuarbeiten. Sie waren so unterschiedlich in allem, obwohl zwei der Völker sich äußerlich erstaunlich ähnlich sahen. Und noch vor Kurzem waren sie erbitterte Feinde gewesen. Jetzt standen sie sich so nahe, dass sie sogar persönliche Freundschaften untereinander schlossen.
    Einem solchen Phänomen war Denuur noch bei keiner anderen Rasse begegnet. Und er hatte sich noch nicht entschieden, ob er diese Fähigkeit als einfach nur interessant oder auch als gefährlich einstufen sollte. Jedes Volk besaß andere Wert- und Moralbegriffe, die sich nicht miteinander vergleichen ließen. Wie weit ging bei diesen hier die Freundschaft, die Loyalität?
    Er beschloss, das zu testen.
     
    *
     
    Brekken Dabruun war hoch zufrieden mit sich und seiner Arbeit. Ich bin ein Genie , dachte er halb ironisch. Wird Zeit, dass das außer mir mal jemand zu würdigen weiß.
    Er betrachtete die grünlich-weiße Flüssigkeit in dem luftdicht verschlossenen Behälter. Sie bildete in regelmäßigen Abständen kleine Blasen, deren Gas durch ein Rohr in eine Kammer geleitet wurde, von der aus es in dehnbare Behälter abgefüllt wurde. Die technischen Apparaturen der Snioranku waren ihm eine große Hilfe, die Droge, die die Morax betäuben sollte, in ausreichender Menge zu destillieren. So ging es sehr viel schneller, als das mit den Notfall-Kits möglich gewesen wäre. Der Snioranku Norr, der ihm auf Kerrs Anweisung alles Notwendige gezeigt und die Zutaten zur Verfügung gestellt hatte, war ihm dabei eine große Hilfe gewesen. Außerdem hatten sie ihr Wissen ausgetauscht, und zumindest Brekken hatte einige wichtige Dinge von Norr lernen

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