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Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Titel: Sternenfaust - 076 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Interpretationen beruht. Erst recht nicht würde ich meinen guten Namen unter eine solche ›Übersetzung‹ setzen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin mir inzwischen auch sehr sicher, dass diese verhängnisvollen Sätze, die zu meiner Entführung Anlass gaben, ebenfalls nur eine Metapher sind, die, sobald wir die Geschichte rund um die darin verwendeten Bilder entschlüsselt haben, einen ganz anderen Sinn ergeben als den, den Wong in ihnen sehen wollte.«
    Er schaltete das Lesegerät aus und straffte sich. »Miss Kardalas, bitten Sie bei Ihrem Vorgesetzten Mr. Rudenko freundlicherweise um eine Audienz für mich. Ich habe ihm das Ergebnis unserer Studien mitzuteilen. Und es wäre vielleicht von Vorteil, wenn Sie ihm auf die Nase binden, dass sogar ich mit meiner Weisheit am Ende bin.«
    Nora Kardalas grinste flüchtig. »Keine Sorge, Professor. Ich sorge schon dafür, dass er sie noch heute empfängt.«
     
    *
     
    Nora Kardalas hielt Wort, und MacShane saß nur zwei Stunden später Gregor Rudenko und Valentina Duchamp gegenüber.
    »Also, Professor, was haben Sie für mich?«, fragte Rudenko rundheraus. »Ich hoffe gute Nachrichten.«
    »Wie man es nimmt, Mr. Rudenko. Wie Ihnen Miss Kardalas bestätigen kann, hat es absolut keinen Zweck, die vorhandenen Bücher zu übersetzen. Das ist pure Zeitvergeudung. Selbst die Stellen, die einen Sinn ergeben könnten, bleiben uns verschlossen, da wir zuwenig über die Toten Götter und auch über die Wloom wissen. Wir müssen einfach mehr über die Kultur der Wloom erfahren.«
    »Was genau wollen Sie damit sagen, Professor?«
    »Wenn Sie das Wissen der Wloom nutzen wollen, wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als noch einmal eine Expedition zu ihrem Planeten zu schicken. Wir brauchen nicht nur die echte Bibliothek, falls sie noch existiert, sondern auch alle Informationen über die Wloom-Kultur, die wir bekommen können. Sonst ist das Übersetzungsprojekt in jedem Fall zum Scheitern verurteilt.«
    Rudenko blickte ihn nachdenklich an. »Und Sie sind sich in diesem Punkt absolut sicher?«, vergewisserte er sich.
    »Da ich hier der Experte für solche Dinge bin«, konnte MacShane sich nicht verkneifen zu betonen, »bin ich mir da sogar sehr sicher. Sehen Sie, Mr. Rudenko, ich werde von Ihnen für meine Arbeit gut bezahlt und könnte mir ein bequemes Leben machen, indem ich für die nächsten Jahre den Schrott treu und brav übersetze. Aber das wäre eine sinnlose Verschwendung von Zeit, Geld und Energie, was alles viel besser genutzt werden könnte.«
    Rudenko überdachte das eine Weile schweigend. »Gut«, entschied er schließlich. »Stellen Sie die Arbeit ein. Ich werde mir Gedanken über geeignete Maßnahmen machen und Sie benachrichtigen, falls ich Sie wieder brauche.«
    »Schön«, meinte MacShane und verkniff sich hinzuzufügen, dass er es schon für einen Fortschritt hielt, dass Rudenko endlich seiner Meinung zustimmte. »In dem Fall erwarte ich Ihre entsprechende Nachricht.«
    Er erhob sich und wandte sich zum Gehen.
    »Übrigens, Professor«, fügte Valentina Duchamp hinzu, die wie immer hinter Rudenko stand. »Falls es sie interessiert – und ich weiß , dass es Sie interessiert –, Sarah Windsor hat Pro Humanity wieder einmal mit dem sprichwörtlichen eisernen Besen ausgemistet. Zumindest verkündete sie uns eine gute Stunde, bevor Sie kamen, voller Stolz, dass es in ihrer Organisation kein einziges schwarzes Schaf mehr gebe.«
    MacShane schnaubte verächtlich. »Wer’s glaubt! Aber selbst wenn dem so sein sollte, so hält doch niemand die ›Ausgekehrten‹ davon ab, sich zusammenzutun, vielleicht eine eigene Organisation zu gründen und weiterhin ihr eigenes borniert-rassistisches Süppchen zu kochen.«
    »Genau das haben wir uns auch gedacht«, stimmte Valentina ihm zu. »Und deshalb hat die GalAb ein scharfes Auge auf die Betreffenden.«
    »Ich nehme an, das soll mich jetzt beruhigen.«
    »In der Tat, Professor. Sie können wieder ruhig schlafen und die Sache den Spezialisten überlassen.«
    Valentina klang leicht ironisch und MacShane konnte ein leises Gefühl der Anerkennung nicht unterdrücken. Doch er nickte nur und verabschiedete sich.
    Kaum hatte er den Raum verlassen, stand Rudenko mit allen äußeren Zeichen von Unmut von seinem Sessel auf. »Falls MacShane die Wahrheit sagt, kommen wir mit dem Wloom-Material, das wir haben, tatsächlich nicht weiter«, stellte er missmutig fest.
    »Das habe ich Ihnen auch schon gesagt, wenn Sie sich erinnern,

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