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Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vereinbart, dass, wann immer Rechner- und Ortungskapazitäten frei sind, entsprechende Beobachtungen durchgeführt und ausgewertet werden.« Von Schlichten verzog das Gesicht. »Den Sternenhimmel kann jeder beobachten und nach 5-D-Strahlungsquellen absuchen. Aber die Auswertung der Ergebnisse ist sehr rechnerintensiv, wie die Erfahrung zeigt.«
    »Ich verstehe«, murmelte Frost etwas dünnlippig. Immer das alte Lied mit dem Kerl! , dachte sie. Natürlich sah sie die unbedingte Notwendigkeit ein, Erkenntnisse über die Herkunft der Sonden zu sammeln. Aber dass von Schlichten hinter ihrem Rücken den ihr unterstehenden Ortungsoffizier der STERNENFAUST instruierte, ärgerte sie.
    Sie schwankte innerlich.
    Aber schon bei der ersten gemeinsamen Mission mit Professor von Schlichten, als dieser noch Entwicklungschef von FAR HORIZON gewesen war und es um den Test einer im Endeffekt nicht einsatzfähigen Antimateriewaffe gegangen war, hatte der geniale Wissenschaftler einen in Frosts Augen fatalen Hang dazu gezeigt, Befehlshierarchien zu ignorieren und sich in Belange des Schiffes einzumischen.
    Belange, die einfach nicht in seine Kompetenz fielen.
    Was sollte sie tun?
    Lieutenant Briggs deswegen zurechtstutzen, weil er ihr nichts über die Kooperation mit von Schlichten gesagt hatte?
    Das erschien ihr plötzlich ziemlich kleinkariert, denn grundsätzlich war Briggs durchaus angewiesen worden, mit dem Wissenschaftler zusammenzuarbeiten und dessen Aktivitäten zu unterstützen.
    Oder soll ich hier und jetzt einen Konflikt mit von Schlichten heraufbeschwören?
    Vielleicht brauchte der es ab und zu einfach, dass man ihm die Grenzen zeigte. Andererseits – was machte einen guten Wissenschaftler aus? Die Ignoranz gegenüber Hierarchien aller Art und der Verstoß gegen Regeln – waren das nicht die beiden Motoren für jeden Fortschritt an Erkenntnis?
    Dana zuckte schließlich mit den Achseln und beschloss, von Schlichten fürs Erste gewähren zu lassen.
    Für eine Weile schwiegen alle, bis sie einen Kontrollraum mit etwa einem Dutzend konsolenartigen Erhebungen erreichten. Der Raum war doppelt so groß wie ein Baseballfeld. Wäre er höher gewesen, hätte sicher die gesamte STERNENFAUST in ihm Platz gehabt, aber da er nur etwa fünf Meter hoch war, kam dem Captain dieser Vergleich sofort albern vor. Es handelte sich mit Sicherheit nicht um einen Hangar.
    In der Mitte des Raumes befand sich ein Würfel mit einer Kantenlänge von zwei Metern, dessen Oberfläche aus siebeneckigen Flächen bestand, die in verschiedenen Farbnuancen aufleuchteten.
    Eine der Lichtsonden durchdrang die Decke, schwebte herab und drang anschließend in den Würfel ein, bevor sie seitlich wieder austrat und sich mit rasender Geschwindigkeit durch den Saal bewegte. Sie streifte dabei den Marineinfanteristen James Marquanteur und hüllte ihn für einen Sekundenbruchteil in eine Lichtaura ein, sodass er nicht mehr sichtbar war. Einen Augenblick später war das leuchtende Etwas verschwunden.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Dr. Jennings.
    James Marquanteur schien einen Augenblick lang etwas desorientiert zu sein. »Alles … okay«, sagte er dann schleppend. Jennings ging auf ihn zu und tastete ihn mit dem Diagnosescanner ab. Für das Gerät war auch ein schwerer Panzeranzug kein Hindernis.
    »Alle Werte normal.«
    Marquanteur schien jetzt langsam wieder aufzuwachen und schob Jennings Scanner entschieden zur Seite. »Sagte ich ja!«
    Jennings wandte sich an Frost und die anderen. »Wir sollten es möglichst vermeiden, in den Einflussbereich dieser Lichtobjekte zu gelangen. Bisher haben wir zwar keinen Grund anzunehmen, dass von ihnen irgendeine schädliche Wirkung ausgeht, aber sicher sein können wir uns natürlich erst, wenn wir sie genauer erforscht haben.«
    »Es sieht nicht so aus, als könnten wir das beeinflussen«, erwiderte Frost.
    Doch Ingenieur Jefferson gab sich optimistisch und ging beherzt auf eine der Konsolen zu. Dort betrachtete er das Terminal kurz und setzte dann sein Allround-Modul an eine bestimmte Stelle. »Es könnte sein, dass wir gleich schon etwas schlauer sind.«
    Bruder William tat dasselbe bei einer anderen Konsole, während von Schlichten einen Scan des Würfels vornahm. »Innerhalb des Würfels steigt das Energieniveau«, stellte er fest.
    »Können Sie sagen, wodurch das verursacht wird?«, fragte Frost.
    »Negativ, Captain. Aber …«
    Der Wissenschaftler stockte, denn in diesem Moment drang bereits das nächste Lichtobjekt durch

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