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Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger

Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger

Titel: Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Disziplinarmaßnahme verhängt, damit dieser kindische Streit nicht um sich greift.«
    Dana nickte. »Das habe ich mir schon gedacht. Ich habe gerade mit Jackson gesprochen. Er möchte, dass wir dranbleiben.«
    »Und wie stellt er sich das vor?«
    »Ich habe Mutawesi angewiesen, unser Shuttle mit einem Haftpeilsender zu beschießen. Wenn es die RAUSCH DES BLUTES erreicht, können wir beide in sicherem Abstand verfolgen.«
    »Sie können ja richtig geistesgegenwärtig sein.«
    »Noch so eine respektlose Bemerkung und ich verdonnere Sie zu einer Disziplinarmaßnahme, I.O.«, meinte Dana schmunzelnd. »Ich bin nicht umsonst Captain auf diesem Schiff.«
    So zurechtgewiesen wurde Van Deyk zu ihrer Überraschung rot. »Es war nicht so gemeint, wie es klang. – Hoffen wir also, dass ihre kleine Wanze hält und die Kridan sie nicht sofort entdecken.«
    »Zumindest solange nicht, bis wir ihre Flugroute berechnen können.«
    Es gab ein kurzes Aufpiepen in Danas Armbandkommunikator. »Lieutenant Jefferson an Captain Frost. Kommen Sie bitte in die Kabine von Sun-Tarin. Das sollten Sie sich selbst ansehen.«
    Dana warf Stephan van Deyk einen fragenden Blick zu. Der hob nur die Schultern. »Tun wir, was der L.I. sagt. Und hoffen wir, dass uns nicht noch mehr böse Überraschungen bevorstehen.«
     
    *
     
    Dana ließ ihren Blick konzentriert durch die Spezialkabine von Sun-Tarin schweifen. Es gab nichts darin zu sehen. Sie war sauber und aufgeräumt. Die Liege des Kridan stand leicht schräg im Raum, mit einem Gefälle, das ein Mensch nie und nimmer als bequem empfunden hätte – es hätte dafür gesorgt, dass sich das Blut nachts in den Waden staute. Doch die Kridan hatten eine andere Beinbeschaffenheit, mit weniger großen Blutgefäßen. Dazu kam, dass ihre Fußklauen sich auch im Schlaf reflexartig um die untere Schlafstange krallten und dafür sorgten, dass der Schläfer nicht zu Boden fiel. Soweit Dana wusste, schliefen besonders die Tanjaj in dieser Haltung. Sie verhinderte einen sehr tiefen Schlaf und sorgte so für eine gewisse Wachsamkeit.
    »Warum haben Sie uns rufen lassen, Lieutenant?«
    Jeffersons gentechnisch veränderte Facettenaugen wirkten fragend auf Dana. »Wie empfinden Sie diesen Raum, Captain?«
    Dana ahnte nicht, auf was Jefferson hinauswollte, aber sie entschied sich, mitzuspielen. Der leitende Ingenieur wusste in der Regel, was er tat. »Als ausgesprochen leer. So wie es aussieht, hat Sun-Tarin alles mitgenommen, was sich an persönlichen Gegenständen hier befand.«
    »Ja, so sieht es aus. Aber er hat nicht alles mitgenommen. Ich habe die Hauptmessungen durchgeführt, um nach weiteren Sprengsätzen zu suchen. Sun-Tarins Zimmer war mir hierbei natürlich besonders wichtig, da Sun-Tarin stundenlang Zeit hatte, hier etwas zu verstecken. Und jetzt sehen sie sich das an.« Jefferson drehte das Licht am Schalter hinunter. Er holte zwei Spezialbrillen aus seiner Uniformjacke und gab sie Dana und dem I.O.
    »Wird das ein Dunkelraum?«, witzelte van Deyk, während er seine Brille aufsetzte.
    Auch Dana setzte sich die Brille auf. Sie brauchte einen Moment, sich an die neue Sicht zu gewöhnen. Es war eine Infrarotbrille, mit der man auch in der Dunkelheit sehen konnte. War das die Art und Weise, wie Jefferson die Welt sah? Er sah aufgrund seiner Facettenaugen ausschließlich im Infrarotbereich. Die Genetics hatten seine Augen eigens dafür geschaffen. Was hatte er entdeckt?
    Sie ließ ihren Blick erneut durch den Raum schweifen, bis er an einem roten Fleck an der Wand hängen blieb. Eine Stelle, die Wärme abgab. Ohne die Infrarotbrille war die Wand völlig unauffällig.
    »Was ist das?«
    Jefferson ging auf die Wand zu und öffnete zielstrebig ein verborgenes Fach. »Hinter dieser von Sun-Tarin installierten Klappe befindet sich das Einzige, was Sun-Tarin zurückgelassen hat: ein Handgraser.«
    »Ein Handgraser?« Nun war selbst van Deyk verblüfft. »Warum lässt ein Krieger ausgerechnet seine Waffe zurück?«
    »Und was noch viel ungewöhnlicher ist …« Jefferson zog einen kleinen blauen Würfel hervor. »Warum versteckt er ihn zusammen mit einem Heizstrahler?«
    »Sie meinen, Sun-Tarin wollte , dass wir diese Waffe finden?«
    Jefferson nickte. »Davon müssen wir ausgehen, Captain. Sun-Tarin musste klar sein, dass wir seine Kabine einer genauen Prüfung unterziehen, nachdem er die STERNENFAUST verlassen hat und uns mit weiteren Sprengsätzen drohte.«
    »Aber was will er uns damit sagen?« Van Deyk blickte

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