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Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger

Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger

Titel: Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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sehr menschliche Art und Weise zu beruhigen. »Die STERNENFAUST wird kommen.« Sie wusste selbst nicht, woher sie ihre Zuversicht nahm, aber sie fühlte, dass Dana Frost sie nicht aufgeben würde.
    Satren-Nor verstand die Worte, die der Translator übersetzte.
    »Ich kann noch immer nicht fassen, dass du das gewagt hast«, seine Worte waren so leise, dass Wanda Mühe hatte, die Übersetzung an ihrer Ohrmuschel zu verstehen. Der Wind erschwerte es zusätzlich.
    »Was habe ich …« Sie schwieg abrupt, als sie verstand, dass sie überhaupt nicht gemeint war. Die Worte waren an Sun-Tarin gerichtet, der an dem Sender in seinen Klauen arbeitete.
    Satren-Nor stand auf. »Ich dachte selbst, du würdest mich töten. Du trugst das Heilige Kurison der Selif! Das erste Messer, das der Märtyrer einst selbst berührte! Und du hast es entehrt mit dem Blut seines Anhängers! Wie kannst du nur so verräterisch sein? Bedeutet dir der Glauben an Gott denn gar nichts mehr?«
    Wanda versuchte zu begreifen, was zwischen den beiden Kridan los war. Sun-Tarin rettete Satren-Nor das Leben und der Prediger machte ihm Vorwürfe wegen eines Messers … Das musste irgendeine Glaubensfrage sein …
    Sun-Tarin sah den Prediger nicht an, was auch unter Kridan als ausgesprochen unhöflich galt. Überhaupt hatten fast alle Sternenvölker, die im ihr bekannten Raum lagen einen recht ähnlichen Gehirnaufbau. Ob das nun an den Manipulationen der Toten Götter lag, oder eine universelle Gegebenheit war – es machte das Verständnis jedenfalls wesentlich leichter.
    »Vielleicht war ich zu lange mit Menschen zusammen«, meinte Sun-Tarin schließlich kalt.
    Satren-Nor wollte zu einer Antwort ansetzen, als ein hohes Sirren ertönte. Es klang inzwischen vertraut: Der Antrieb eines Eran.
    Wanda sprang auf. Nein, nicht ein Eran, es waren drei. Ihre Konturen schälten sich aus dem grünblauen Nebel.
    Die Kridan waren da. Wanda hob ihre Waffen. Vielleicht war ihr Vertrauen in die STERNENFAUST doch verfrüht gewesen.
     
    *
     
    »Ortung! Ich habe ein Signal.«
    Die Stimme von Ashley Briggs war triumphierend. »Und zwar eines, das von Wanda oder Sun-Tarin kommen muss!«
    »Ist die L-1 …« Dana hielt frustriert inne. »Ich meine … Ist die L-2 startklar?«
    Sie befanden sich nun seit geschlagenen zwei Stunden in einem niedrigen Orbit um Kapelis II, versuchten Oberflächenscans durchzuführen und zumindest irgendeine Spur von den Vermissten zu finden.
    »Die L-2 ist startklar, Captain.« Van Deyk sah zu seinem Captain hin. Auf den großen Bildschirmen vor ihnen sah man die blaugrüne Oberfläche des Planeten. Dicke Wolken und Wirbel verbargen das verwüstete, steinige Land darunter. »Telford hat zehn seiner Jungs bereits losgeschickt. Die warten an der Schleuse nur auf Sie.«
    Dana nickte. »Bruder William, ich möchte, dass Sie mitkommen. Ich weiß nicht, was uns dort unten erwartet und Ihre Hilfe im Umgang mit den Kridan ist vielleicht vonnöten.«
    William nickte. Er wirkte blass um die Nase.
    »Captain …!« Ashley Briggs klang hocherfreut. »Ich habe die RAUSCH DES BLUTES ausfindig gemacht. Sie liegt genau unter uns!«
    »Wie konnten Sie den Sturm umgehen?« Dana blickte auf den Bildschirm, auf dem sie rein gar nichts erkannte, am wenigsten ein Raumschiff wie die RAUSCH DES BLUTES.
    »Gar nicht. Aber die Stürme, die um diese Jahreszeit herrschen, sind intervallisch. Es ist möglich, etwa alle 15,4 Sekunden eine schwache Ortung vorzunehmen.«
    Briggs zeigte ihnen ein Bild auf dem Schirm, auf dem sich tatsächlich sehr schwach der Umriss eines Raumschiffes kridanischer Herkunft ausmachen ließ.
    Dana nickte anerkennend. »In dem Fall brauche ich im Außenteam einen zweiten Shuttlepiloten. Wenn es nämlich nach mir geht, holen wir uns auch unsere Fähre zurück. Mutawesi, halten Sie die Stellung und sorgen Sie dafür, dass uns die RAUSCH DES BLUTES nicht in die Quere kommen kann. Wenn das Schiff Anzeichen macht zu starten, versuchen Sie das zu verhindern.«
    »Aye aye, Captain.«
    Ashley Briggs gab ihnen ein neues Bild. »Ich weiß nicht, ob wir die Zeit haben, das Shuttle zuerst zu bergen. Sehen Sie sich das an.«
    »Was ist das?« Dana konnte kaum etwas erkennen.
    »Der helle Punkt dort unten ist eine Explosion. Es wird gekämpft. Und zwar auf einem der höchsten Gipfel.«
    Dana ballte die Hände zu Fäusten. Hoffentlich kamen sie noch rechtzeitig.
     
    *
     
    »Weg hier!« Sun-Tarin half Satren-Nor, vom Argadon fortzukommen. Wanda folgte ihm

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